Fast 1800 Menschen in Quarantäne gesteckt – allein im Oktober

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Landrat Dr. Wolf Rüdiger Michel befürwortet harte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Vor allem die Kontakte im privaten Bereich müssten eingeschränkt werden. Dies erwarte er von der heutigen Ministerpräsidenten-Konferenz.

Die Zahlen der Infektionen steigen rasant an, berichteten der Landrat und Gesundheitsamts-Chef Dr. Heinz Joachim Adam bei einem telefonischen Pressegespräch. Hatte es im Juli im Landkreis gerade noch vier Infektionen gegeben, so seien es im August 33, im September 58 und im Oktober bis jetzt 243 gewesen. „Mit etwas Glück werden wir mit Ablauf des 31. Oktober die 300 nicht erreichen“, hofft Michel.

„Die Lage spitzt sich zu“, sagte auch Dr. Adam. Es würden nicht nur ältere Menschen angesteckt. Bei den Urlaubs-Rückkehrern zudem die Jüngeren, bei denen die Krankheit aber häufig keinen schweren Verlauf nehme, wenn überhaupt Symptome auftreten. Derzeit seien etwa die Hälfte der Angesteckten ohne Symptome. Aber jetzt sei die Gruppe der 40- bis 59-Jährigen stärker betroffen. Bisher seien 0,7 Prozent der Kreisbevölkerung mit dem Virus in Kontakt gekommen, über 99 Prozent also noch nicht. Daher sei es wichtig, die Regeln einzuhalten.

Um die „Kurve flach zu halten“ (Adam), habe sein Amt drei Instrumente: Die Einhaltung der AHA-Regeln, die Nachverfolgung von Kontakten und die Anordnung der Quarantäne. Für die Nachverfolgung sei das Personal aufgestockt worden, auch seien acht Soldaten der Bundeswehr damit befasst. Im Oktober wurden laut Adam 2400 Kontaktpersonen abgefragt. Allein im Oktober wurden 1763 Menschen in Quarantäne geschickt, derzeit seien es noch 1170. Im Frühjahr waren es insgesamt 4000 gewesen.

Vier Personen seien derzeit im Rottweiler Krankenhaus mit Covid-19 stationär untergebracht, davon werde keiner beatmet. Auf der Intensivstation gebe es noch genügend freie Betten. In Oberndorf werde ein Patient beatmet, fünf seien auf der Corona-Station.

Der Pandemie-Beauftragte der kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Bernhard Schönemann, berichtete von Infektionen nach Rückkehr aus Südtirol, privaten Feiern und Sport.

Das interessiert diese Woche



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Landrat Dr. Wolf Rüdiger Michel befürwortet harte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Vor allem die Kontakte im privaten Bereich müssten eingeschränkt werden. Dies erwarte er von der heutigen Ministerpräsidenten-Konferenz.

Die Zahlen der Infektionen steigen rasant an, berichteten der Landrat und Gesundheitsamts-Chef Dr. Heinz Joachim Adam bei einem telefonischen Pressegespräch. Hatte es im Juli im Landkreis gerade noch vier Infektionen gegeben, so seien es im August 33, im September 58 und im Oktober bis jetzt 243 gewesen. „Mit etwas Glück werden wir mit Ablauf des 31. Oktober die 300 nicht erreichen“, hofft Michel.

„Die Lage spitzt sich zu“, sagte auch Dr. Adam. Es würden nicht nur ältere Menschen angesteckt. Bei den Urlaubs-Rückkehrern zudem die Jüngeren, bei denen die Krankheit aber häufig keinen schweren Verlauf nehme, wenn überhaupt Symptome auftreten. Derzeit seien etwa die Hälfte der Angesteckten ohne Symptome. Aber jetzt sei die Gruppe der 40- bis 59-Jährigen stärker betroffen. Bisher seien 0,7 Prozent der Kreisbevölkerung mit dem Virus in Kontakt gekommen, über 99 Prozent also noch nicht. Daher sei es wichtig, die Regeln einzuhalten.

Um die „Kurve flach zu halten“ (Adam), habe sein Amt drei Instrumente: Die Einhaltung der AHA-Regeln, die Nachverfolgung von Kontakten und die Anordnung der Quarantäne. Für die Nachverfolgung sei das Personal aufgestockt worden, auch seien acht Soldaten der Bundeswehr damit befasst. Im Oktober wurden laut Adam 2400 Kontaktpersonen abgefragt. Allein im Oktober wurden 1763 Menschen in Quarantäne geschickt, derzeit seien es noch 1170. Im Frühjahr waren es insgesamt 4000 gewesen.

Vier Personen seien derzeit im Rottweiler Krankenhaus mit Covid-19 stationär untergebracht, davon werde keiner beatmet. Auf der Intensivstation gebe es noch genügend freie Betten. In Oberndorf werde ein Patient beatmet, fünf seien auf der Corona-Station.

Der Pandemie-Beauftragte der kassenärztlichen Vereinigung, Dr. Bernhard Schönemann, berichtete von Infektionen nach Rückkehr aus Südtirol, privaten Feiern und Sport.

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Wolf-Dieter Bojus
Wolf-Dieter Bojus
... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

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