Bundeswehr kauft erste Heckler und Koch-Sturmgewehre

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Koblenz/Oberndorf. Die Bundeswehr erhält das neue „System Sturmgewehr“ für die Truppe. Das hat gestern das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) per Pressemitteilung bekannt gegeben. Damit geht eine jahrelange Debatte und juristische Auseinandersetzung um die Nachfolge des G 36 zu Ende.

Auf Einladung der Vizepräsidentin des Amtes seien am Montag Vertreter der Geschäftsführung des Hersteller Heckler und Koch als auch die Projektleitenden des BAAINBw zum Abschluss von letzten vertraglichen Details zusammengekommen. „Der Grundstein für das Projekt wurde mit der Billigung des geschlossenen Vertrages durch den Haushalts- und Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages im Dezember 2022 zur Beschaffung der zukünftigen Standard-Bewaffnung der Soldatinnen und Soldaten gelegt“, heißt es da.

Die Zeitschrift Soldat und Technik zeigt auf ihrer Homepage ein Foto von der Vertragsunterzeichnung. Link siehe unten.

Ab 2026 werde die Bundeswehr das Gewehr mit der Bezeichnung G95A1 als neue Standardwaffe und das G95KA1 in einer kurzen Ausführung für spezialisierte Kräfte erhalten. Ursprünglich sollte die Bundeswehr bereits zwei Jahre früher mit der neuen Waffe ausgerüstet werden.

Das neue Gewehr basiert auf dem HK416 A8  von Heckler und Koch. Die Auswahlentscheidung für diese Waffe fiel bekanntlioch schon im Frühjahr 2021. „Aufgrund eines längeren Nachprüfungsverfahrens kam es zu Verzögerungen“, schreibt das Bundesamt. Gemeint sind die juristischen Auseinandersetzungen mit dem Konkurrenten Haenel aus Suhl.

In einem ersten Schritt würden 390 Nachweismuster an die Bundeswehr ausgeliefert. Hiervon würden der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition 40 Sturmgewehre zur Qualifizierung übergeben. Die restlichen 350 Waffen erhält die Truppe zur Einsatzprüfung, die unter anderem“ in verschiedenen Klimazonen“ stattfinden werde. Die umfangreiche Erprobung diene dem Vergleich mit der durch den Hersteller im Vergabeverfahren eingereichten Waffen, so das Bundesamt abschließend.

Von Heckler und Koch liegt noch keine Presemitteilung vor.

Probleme bei der Beschaffung eines Fotos:

Die Zeitschrift Soldat und Technik berichtete gestern über die Vertragsunterzeichnung. Woher das Foto stammt, versuche ich herauszufinden. Die Pressesprecherin von HK sagt, es sei nicht von ihnen. Im Bundesamt war bis 10.20 Uhr heute Morgen niemand zu erreichen, der darüber hätte Auskunft geben können. In der Pressemitteilung ist zwar eine Bildunterschrift angefügt, ein Bild fehlt allerdings.

Nach einem Rückruf aus dem Bundesamt gegen 10.30 Uhr versprach ein Sprecher das Bild „sofort“ zu schicken. Es ist auch nach einer Stunde noch nicht eingetroffen. Der Kollege von „Soldat und Technik“ schaffte es dann in weniger als einer Minute. Nach  einer weiteren halben Stunde kommt dann aus dem Bundesamt eine mail an „Martin Himmelberger“, man habe mein Anliegen „nochmal geprüft“. Er schicke mir das Bild jetzt.

Wundert sich noch jemand über die Beschaffungsprobleme bei der Bundeswehr?

Das interessiert diese Woche



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Koblenz/Oberndorf. Die Bundeswehr erhält das neue „System Sturmgewehr“ für die Truppe. Das hat gestern das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) per Pressemitteilung bekannt gegeben. Damit geht eine jahrelange Debatte und juristische Auseinandersetzung um die Nachfolge des G 36 zu Ende.

Auf Einladung der Vizepräsidentin des Amtes seien am Montag Vertreter der Geschäftsführung des Hersteller Heckler und Koch als auch die Projektleitenden des BAAINBw zum Abschluss von letzten vertraglichen Details zusammengekommen. „Der Grundstein für das Projekt wurde mit der Billigung des geschlossenen Vertrages durch den Haushalts- und Verteidigungsausschuss des Deutschen Bundestages im Dezember 2022 zur Beschaffung der zukünftigen Standard-Bewaffnung der Soldatinnen und Soldaten gelegt“, heißt es da.

Die Zeitschrift Soldat und Technik zeigt auf ihrer Homepage ein Foto von der Vertragsunterzeichnung. Link siehe unten.

Ab 2026 werde die Bundeswehr das Gewehr mit der Bezeichnung G95A1 als neue Standardwaffe und das G95KA1 in einer kurzen Ausführung für spezialisierte Kräfte erhalten. Ursprünglich sollte die Bundeswehr bereits zwei Jahre früher mit der neuen Waffe ausgerüstet werden.

Das neue Gewehr basiert auf dem HK416 A8  von Heckler und Koch. Die Auswahlentscheidung für diese Waffe fiel bekanntlioch schon im Frühjahr 2021. „Aufgrund eines längeren Nachprüfungsverfahrens kam es zu Verzögerungen“, schreibt das Bundesamt. Gemeint sind die juristischen Auseinandersetzungen mit dem Konkurrenten Haenel aus Suhl.

In einem ersten Schritt würden 390 Nachweismuster an die Bundeswehr ausgeliefert. Hiervon würden der Wehrtechnischen Dienststelle für Waffen und Munition 40 Sturmgewehre zur Qualifizierung übergeben. Die restlichen 350 Waffen erhält die Truppe zur Einsatzprüfung, die unter anderem“ in verschiedenen Klimazonen“ stattfinden werde. Die umfangreiche Erprobung diene dem Vergleich mit der durch den Hersteller im Vergabeverfahren eingereichten Waffen, so das Bundesamt abschließend.

Von Heckler und Koch liegt noch keine Presemitteilung vor.

Probleme bei der Beschaffung eines Fotos:

Die Zeitschrift Soldat und Technik berichtete gestern über die Vertragsunterzeichnung. Woher das Foto stammt, versuche ich herauszufinden. Die Pressesprecherin von HK sagt, es sei nicht von ihnen. Im Bundesamt war bis 10.20 Uhr heute Morgen niemand zu erreichen, der darüber hätte Auskunft geben können. In der Pressemitteilung ist zwar eine Bildunterschrift angefügt, ein Bild fehlt allerdings.

Nach einem Rückruf aus dem Bundesamt gegen 10.30 Uhr versprach ein Sprecher das Bild „sofort“ zu schicken. Es ist auch nach einer Stunde noch nicht eingetroffen. Der Kollege von „Soldat und Technik“ schaffte es dann in weniger als einer Minute. Nach  einer weiteren halben Stunde kommt dann aus dem Bundesamt eine mail an „Martin Himmelberger“, man habe mein Anliegen „nochmal geprüft“. Er schicke mir das Bild jetzt.

Wundert sich noch jemand über die Beschaffungsprobleme bei der Bundeswehr?

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.