(Meinung). Die Alten unter uns können sich noch gut daran erinnern. Der Nägelesgraben in den 50-er Jahren: Da war an der Ostseite der 2. Sportplatz vom FV 08 Rottweil, da gastierte jedes Jahr der Zirkus, da lief man Schlittschuhlaufen im Winter – ein Ort also an dem man sich traf.
In den 60-er Jahren war der Graben nur noch im Wort Nägelesgraben erhalten. Der Graben wurde aufgeschüttet, um mehr Lebensqualität in der Stadt zu haben. Unsere Kinder haben von nun an im Sommer neben dem Eisplatz auf dem Spielplatz geschaukelt, Fangen gespielt, sind geklettert und gerutscht. Dann hat sich der Spielplatz sogar fast zu einem kleinen Park gemausert. Heute spielen dort die Enkel und Urenkel unserer Generation, wie eh und je.
Der Nägelesgraben ist kein Stadtrand. Für uns gehört er zur Kernstadt. Und wir dürfen es nicht zulassen, dass wir hier von einer Blechlawine belagert werden und keinen Platz mehr zum Atmen haben.
Wir sind beileibe keine Gegner von Autos. Wir müssen uns aber fragen: Wie viel Raum in der Stadt gehört den Bürgern und wie viel den Bussen und Autos? Es kann nicht sein, dass wir den Nägelesgraben für die nächste Generation zerstören und für das Parkhaus die Grünfläche opfern.
Deshalb sollten die Rottweiler den Zimmernern dankbar sein, dass sie uns vor Augen führen, wie man es nicht machen soll. Deshalb unser Appell: Drum uff ihr Leit und sin au gscheit und wehret eich, so lang’s no ebbes zum wehra geit.
Alo und Renate Kuon