Janina Hettich-Walz ist beste Biathletin in einem enttäuschenden deutschen Team
Zu einer ersten Standortbestimmung sollte der Weltcupauftakt im Einzel über 15 Kilometer mit vier Schießeinlagen für die weltbesten Biathletinnen werden.
Das DSV-Team hatte sich viel vorgenommen, insbesondere da die Staffelrennen überwiegend noch nicht nach Wunsch verlaufen sind. Leider mussten die deutschen Biathletinnen gleich im ersten Einzelwettbewerb einen insgesamt herben Rückschlag hinnehmen. Auch Janina Hettich-Walz hatte keinen guten Auftakt bei teilweise schweren Bedingungen am Schießstand. Nach den ersten beiden Schießeinlagen mit insgesamt drei Fehlern verbunden mit drei Strafminuten lag sie auf Rang 59 (+ 3:03 Minuten) bereits weit zurück.
Mit einer anschließenden tollen Leistung kämpfte sie sich jedoch Platz für Platz nach vorne. Nach einem fehlerfreien Schießen folgte eine Bestzeit auf der driten Runde. Trotz einer weiteren Strafminute beim letzten Stehendschießen verbesserte sie sich auf den 21. Platz (+ 2:32 Minuten). Mit einer kämpferischen Schlussrunde machte sie nochmals vier Plätze gut und überquerte auf Platz 17 mit einem Rückstand von 2:22 Minuten die Ziellinie. Dass die Laufleistung gestimmt hat, belegt die reine Ski-Zeit (ohne Strafminuten). Dort konnte sie sich unter den zehn besten Biathletinnen einordnen.
Teilnorm für Olympia verpasst
Mit dem 17. Platz verpasste sie eine erste Teilnorm für die olympischen Spiele lediglich um zehn Sekunden und war mit Abstand beste Biathletin in einem ansonsten völlig enttäuschten Team.
Franziska Preuß als 29. (4 Fehler/+3:09 Minuten), Vanessa Voigt auf Rang 39 (3 Fehler/+ 4:04 Minuten) und Selina Grotian auf Platz 50 (6 Fehler/+4:57 Minuten) hatten sich wesentlich mehr ausgerechnet. Auch Marlene Fichtner auf Platz 68 (5 Fehler/ + 6:24 Minuten), die zwar laufstarke aber am Schießstand schwache Julia Tannheimer (9 Fehler/ + 7:12 Minuten) auf Rang 76 und Anna Weidel als 89. (8 Fehler/ + 8:39 Minuten) konnten im ersten Einzel-Weltcuprennen der Saison nichts ausrichten.
Jetzt gilt es im deutschen Team, den Blick nach vorne zu richten, um im Sprint, bereits am Freitag, 5. Dezember, ein ganz anderes Gesicht zu zeigen.