Schramberg: Wieder mehr Fische in der Schiltach

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Schramberg. Samstagmorgen, drei Männer in hohen Anglerhosen und Gummistiefel stehen im Bachbett der Berneck oder Schiltach. Ein kleiner Benzinmotor, den einer der Männer auf dem Rücken trägt, knattert laut. Ein zweiter Angler eilt mit einem langen Stab, an dem vorne ein Metallring befestigt ist, durch das Flüsschen. Der Dritte hält einen Käscher in der Hand und fängt leblos im Wasser treibende Fische.

Oben am Straßengeländer steht Michael Roth, Gewässerwart beim Angelsportverein Schramberg. Er hat ein Klemmbrett in der Hand und trägt Angaben in seine Liste, die ihm die drei von unten hochrufen. „Wir machen eine Erfolgskontrolle“, erläutert Roth. Die Zahlen, die er einträgt, beziehen sich auf die Größe der Forellen, die unten im Käscher landen.

Nur für Sekunden im Käscher. Foto: him

Der kleine Benzinmotor treibt einen Generator, über ein Kabel fließt der Strom in die Stange mit dem Metallring. Roth erklärt: „Der Strom betäubt die Fische kurzfristig, sie werden aufgenommen, die Größe abgemessen und dann wieder frei gelassen.“ Schon im Käscher kommen die meisten wieder zu sich und landen nach wenigen Sekunden wieder in der Berneck.

Der Angler rechts trägt den Benzinmotor der den Generator treibt. Foto: him

Erfolgskontrolle wird zu Erfolgserlebnis

Die Angler wollen den Erfolg einer Maßnahme kontrollieren, die im Jahr 2021 die Stadt Schramberg gemeinsam mit dem Landesfischereiverband BW, dem Angelsportverein Schramberg und dem Baggerbetrieb Bantle umgesetzt hatte. Zwischen Bernecksportplatz und Berneckstrand hatte man mit minimalem Aufwand die im Bach vorhandenen Felsbrocken nach gewässerspezifischen Gesichtspunkten umgesetzt.

Durch die besonders angeordneten Brocken sollten sich die Strömungsverhältnisse so ändern, dass im Bach Gumpen oder Kolken entstanden, Standplätze und ein verbesserter Lebensraum für die Lebewesen in der Schiltach.

Zwei Jahre haben die Angler den Bach in diesem Bereich in Ruhe gelassen, es gab kein Angeln aber auch keinen Besatz mit Jungfischen. Nun wollten die Fischer kontrollieren, ob und wie wirksam die Strukturverbesserung war.

Schon nach kurzer Zeit sei die Anspannung gewichen, beschreibt Roth die Gefühle der Beteiligten. Die Spannung habe sich in Begeisterung verwandelt: „Die Anzahl der gezählten Fische erreichte deutlich höhere Werte als bei der Erfassung 2021.“ Außerdem hätten sie auch größere Forellen gesichtet. In Zahlen: Waren 2021 bei einer ähnlichen Zählung im selben Abschnitt 109 Bachforellen in den Käscher gelangt, so waren es nun fast drei Mal so viele, nämlich 315.

Michael Roth (rechts am Geländer) notiert die Zählergebnisse. Foto: him

Beschattung verbessern

Roth sieht aber noch weitere Verbesserungsmöglichkeiten. Man sollte zum Beispiel Weiden am Ufer anpflanzen, damit mehr Schatten auf die Schiltach fällt und sich das Wasser weniger stark erwärmt. „Forellen, vor allem größere lieben kühlere Wassertemperaturen“, so Roth. Das sei bei der Zählaktion wieder einmal deutlich geworden, „denn alle größeren Forellen waren in den beschatteten Kolken“.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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Schramberg. Samstagmorgen, drei Männer in hohen Anglerhosen und Gummistiefel stehen im Bachbett der Berneck oder Schiltach. Ein kleiner Benzinmotor, den einer der Männer auf dem Rücken trägt, knattert laut. Ein zweiter Angler eilt mit einem langen Stab, an dem vorne ein Metallring befestigt ist, durch das Flüsschen. Der Dritte hält einen Käscher in der Hand und fängt leblos im Wasser treibende Fische.

Oben am Straßengeländer steht Michael Roth, Gewässerwart beim Angelsportverein Schramberg. Er hat ein Klemmbrett in der Hand und trägt Angaben in seine Liste, die ihm die drei von unten hochrufen. „Wir machen eine Erfolgskontrolle“, erläutert Roth. Die Zahlen, die er einträgt, beziehen sich auf die Größe der Forellen, die unten im Käscher landen.

Nur für Sekunden im Käscher. Foto: him

Der kleine Benzinmotor treibt einen Generator, über ein Kabel fließt der Strom in die Stange mit dem Metallring. Roth erklärt: „Der Strom betäubt die Fische kurzfristig, sie werden aufgenommen, die Größe abgemessen und dann wieder frei gelassen.“ Schon im Käscher kommen die meisten wieder zu sich und landen nach wenigen Sekunden wieder in der Berneck.

Der Angler rechts trägt den Benzinmotor der den Generator treibt. Foto: him

Erfolgskontrolle wird zu Erfolgserlebnis

Die Angler wollen den Erfolg einer Maßnahme kontrollieren, die im Jahr 2021 die Stadt Schramberg gemeinsam mit dem Landesfischereiverband BW, dem Angelsportverein Schramberg und dem Baggerbetrieb Bantle umgesetzt hatte. Zwischen Bernecksportplatz und Berneckstrand hatte man mit minimalem Aufwand die im Bach vorhandenen Felsbrocken nach gewässerspezifischen Gesichtspunkten umgesetzt.

Durch die besonders angeordneten Brocken sollten sich die Strömungsverhältnisse so ändern, dass im Bach Gumpen oder Kolken entstanden, Standplätze und ein verbesserter Lebensraum für die Lebewesen in der Schiltach.

Zwei Jahre haben die Angler den Bach in diesem Bereich in Ruhe gelassen, es gab kein Angeln aber auch keinen Besatz mit Jungfischen. Nun wollten die Fischer kontrollieren, ob und wie wirksam die Strukturverbesserung war.

Schon nach kurzer Zeit sei die Anspannung gewichen, beschreibt Roth die Gefühle der Beteiligten. Die Spannung habe sich in Begeisterung verwandelt: „Die Anzahl der gezählten Fische erreichte deutlich höhere Werte als bei der Erfassung 2021.“ Außerdem hätten sie auch größere Forellen gesichtet. In Zahlen: Waren 2021 bei einer ähnlichen Zählung im selben Abschnitt 109 Bachforellen in den Käscher gelangt, so waren es nun fast drei Mal so viele, nämlich 315.

Michael Roth (rechts am Geländer) notiert die Zählergebnisse. Foto: him

Beschattung verbessern

Roth sieht aber noch weitere Verbesserungsmöglichkeiten. Man sollte zum Beispiel Weiden am Ufer anpflanzen, damit mehr Schatten auf die Schiltach fällt und sich das Wasser weniger stark erwärmt. „Forellen, vor allem größere lieben kühlere Wassertemperaturen“, so Roth. Das sei bei der Zählaktion wieder einmal deutlich geworden, „denn alle größeren Forellen waren in den beschatteten Kolken“.

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