Kreistag bezieht Ringzug-Halt Lauffen in Planung ein

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Noch eine kleine Chance für den Ringzug-Halt in Lauffen: Der Verwaltungsausschuss des Rottweiler Kreistags stimmte mit großer Mehrheit dafür, die Bahn mit der Planung des zusätzlichen Zughalts zu beauftragen. Der Kreis wird sich das wohl 75.000 Euro kosten lassen. Was dem Kreistag Beifall von anwesenden Lauffener Ortschaftsräten einbrachte.

Zuvor war schon bekannt gewesen, dass das Land als künftiger Träger des Ringzugs diese zusätzliche Haltestelle nicht möchte (wie berichteten). Dennoch war zuvor ins Auge gefasst worden, diesen Halt bei den Leistungsstufen eins und zwei der Planung mit einzubeziehen. Für diese Planung ist die Bahn zuständig, der Kreis wird sie beauftragen.

Einentscheidung

Und weil er damit nicht warten will, hat Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel nun die Sache vor den Ausschuss gebracht, damit er dann auch eine Eilentscheidung treffen kann.

Zuschüsse fraglich

Die Bahn hatte die Kosten für den Haltepunkt mit zwei Millionen Euro beziffert. Daraus berechnet sich der Kostenanteil der Planung, den die Verwaltung mit 75.000 Euro berechnet hatte. Zuschüsse dafür von Land und Bund wären, in Höhe von fast 56.000 Euro, möglich. Aber nur dann, wenn die Wirtschaftlichkeit des Haltepunkts nachgewiesen werden kann. Und gemäß einer Potenzialuntersuchung von zusätzlichen Ringzug-Haltepunkten ist für Lauffen mit 300 Fahrgästen je Werktag zu rechnen. Davon sind allerdings 230 Schüler – die fahren derzeit in Schulbussen, und man würde sie nur in den Ringzug bekommen, wenn dafür die Busse wegfielen. Das aber sei nicht vorgesehen, berichtete die Verwaltung – schon weil die Schüler dann am Bahnhof ankommen und in die Schulen weiter transportiert werden müssten. Daher „ist eine Förderung von Bund und Land nach derzeitigem Kenntnisstand weitestgehend ausgeschlossen“, heißt es in der Kreistagsvorlage – bei 70 Fahrgästen.

Argumente dafür

Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich warf sich engagiert in die Debatte. Er setzte die Planungskosten ins Verhältnis zu den Gesamtkosten der Ringzug-Maßnahmen von sieben Millionen Euro. Er rechnet mit einer höheren Benutzerzahl des Lauffener Halts, wenn erst einmal der Ringzug im Stundentakt fahre. Außerdem sei es möglich, dass durch die Elektrifizierung die Züge schneller fahren können. Er verglich auch mit einer zusätzlichen Haltestelle in St. Georgen, die mit 60 Fahrgästen wirtschaftlich sein solle.

Hubert Nowack (Grüne) erinnerte daran, dass Lauffen zwar im öffentlichen Nahverkehr in Richtung Rottweil gut versorgt sei, nicht aber in Richtung Schwenningen.

Mit einer Gegenstimme (Reimond Hoffmann, AfD) sprach sich der Ausschuss dafür aus, den Haltepunkt Lauffen in den Planungsauftrag mit einzubeziehen. „Trotz wahrscheinlich fehlender Realisierbarkeit“, wie es in der Vorlage hieß.

Das interessiert diese Woche



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Noch eine kleine Chance für den Ringzug-Halt in Lauffen: Der Verwaltungsausschuss des Rottweiler Kreistags stimmte mit großer Mehrheit dafür, die Bahn mit der Planung des zusätzlichen Zughalts zu beauftragen. Der Kreis wird sich das wohl 75.000 Euro kosten lassen. Was dem Kreistag Beifall von anwesenden Lauffener Ortschaftsräten einbrachte.

Zuvor war schon bekannt gewesen, dass das Land als künftiger Träger des Ringzugs diese zusätzliche Haltestelle nicht möchte (wie berichteten). Dennoch war zuvor ins Auge gefasst worden, diesen Halt bei den Leistungsstufen eins und zwei der Planung mit einzubeziehen. Für diese Planung ist die Bahn zuständig, der Kreis wird sie beauftragen.

Einentscheidung

Und weil er damit nicht warten will, hat Landrat Dr. Wolf-Rüdiger Michel nun die Sache vor den Ausschuss gebracht, damit er dann auch eine Eilentscheidung treffen kann.

Zuschüsse fraglich

Die Bahn hatte die Kosten für den Haltepunkt mit zwei Millionen Euro beziffert. Daraus berechnet sich der Kostenanteil der Planung, den die Verwaltung mit 75.000 Euro berechnet hatte. Zuschüsse dafür von Land und Bund wären, in Höhe von fast 56.000 Euro, möglich. Aber nur dann, wenn die Wirtschaftlichkeit des Haltepunkts nachgewiesen werden kann. Und gemäß einer Potenzialuntersuchung von zusätzlichen Ringzug-Haltepunkten ist für Lauffen mit 300 Fahrgästen je Werktag zu rechnen. Davon sind allerdings 230 Schüler – die fahren derzeit in Schulbussen, und man würde sie nur in den Ringzug bekommen, wenn dafür die Busse wegfielen. Das aber sei nicht vorgesehen, berichtete die Verwaltung – schon weil die Schüler dann am Bahnhof ankommen und in die Schulen weiter transportiert werden müssten. Daher „ist eine Förderung von Bund und Land nach derzeitigem Kenntnisstand weitestgehend ausgeschlossen“, heißt es in der Kreistagsvorlage – bei 70 Fahrgästen.

Argumente dafür

Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich warf sich engagiert in die Debatte. Er setzte die Planungskosten ins Verhältnis zu den Gesamtkosten der Ringzug-Maßnahmen von sieben Millionen Euro. Er rechnet mit einer höheren Benutzerzahl des Lauffener Halts, wenn erst einmal der Ringzug im Stundentakt fahre. Außerdem sei es möglich, dass durch die Elektrifizierung die Züge schneller fahren können. Er verglich auch mit einer zusätzlichen Haltestelle in St. Georgen, die mit 60 Fahrgästen wirtschaftlich sein solle.

Hubert Nowack (Grüne) erinnerte daran, dass Lauffen zwar im öffentlichen Nahverkehr in Richtung Rottweil gut versorgt sei, nicht aber in Richtung Schwenningen.

Mit einer Gegenstimme (Reimond Hoffmann, AfD) sprach sich der Ausschuss dafür aus, den Haltepunkt Lauffen in den Planungsauftrag mit einzubeziehen. „Trotz wahrscheinlich fehlender Realisierbarkeit“, wie es in der Vorlage hieß.

Das interessiert diese Woche

Wolf-Dieter Bojus
Wolf-Dieter Bojus
... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.