Warteschlangen vor dem Rottweiler Impfzentrum: Die Verantwortlichen reagieren – jetzt gibt’s beheizte THW-Zelte

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Ein Impfzentrum fast im Volllastbetrieb, viele Impftermine vor allem für die Älteren – die teils deutlich zu früh erscheinen: Vor dem Rottweiler Kreis-Impfzentrum (KIZ) hat das am Dienstag und Mittwoch bei Minusgraden für Warteschlangen gesorgt. Und für Unverständnis, wie der Leiter des KIZ, Nicos Laetsch, der NRWZ auf Nachfrage berichtete. Der Mann hat reagiert und das THW um Hilfe gebeten. Die kam innerhalb weniger Stunden.

Besprechen den Hilfseinsatz: THW-Gruppenführer Steffen Rößler (links) und der Leiter des Kreis-Impfzentrums Rottweil, Nicos Laetsch. Fotos: gg

THW liefert Zelte an

Mittwochabend vor dem KIZ, vor der Stadthalle in Rottweil: Das THW ist angerückt. Zelte werden geliefert, welche, die mit Dieselmotoren mit Warmluft beheizt werden können. Ab Donnerstagmorgen, wenn das Impfzentrum wieder öffnet, werden diese Zelte als Wartebereiche zur Verfügung stehen. Sie stammen aus Zimmern, von der dortigen THW-Ortsgruppe.

Denn es gab, das bestätigte KIZ-Leiter Laetsch, jüngst Unverständnis, vereinzelt auch Ärger. Laetsch holt ein wenig aus: Das KIZ befinde sich nahezu im Volllastbetrieb, 100 Impfungen pro Tag mehr als noch vor einer Woche. Man liege bei bis zu 700 Impfungen am Tag, 800 seien das vom Land vorgegebene Ziel, „wir sind also gut dabei“, so Laetsch.

Impfwillige kommen teils deutlich zu früh

Das Problem: Aktuell würden vor allem ältere Menschen ihren Impftermin wahrnehmen, weil nun etwa die Warteliste des Landes abgearbeitet werden könne. Diese älteren Mitbürger würden teils deutlich zu früh am Impfzentrum erscheinen, bis zu einer, mitunter eineinhalb Stunden vor der Zeit, so Laetsch. Es hätten sich deshalb lange Warteschlangen vor dem Eingang zum Impfzentrum gebildet. Dies bei minus drei, vier Grad bei scharfem Wind und teils auch Schneeschauern – unzumutbar, befand Laetsch.

Ein weiteres Problem: Diejenigen, die pünktlich zu ihrem Termin kämen, würden sich höflich hinten anstellen, was auch verständlich und richtig sei. Sie aber hätten dann auch eine Wartezeit zu erdulden, obwohl sie diese nicht verursacht hätten.

Der Tipp des Leiters des Impfzentrums deshalb: Jeder solle doch möglichst zeitgenau zu seinem Impftermin erscheinen.

Es gibt eigentlich keinen Wartebereich

Die Leute stehen ansonsten draußen. Das Impfzentrum verfügt über keinen eigenen Wartebereich. Bereits an der Eingangstür wird die erste Kontrolle vorgenommen, muss der Termin von einem Security-Mitarbeiter bestätigt werden. Nur wenige Meter dahinter checkt der Impfwillige bereits ein, in der Halle finden die Vorbereitung und die eigentliche Impfung statt und gibt es den Ruhebereich. Dann das Auschecken – und das Verlassen der Halle. Alles ist so organisiert und eingerichtet, dass die Impfwilligen durchgeschleust werden. Wenn sie denn frühestens etwa fünf bis zehn Minuten vor ihrem Termin erscheinen, ihre Unterlagen beieinander haben und keine Wartezeit entsteht.

Der Aufbau der Zelte. Fotos: gg

Binnen kurzer Zeit stehen die Zelte bereit

Die Schlangen, die sich am Dienstag und Mittwoch nun bei Minusgraden vor allem vormittags gebildet hätten, seien bis zu 30 Meter lang gewesen, so Laetsch. Die Stallhalle entlang. Deshalb habe er dann am frühen Mittwochabend den Kontakt zum THW aufgenommen. Zum Hintergrund: Laetsch ist im Hauptberuf Kreisbrandmeister und damit oberster Feuerwehrmann im Landkreis Rottweil. Er weiß, wie man in Notlagen reagiert und verfügt die entsprechenden Kontakte.

Das THW in Person des Ortsbeauftragten Tobias Wagner habe seine Hilfe sogleich zugesagt. Beheizbare Zelte wurden Laetsch versprochen. Wagner, etwa auch der Gruppenführer Steffen Rößler und weitere vier Einsatzkräfte des THW bauten am Abend noch zwei jeweils 30 Quadratmeter große Zelte auf, die dann bestuhlt werden sollen. Mittels Dieselmotoren können sie beheizt werden. Ein warmer Wartebereich. Allerdings ohne Verpflegung, die sei aus hygienischen Gründen derzeit nicht erlaubt, so Laetsch.

Gerne geholfen hat Tobias Wagner vom THW, wie er der NRWZ vor Ort erzählt. Es sei zudem eine schöne Abwechslung für ihn und seine Leute – durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sei der Ausbildungsbetrieb derzeit eingestellt.

 

Das interessiert diese Woche



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Besprechen den Hilfseinsatz: THW-Gruppenführer Steffen Rößler (links) und der Leiter des Kreis-Impfzentrums Rottweil, Nicos Laetsch. Fotos: gg

THW liefert Zelte an

Mittwochabend vor dem KIZ, vor der Stadthalle in Rottweil: Das THW ist angerückt. Zelte werden geliefert, welche, die mit Dieselmotoren mit Warmluft beheizt werden können. Ab Donnerstagmorgen, wenn das Impfzentrum wieder öffnet, werden diese Zelte als Wartebereiche zur Verfügung stehen. Sie stammen aus Zimmern, von der dortigen THW-Ortsgruppe.

Denn es gab, das bestätigte KIZ-Leiter Laetsch, jüngst Unverständnis, vereinzelt auch Ärger. Laetsch holt ein wenig aus: Das KIZ befinde sich nahezu im Volllastbetrieb, 100 Impfungen pro Tag mehr als noch vor einer Woche. Man liege bei bis zu 700 Impfungen am Tag, 800 seien das vom Land vorgegebene Ziel, „wir sind also gut dabei“, so Laetsch.

Impfwillige kommen teils deutlich zu früh

Das Problem: Aktuell würden vor allem ältere Menschen ihren Impftermin wahrnehmen, weil nun etwa die Warteliste des Landes abgearbeitet werden könne. Diese älteren Mitbürger würden teils deutlich zu früh am Impfzentrum erscheinen, bis zu einer, mitunter eineinhalb Stunden vor der Zeit, so Laetsch. Es hätten sich deshalb lange Warteschlangen vor dem Eingang zum Impfzentrum gebildet. Dies bei minus drei, vier Grad bei scharfem Wind und teils auch Schneeschauern – unzumutbar, befand Laetsch.

Ein weiteres Problem: Diejenigen, die pünktlich zu ihrem Termin kämen, würden sich höflich hinten anstellen, was auch verständlich und richtig sei. Sie aber hätten dann auch eine Wartezeit zu erdulden, obwohl sie diese nicht verursacht hätten.

Der Tipp des Leiters des Impfzentrums deshalb: Jeder solle doch möglichst zeitgenau zu seinem Impftermin erscheinen.

Es gibt eigentlich keinen Wartebereich

Die Leute stehen ansonsten draußen. Das Impfzentrum verfügt über keinen eigenen Wartebereich. Bereits an der Eingangstür wird die erste Kontrolle vorgenommen, muss der Termin von einem Security-Mitarbeiter bestätigt werden. Nur wenige Meter dahinter checkt der Impfwillige bereits ein, in der Halle finden die Vorbereitung und die eigentliche Impfung statt und gibt es den Ruhebereich. Dann das Auschecken – und das Verlassen der Halle. Alles ist so organisiert und eingerichtet, dass die Impfwilligen durchgeschleust werden. Wenn sie denn frühestens etwa fünf bis zehn Minuten vor ihrem Termin erscheinen, ihre Unterlagen beieinander haben und keine Wartezeit entsteht.

Der Aufbau der Zelte. Fotos: gg

Binnen kurzer Zeit stehen die Zelte bereit

Die Schlangen, die sich am Dienstag und Mittwoch nun bei Minusgraden vor allem vormittags gebildet hätten, seien bis zu 30 Meter lang gewesen, so Laetsch. Die Stallhalle entlang. Deshalb habe er dann am frühen Mittwochabend den Kontakt zum THW aufgenommen. Zum Hintergrund: Laetsch ist im Hauptberuf Kreisbrandmeister und damit oberster Feuerwehrmann im Landkreis Rottweil. Er weiß, wie man in Notlagen reagiert und verfügt die entsprechenden Kontakte.

Das THW in Person des Ortsbeauftragten Tobias Wagner habe seine Hilfe sogleich zugesagt. Beheizbare Zelte wurden Laetsch versprochen. Wagner, etwa auch der Gruppenführer Steffen Rößler und weitere vier Einsatzkräfte des THW bauten am Abend noch zwei jeweils 30 Quadratmeter große Zelte auf, die dann bestuhlt werden sollen. Mittels Dieselmotoren können sie beheizt werden. Ein warmer Wartebereich. Allerdings ohne Verpflegung, die sei aus hygienischen Gründen derzeit nicht erlaubt, so Laetsch.

Gerne geholfen hat Tobias Wagner vom THW, wie er der NRWZ vor Ort erzählt. Es sei zudem eine schöne Abwechslung für ihn und seine Leute – durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sei der Ausbildungsbetrieb derzeit eingestellt.

 

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Peter Arnegger (gg)
Peter Arnegger (gg)https://www.nrwz.de
... ist seit gut 25 Jahren Journalist. Mehr über ihn hier.

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