Neues Parkhaus am Nägelesgraben Rottweil: Zusätzliche Parkfläche? Ja – aber muss das so sein?

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(Leserbrief). Im Rahmenplan zur Landesgartenschau (LGS) ist ein neues Parkhaus im Nägelesgraben vorgesehen. An der Stelle, wo derzeit die Busse stehen, direkt neben dem Spielplatz. Aber noch ist das nicht in Beton gegossen (darüber berichten wir hier). Zu diesem Thema haben wir den folgenden Leserbrief erhalten.

Ein neues Parkhaus am Standort Nägelesgraben? Das kam jetzt überraschend. Zusätzliche Parkflächen auf dieser Seite der Stadt machen durchaus Sinn. Aber so? Ist das sinnvoll oder gar visionär? Rottweil – das originelle Original? Fällt den Planern nichts anderes ein, als wertvollen Raum für nur Autos zu umbauen?

Dass die Stadt überhaupt nur daran denken könnte, hier Fläche zu überbauen, wäre mir nicht eingefallen. Da die Bereitschaft aber nun offensichtlich ist, ist es doch schade, dass sich zu Culinara und Müller-Markt nur ein Parkhaus gesellen soll. Hier erwarte ich etwas anderes.

In Städten mit schönem und historischem Kern geht man unter die Erde. Zumal, wenn es sich so anbietet wie im Nägelesgraben, wo man nicht unter Häuser muss, sondern frei buddeln kann. Darüber lässt man Platz für sinnvollere Dinge wie Grünanlagen zum Verweilen, Spielplätze für Kinder oder auch dringend benötigte Magnete für Kaufkraft von außen. Hierzu habe ich mich bereits mehrfach geäußert.

Es gibt Vorbehalte, dass Besucher nicht nach unten in ein Parkhaus fahren wollen. In Bordeaux bspw. fährt man in der Innenstadt (bspw. am Theater) nur nach unten. Die Parkhäuser sind freundlich, der Boden blitzt mit einer sauberen Versiegelung, es läuft klassische Musik,..Fast ein Wohlfühlort. In ein solches Parkhaus fahre ich gerne und genieße die oberirdische Schönheit der Stadt ohne den Blick auf einen reinen Zweckbau wie ein Parkhaus. Ferner ist immer noch nicht klar, was mit unserem alten Gefängnis passiert. Vielleicht doch ein Hotel mit Gastronomie? Ein Museum? Parkplätze nicht nur in Sichtweite, sondern angrenzend und dann noch unterirdisch wären eine elegante Option.

Dass der Zentrale Umsteigeplatz (ZUP) an den Nägelesgraben verlegt wird, ist sehr gut. Aber das bedeutet auch viel asphaltierte Fläche. Und was ist darunter? Das, was wohl im gesamten Nägelesgraben unter der Oberfläche zu finden ist. Vermutlich Schutt und Auffüllmaterial. Es war halt ein Graben und der bietet sich eben an, dass man alles reinschmeißt. Sicher ist der Schutt auch mit irgendwas kontaminiert und er kann nicht als Humus verkauft werden, sondern muss auf eine entsprechende Deponie. Das kostet. Rottweil will HÖHER hinaus, GRÜNER werden und WEITER kommen. Und da würde man hier auf dem Dreck sitzen bleiben wollen? Das muss endlich ausgeräumt werden.

Ein modernes unterirdisches Parkhaus unter der gesamten Freifläche des Nägelesgraben mit evtl. sogar einem Panoramafenster mit Blick zum Bockshof, der Hängebrücke und Flächen der Landesgartenschau?

Das wäre sinnvoll und visionär.

Michael Grimm, Rottweil

Das interessiert diese Woche



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Ein neues Parkhaus am Standort Nägelesgraben? Das kam jetzt überraschend. Zusätzliche Parkflächen auf dieser Seite der Stadt machen durchaus Sinn. Aber so? Ist das sinnvoll oder gar visionär? Rottweil – das originelle Original? Fällt den Planern nichts anderes ein, als wertvollen Raum für nur Autos zu umbauen?

Dass die Stadt überhaupt nur daran denken könnte, hier Fläche zu überbauen, wäre mir nicht eingefallen. Da die Bereitschaft aber nun offensichtlich ist, ist es doch schade, dass sich zu Culinara und Müller-Markt nur ein Parkhaus gesellen soll. Hier erwarte ich etwas anderes.

In Städten mit schönem und historischem Kern geht man unter die Erde. Zumal, wenn es sich so anbietet wie im Nägelesgraben, wo man nicht unter Häuser muss, sondern frei buddeln kann. Darüber lässt man Platz für sinnvollere Dinge wie Grünanlagen zum Verweilen, Spielplätze für Kinder oder auch dringend benötigte Magnete für Kaufkraft von außen. Hierzu habe ich mich bereits mehrfach geäußert.

Es gibt Vorbehalte, dass Besucher nicht nach unten in ein Parkhaus fahren wollen. In Bordeaux bspw. fährt man in der Innenstadt (bspw. am Theater) nur nach unten. Die Parkhäuser sind freundlich, der Boden blitzt mit einer sauberen Versiegelung, es läuft klassische Musik,..Fast ein Wohlfühlort. In ein solches Parkhaus fahre ich gerne und genieße die oberirdische Schönheit der Stadt ohne den Blick auf einen reinen Zweckbau wie ein Parkhaus. Ferner ist immer noch nicht klar, was mit unserem alten Gefängnis passiert. Vielleicht doch ein Hotel mit Gastronomie? Ein Museum? Parkplätze nicht nur in Sichtweite, sondern angrenzend und dann noch unterirdisch wären eine elegante Option.

Dass der Zentrale Umsteigeplatz (ZUP) an den Nägelesgraben verlegt wird, ist sehr gut. Aber das bedeutet auch viel asphaltierte Fläche. Und was ist darunter? Das, was wohl im gesamten Nägelesgraben unter der Oberfläche zu finden ist. Vermutlich Schutt und Auffüllmaterial. Es war halt ein Graben und der bietet sich eben an, dass man alles reinschmeißt. Sicher ist der Schutt auch mit irgendwas kontaminiert und er kann nicht als Humus verkauft werden, sondern muss auf eine entsprechende Deponie. Das kostet. Rottweil will HÖHER hinaus, GRÜNER werden und WEITER kommen. Und da würde man hier auf dem Dreck sitzen bleiben wollen? Das muss endlich ausgeräumt werden.

Ein modernes unterirdisches Parkhaus unter der gesamten Freifläche des Nägelesgraben mit evtl. sogar einem Panoramafenster mit Blick zum Bockshof, der Hängebrücke und Flächen der Landesgartenschau?

Das wäre sinnvoll und visionär.

Michael Grimm, Rottweil

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NRWZ-Redaktion
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Unter dem Label NRWZ-Redaktion beziehungsweise NRWZ-Redaktion Schramberg veröffentlichen wir Beiträge aus der Feder eines der Redakteure der NRWZ. Sie sind von allgemeiner, nachrichtlicher Natur und keine Autorenbeiträge im eigentlichen Sinne.Die Redaktion erreichen Sie unter redaktion@NRWZ.de beziehungsweise schramberg@NRWZ.de