Kreisseniorenrat will stärker in eine aktive Rolle kommen

Stefan Wiedmann, langjähriger Gemeinderat in Aichhalden, ist bei der
Mitgliederversammlung des Kreisseniorenrats Rottweil einstimmig zum
stellvertretenden Vorsitzenden gewählt worden.
Kreis Rottweil – Er folgt damit Kerstin Safian, die für ein Jahr kommissarisch dieses Amt übernommen hatte, aber nicht dafür kandidieren wollte. Der Vorsitzende Rainer Pfaller unterstrich, dass es es die vornehmste Aufgabe des Kreisseniorenrats sei, den Blickwinkel der Kommunalpolitiker verstärkt auf die Seniorenarbeit zu lenken. Aus seiner Sicht ist es auf Dauer unabdingbar, dass die Fürsorge für die älteren Menschen in den Gemeinden zu einer Pflichtaufgabe erhoben werde, wie dies bei der Kinder- und Jugendfürsorge der Fall sei.
In seinem Rückblick streifte Pfaller kurz seine zahlreichen Aktivitäten seit der Mitgliederversammlung Ende September 2024, wobei er auch aufzeigte, welch wertvollen Erkenntnisse die Gemeindebesuche von Ausschuss und Vorstand brächten. So blicke er schon mit erwartungsvoller Vorfreude auf den Besuch der Gemeinde Zimmern Ende September voraus.
Kassierer Harald Glatthaar betonte, dass trotz der Ausgaben für die überragende
Veranstaltung mit dem Heidelberger Gerontologen Christoph Rott in der Oberndorfer Klosterkirche der finanzielle Bestand praktisch gleich geblieben sei. Der Sportkreis Rottweil habe dankenswerterweise die Hälfte der Kosten übernommen. Kassenprüferin Regina Steimer bescheinigte Glatthaar eine einwandfreie Kassenführung. Die Mitglieder entlasteten den Vorstand einstimmig.
Kerstin Safian präsentierte das neueste Projekt des Kreisseniorenrats, die „Schatulle“,
eine Sammlung der wichtigsten Informationen für die Senioren im Kreis Rottweil.
Safian verwies auf die ausgesprochen positiven Informationen aus den bisherigen
Gemeindebesuchen. „Diese Gemeindebesuche waren bisher sehr spannend für uns.“ Der Kreisseniorenrat habe nun vor, die besten Beispiele unter anderem von gelungener Seniorenarbeit, von Angeboten und Projekten zur sozialen Teilhabe, zur
Gesundheitsvorsorge, zur Sicherung von Mobilität der Senioren in den jeweiligen
Gemeinden in diese Schatulle zu packen, nicht zuletzt auch als Ideen-Impuls für alle
Kreisgemeinden.
So gesehen wirkten sich die Gespräche mit und in den Kommunen des Kreises positiv aus: „Das Thema steht auf der Tagesordnung in der jeweiligen Gemeinde.“ Gute Dienste und Projekte würden präsentiert und entsprechend von Kreisseniorenräten sowie in Presseartikeln gewürdigt. Aus Sicht von Safian könnten
daraus Anregungen für andere Gemeinden entstehen. Zudem erhielten die
Kreisseniorenräte aktuelle Einblicke in die Seniorenarbeit der Gemeinden. Mit dem
Fokus auf Förderangebote zur Prävention, Teilhabe und Alltagssicherheit könnten so
interessante Praxisbeispiele im Kreis Rottweil dargestellt werden. „Wir, das heißt der
Kreisseniorenrat, wollen raus aus der eher passiven und stärker in eine aktive Rolle
kommen“, erklärten Safian und Pfaller unisono. Zudem wolle man versuchen, noch mehr in die Gremien von Kreis und Kommunen hineinzuwirken.
Nachdem die Mitglieder eine kleinere redaktionelle Satzungsänderung einstimmig
akzeptiert hatten, stand die Verabschiedung des von Kerstin Safian ausgearbeiteten
Leitbilds auf dem Programm: „Der Kreisseniorenrat versteht sich als Interessenvertreter aller älteren Menschen und ihrer Angehörigen im Landkreis Rottweil. Wir wollen, dass die Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben im Alter bedarfsgerecht ausgebaut werden…“