Schramberger Gemeinderat: Hilmar Bühler für Johannes Grimm

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Nach acht Jahren im Gemeinderat hat sich am Donnerstag Stadtrat Johannes Grimm („Aktive Bürger Schrambergs“) aus dem Gremium verabschiedet. Für ihn ist Hilmar Bühler nachgerückt.

Johannes Grimm habe sie vor der Sitzung ausdrücklich gebeten, dass keine Abschiedsreden gehalten werden, so Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. Auch die beiden Medienvertreter dürften keine Fotos machen, hatte die Stadtverwaltung einen Forderung Grimms am Nachmittag weiter gegeben.

Volker Liebermann (ÖDP) hatte die traditionelle Abschiedsrede des Ratsgremiums für Grimm geschrieben, aber erst kurz vor der Sitzung erfahren, dass er sie nicht halten soll.

Eckdaten statt ausführlicher Würdigung

OB Eisenlohr beschränkte sich denn in ihrer Einleitung darauf, die Eckdaten von Grimms Ratstätigkeit zu erwähnen. 2014 war er auf der CDU-Liste gewählt worden und gehörte unter anderem dem Ausschuss für Umwelt und Technik und dem Aufsichtsrat der Stadtwerke an. Auch war er Mitglied im Verband der Contergan-Geschädigten. 2019 wurde Grimm auf der von ihm mit gegründeten Liste der „Aktiven Bürger“ erneut gewählt. Er vertrat seine Fraktion im Aufsichtsrat der Stadtwerke und im Schulcampus-Ausschuss.

Stolperstein zum Abschied

„In seiner sehr bescheidenen Weise“, so Eisenlohr, habe Grimm sich kein Abschiedsgeschenk der Stadt, sondern einen „Stolperstein“ für Antonie Schlauder gewünscht. Frau Schlauder hatten die Nazis 1940 ermordet, weil sie behindert war.

Die Stadt habe sich mit dem Stolperstein-Künstler Gunter Demnig in Verbindung gesetzt und im Herbst 2023 soll der Stolperstein vor dem Haus Hauptstraße 5 verlegt werden. Unter dem Applaus der Ratsmitglieder dankte Eisenlohr Grimm für sein Wirken.

Dank an Ratsmitglieder, Familie und Volker Kauder

Grimm seinerseits bedankte sich bei den Gemeinderätinnen und –räten dafür, dass sie ihn „so lange ertragen haben“. Er dankte auch Volker Liebermann für dessen Rede. Liebermann habe sie ihm vorab geschickt, so Grimm: „Sie haben etwas verpasst.“

Bei der Stadt bedankte er sich für den Stolperstein für Antonie Schlauder. „Ich wäre höchstwahrscheinlich auch ein Opfer gewesen. Ich hoffe, dass wir nie mehr ein solches Regime bekommen.“

Er dankte den Wählerinnen und Wählern, die ihn zwei Mal gewählt hätten, seiner Fraktion und seiner Familie. Schließlich dankte er Volker Kauder, der sich jahrzehntelang für Schramberg eingesetzt habe. Der Stadt wünsche er alles Gute: „Glück auf!“

Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend. Foto: him

Hilmar Bühler verpflichtet

Noch bevor der Rat über sein Ausscheiden abgestimmt hatte, hatte Grimm den Ratssaal verlassen. So erlebte er auch nicht die Verpflichtung seines Nachrückers Hilmar Bühler. Dieser nahm, nachdem er die Verpflichtungsformel gesprochen hatte, erstmals am Ratstisch Platz.

Frank Kuhner („Aktive Liste“) übernimmt das Direktmandat Grimms. Auch die Ausschüsse werden neu besetzt. Bühler wird künftig seine Fraktion im Verwaltungsausschuss und im Schulcampus-Ausschuss vertreten Alle entsprechenden Beschlüsse fasste der Rat einstimmig.

Das interessiert diese Woche



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Nach acht Jahren im Gemeinderat hat sich am Donnerstag Stadtrat Johannes Grimm („Aktive Bürger Schrambergs“) aus dem Gremium verabschiedet. Für ihn ist Hilmar Bühler nachgerückt.

Johannes Grimm habe sie vor der Sitzung ausdrücklich gebeten, dass keine Abschiedsreden gehalten werden, so Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr. Auch die beiden Medienvertreter dürften keine Fotos machen, hatte die Stadtverwaltung einen Forderung Grimms am Nachmittag weiter gegeben.

Volker Liebermann (ÖDP) hatte die traditionelle Abschiedsrede des Ratsgremiums für Grimm geschrieben, aber erst kurz vor der Sitzung erfahren, dass er sie nicht halten soll.

Eckdaten statt ausführlicher Würdigung

OB Eisenlohr beschränkte sich denn in ihrer Einleitung darauf, die Eckdaten von Grimms Ratstätigkeit zu erwähnen. 2014 war er auf der CDU-Liste gewählt worden und gehörte unter anderem dem Ausschuss für Umwelt und Technik und dem Aufsichtsrat der Stadtwerke an. Auch war er Mitglied im Verband der Contergan-Geschädigten. 2019 wurde Grimm auf der von ihm mit gegründeten Liste der „Aktiven Bürger“ erneut gewählt. Er vertrat seine Fraktion im Aufsichtsrat der Stadtwerke und im Schulcampus-Ausschuss.

Stolperstein zum Abschied

„In seiner sehr bescheidenen Weise“, so Eisenlohr, habe Grimm sich kein Abschiedsgeschenk der Stadt, sondern einen „Stolperstein“ für Antonie Schlauder gewünscht. Frau Schlauder hatten die Nazis 1940 ermordet, weil sie behindert war.

Die Stadt habe sich mit dem Stolperstein-Künstler Gunter Demnig in Verbindung gesetzt und im Herbst 2023 soll der Stolperstein vor dem Haus Hauptstraße 5 verlegt werden. Unter dem Applaus der Ratsmitglieder dankte Eisenlohr Grimm für sein Wirken.

Dank an Ratsmitglieder, Familie und Volker Kauder

Grimm seinerseits bedankte sich bei den Gemeinderätinnen und –räten dafür, dass sie ihn „so lange ertragen haben“. Er dankte auch Volker Liebermann für dessen Rede. Liebermann habe sie ihm vorab geschickt, so Grimm: „Sie haben etwas verpasst.“

Bei der Stadt bedankte er sich für den Stolperstein für Antonie Schlauder. „Ich wäre höchstwahrscheinlich auch ein Opfer gewesen. Ich hoffe, dass wir nie mehr ein solches Regime bekommen.“

Er dankte den Wählerinnen und Wählern, die ihn zwei Mal gewählt hätten, seiner Fraktion und seiner Familie. Schließlich dankte er Volker Kauder, der sich jahrzehntelang für Schramberg eingesetzt habe. Der Stadt wünsche er alles Gute: „Glück auf!“

Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend. Foto: him

Hilmar Bühler verpflichtet

Noch bevor der Rat über sein Ausscheiden abgestimmt hatte, hatte Grimm den Ratssaal verlassen. So erlebte er auch nicht die Verpflichtung seines Nachrückers Hilmar Bühler. Dieser nahm, nachdem er die Verpflichtungsformel gesprochen hatte, erstmals am Ratstisch Platz.

Frank Kuhner („Aktive Liste“) übernimmt das Direktmandat Grimms. Auch die Ausschüsse werden neu besetzt. Bühler wird künftig seine Fraktion im Verwaltungsausschuss und im Schulcampus-Ausschuss vertreten Alle entsprechenden Beschlüsse fasste der Rat einstimmig.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.