Volksbank: In Lauterbach und Waldmössingen nur noch Automaten

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Die Volksbank hat in zwei ihrer Geschäftsstellen in den vergangenen Monaten das Personal abgezogen und in Selbstbedienungsfilialen umgewandelt: Im September in Lauterbach und zuvor schon Ende Juli in Waldmössingen. Bei der Fusion der Banken in Tuttlingen und Schramberg hatte der Vorstand zugesagt, drei Jahre lang keine Geschäftsstellen zu schließen. Kurz nach Ablauf dieser Frist gingen in Waldmössingen und Lauterbach die Lichter aus.

Information für die Kunden

In  beiden Fällen ärgern sich die Kunden insbesondere darüber, dass sie nicht rechtzeitig informiert wurden. In Lauterbach gab‘s im Amtsblatt eine Notiz. in Waldmössingen musste ein Anschlag mit dem Hinweis, man möge doch die Seedorfer Filiale nutzen, genügen. Seit Mittwoch verfügt die seedorfer Filiale über Sisy: Hier können die Kunden  per Video mit einem Bankmitarbeiter kommunizieren.

Volksbank: Keine Leute, kaum Frequenz

Auf Nachfrage der NRWZ hat Gerd Oßwald, Pressesprecher der neuen Volksbank Schwarzwald Donau-Neckar betont, die Nutzungsquote der Lauterbacher Geschäftsstelle sei nur noch sehr gering gewesen. Mit dem Selbstbedienungsterminal  Sisy halte die Bank 90 Prozent des Serviceangebots aufrecht. Zur Begründung für die Filialumwandlung nannte Oßwald auch das Personalproblem: „Es fehlt uns an Nachwuchskräften.“

Zu Gerüchten, dass die Volksbank in nächster Zeit weitere Geschäftsstellen schließen oder umwandeln werde, meinte Oßwald, weitere Schließungen seien in nächster Zeit nicht geplant.

In Lauterbach haben sich die Gemeinderäte an den  Volksbankvorstand gewandt und gefordert, dass ein Sisy-Videoterminal aufgestellt werden solle. Volksbank-Vorstand Rainer Fader hat dies allerdings mit Blick auf die Kosten und die geringe Frequenz unterdessen schon abgelehnt. Sisy koste einen hohen fünfstelligen Betrag je Filiale.

Waldmössingen: Kunden sauer

Auch in Waldmössingen ist die Schließung ein heißes Thema: Beim Bürgerstammtisch vergangene Woche  haben die Teilnehmer immer wieder darüber gesprochen. Der neue Automat, an dem man auch Überweisungen ausfüllen kann, sei kein Ersatz: „Für die älteren Mitbürger stellt die rein elektronische Abwicklung ihrer Bankgeschäfte in den meisten Fällen ein echtes Problem dar“, beklagt sich ein Volksbankkunde in einer Mail an die NRWZ.  Etliche Kunden und auch Vereine tendierten daher dazu, zur Kreissparkasse zu wechseln, weil diese „offensichtlich den besseren Dienst am Kunden“ biete.

Voba-Vorstand: Telefonservice nutzen

Voba-Vorstand Fader betont, dass die Filialen keineswegs geschlossen seien, sondern man sie in Selbstbedienungsfilialen umgewandelt habe. „Wir ändern die Prozesse, damit wir unsere Mitarbeiter besser einsetzen können.“ Trotz intensiver Suche fänden sich keine Nachwuchskräfte, die bereit seien, in den kleinen Geschäftsstellen zu arbeiten.

Voba-Fader: Telefonisch ist das meiste möglich. Fotos: privat

Fader berichtet im Gespräch mit der NRWZ, dass die Bank deshalb insbesondere für ältere Kunden den Service anbiete, dass Mitarbeiter sie besuchen und beispielsweise Bargeld auszahlen. „Anruf genügt.“

Das interessiert diese Woche



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Die Volksbank hat in zwei ihrer Geschäftsstellen in den vergangenen Monaten das Personal abgezogen und in Selbstbedienungsfilialen umgewandelt: Im September in Lauterbach und zuvor schon Ende Juli in Waldmössingen. Bei der Fusion der Banken in Tuttlingen und Schramberg hatte der Vorstand zugesagt, drei Jahre lang keine Geschäftsstellen zu schließen. Kurz nach Ablauf dieser Frist gingen in Waldmössingen und Lauterbach die Lichter aus.

Information für die Kunden

In  beiden Fällen ärgern sich die Kunden insbesondere darüber, dass sie nicht rechtzeitig informiert wurden. In Lauterbach gab‘s im Amtsblatt eine Notiz. in Waldmössingen musste ein Anschlag mit dem Hinweis, man möge doch die Seedorfer Filiale nutzen, genügen. Seit Mittwoch verfügt die seedorfer Filiale über Sisy: Hier können die Kunden  per Video mit einem Bankmitarbeiter kommunizieren.

Volksbank: Keine Leute, kaum Frequenz

Auf Nachfrage der NRWZ hat Gerd Oßwald, Pressesprecher der neuen Volksbank Schwarzwald Donau-Neckar betont, die Nutzungsquote der Lauterbacher Geschäftsstelle sei nur noch sehr gering gewesen. Mit dem Selbstbedienungsterminal  Sisy halte die Bank 90 Prozent des Serviceangebots aufrecht. Zur Begründung für die Filialumwandlung nannte Oßwald auch das Personalproblem: „Es fehlt uns an Nachwuchskräften.“

Zu Gerüchten, dass die Volksbank in nächster Zeit weitere Geschäftsstellen schließen oder umwandeln werde, meinte Oßwald, weitere Schließungen seien in nächster Zeit nicht geplant.

In Lauterbach haben sich die Gemeinderäte an den  Volksbankvorstand gewandt und gefordert, dass ein Sisy-Videoterminal aufgestellt werden solle. Volksbank-Vorstand Rainer Fader hat dies allerdings mit Blick auf die Kosten und die geringe Frequenz unterdessen schon abgelehnt. Sisy koste einen hohen fünfstelligen Betrag je Filiale.

Waldmössingen: Kunden sauer

Auch in Waldmössingen ist die Schließung ein heißes Thema: Beim Bürgerstammtisch vergangene Woche  haben die Teilnehmer immer wieder darüber gesprochen. Der neue Automat, an dem man auch Überweisungen ausfüllen kann, sei kein Ersatz: „Für die älteren Mitbürger stellt die rein elektronische Abwicklung ihrer Bankgeschäfte in den meisten Fällen ein echtes Problem dar“, beklagt sich ein Volksbankkunde in einer Mail an die NRWZ.  Etliche Kunden und auch Vereine tendierten daher dazu, zur Kreissparkasse zu wechseln, weil diese „offensichtlich den besseren Dienst am Kunden“ biete.

Voba-Vorstand: Telefonservice nutzen

Voba-Vorstand Fader betont, dass die Filialen keineswegs geschlossen seien, sondern man sie in Selbstbedienungsfilialen umgewandelt habe. „Wir ändern die Prozesse, damit wir unsere Mitarbeiter besser einsetzen können.“ Trotz intensiver Suche fänden sich keine Nachwuchskräfte, die bereit seien, in den kleinen Geschäftsstellen zu arbeiten.

Voba-Fader: Telefonisch ist das meiste möglich. Fotos: privat

Fader berichtet im Gespräch mit der NRWZ, dass die Bank deshalb insbesondere für ältere Kunden den Service anbiete, dass Mitarbeiter sie besuchen und beispielsweise Bargeld auszahlen. „Anruf genügt.“

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.