Symbol-Bild: Shutterstock

Auslandskrankenversicherung: Testsieger und Tarife laut Stiftung Warentest

Wer auf Reisen geht, sollte sich nicht allein auf die gesetzliche Krankenversicherung verlassen, da dies bei einem medizinischen Notfall außerhalb der EU zu finanziellen Problemen führen kann. Eine private Auslandskrankenversicherung schließt die Lücken der gesetzlichen Kasse, insbesondere beim medizinisch notwendigen Rücktransport.

Wer ins Ausland reist, kommt um eine gute Auslandskrankenversicherung nicht herum. Und mal ehrlich, die verlässlichste Orientierung bietet hier einfach der jährliche Test der Stiftung Warentest. Die aktuellen Ergebnisse sprechen eine klare Sprache: Die Top-Tarife sahnen die Bestnote „sehr gut“ (Note 0,5) ab. Ganz vorn mit dabei sind bekannte Namen wie Ergo Direkt, HanseMerkur und TravelSecure. Sie punkten vor allem mit einem Rundum-sorglos-Paket für Einzelpersonen und Familien, und das ganz ohne Selbstbeteiligung.

Die besten Tarife laut Stiftung Warentest auf einen Blick

Wer sich auf eine Reise vorbereitet, sollte eines nicht tun: sich blind auf die gesetzliche Krankenversicherung verlassen. Gerade außerhalb der EU kann ein medizinischer Notfall zu einer finanziellen Katastrophe werden. Hier springt eine private Auslandskrankenversicherung ein und sichert genau die Lücken ab, die die gesetzliche Kasse hinterlässt – allen voran den so wichtigen medizinisch sinnvollen Rücktransport.

Doch der Tarifdschungel ist dicht. Genau deshalb sind die unabhängigen Analysen der Stiftung Warentest Gold wert. Sie sind das optimale Fundament, um eine wirklich fundierte Entscheidung zu treffen. Die Experten nehmen die Verträge bis ins kleinste Detail unter die Lupe und decken auf, wo sich fiese Klauseln oder Leistungsausschlüsse verstecken.

Was macht einen Testsieger aus?

Ein Tarif, der mit „sehr gut“ bewertet wird, muss schon einiges leisten. Stiftung Warentest hat da ganz klare Vorstellungen und schaut besonders auf verständliche Bedingungen und ein lückenloses Leistungsversprechen. Das heißt im Klartext:

  • Uneingeschränkte Kostenübernahme: Alle medizinisch notwendigen Behandlungen, Medikamente und Klinikaufenthalte müssen zu 100 % abgedeckt sein.
  • Medizinisch sinnvoller Rücktransport: Der Versicherer zahlt den Rücktransport nach Deutschland, sobald es medizinisch ratsam ist – und nicht erst, wenn es absolut unvermeidbar wird. Ein kleiner, aber entscheidender Unterschied.
  • Keine Selbstbeteiligung: Im Ernstfall sollten Sie keinen einzigen Cent aus eigener Tasche draufzahlen müssen.
  • Schutz bei Pandemien: Die explizite Zusage, auch bei Erkrankungen wie COVID-19 zu leisten, ist heute ein absolutes Muss.

Im letzten umfassenden Test wurden 91 Tarife für Einzelpersonen und Familien auf Herz und Nieren geprüft. Am Ende konnten sich jeweils zehn Tarife die begehrte Bestnote sichern. Das zeigt vor allem eines: Exzellenter Schutz muss nicht die Welt kosten, wie man auch in diesem Bericht auf chip.de nachlesen kann.

Die Testsieger von Stiftung Warentest haben durchweg einen riesigen Vorteil gemeinsam: Sie decken den „medizinisch sinnvollen“ Krankenrücktransport ab. Diese Klausel allein kann im Fall der Fälle vor Kosten im fünf- bis sechsstelligen Bereich schützen.

Stiftung Warentest: Testsieger im Überblick

Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, habe ich einige der Top-Tarife aus dem Test in einer Übersicht zusammengefasst. So sehen Sie auf einen Blick, wer was bietet.

AnbieterTarifnameBewertung (Note)Geeignet fürBesonderheit
TravelSecureARSehr gut (0,5)Einzelpersonen & FamilienTop-Leistungen ohne Alterszuschläge bis 69 Jahre
Ergo DirektRDSehr gut (0,5)EinzelpersonenUmfassender Schutz für weltweite Reisen bis 56 Tage
HanseMerkurRKJSehr gut (0,5)FamilienSehr gute Bedingungen für Familien mit Kindern
Europ AssistanceReise-KrankenSehr gut (0,7)Einzelpersonen & FamilienStarke Leistungen bei Kinderbetreuung und Rücktransport

Diese Tarife gehören zur absoluten Spitze und bieten ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Natürlich ist das nur eine kleine Auswahl – der komplette Testbericht bietet noch mehr Alternativen, die je nach persönlicher Situation besser passen könnten.

So bewertet Stiftung Warentest Auslandskrankenversicherungen

Damit man die Testergebnisse von Stiftung Warentest zur Auslandskrankenversicherung richtig deuten kann, muss man verstehen, wie die Tester ticken. Die Note „sehr gut“ fällt ja nicht vom Himmel. Sie ist das Ergebnis einer knallharten, systematischen Prüfung, die sich rundum an den Bedürfnissen von uns Verbrauchern orientiert. Es geht dabei nicht nur darum, ob eine Leistung im Vertrag steht, sondern wie sie formuliert ist – im Ernstfall macht das den entscheidenden Unterschied.

Die Bewertung folgt einem klaren Schema, bei dem die verschiedenen Leistungsbereiche unterschiedlich stark ins Gewicht fallen. Kernleistungen, die im Notfall ein finanzielles Desaster bedeuten können, haben natürlich den erheblichsten Einfluss auf die Gesamtnote.

Die Schwerpunkte im Bewertungsraster

Die Prüfer von Stiftung Warentest legen ihr Augenmerk vor allem auf drei entscheidende Säulen. Diese bilden das Fundament eines jeden Top-Tarifs und entscheiden darüber, ob eine Versicherung eine Empfehlung bekommt oder eben nicht.

  • Allgemeine Versicherungsbedingungen: Dieser Punkt hat die höchste Gewichtung. Die Experten nehmen hier das Kleingedruckte auseinander: Sind die Klauseln verständlich? Wie lange darf eine einzelne Reise dauern? Mindestens 56 Tage sind für eine Top-Note Pflicht. Und notwendig: Gilt der Schutz auch bei einer Pandemie?
  • Kostenübernahme für medizinische Leistungen: Hier wird es ernst. Werden ambulante und stationäre Behandlungen ohne Limit übernommen? Sind auch schmerzstillende Zahnbehandlungen oder ein provisorischer Zahnersatz drin? Tarife, die mit Selbstbeteiligung oder Leistungsgrenzen daherkommen, haben im Ranking von vornherein keine Chance.
  • Krankenrücktransport: Das ist der kritischste Punkt überhaupt. Stiftung Warentest gibt nur dann ein „sehr gut“, wenn der medizinisch sinnvolle und vertretbare Rücktransport garantiert wird. Die schwammige Formulierung „medizinisch notwendig“ ist ein klares K.o.-Kriterium. Sie gibt dem Versicherer zu viel Spielraum, eine Verlegung nach Hause einfach abzulehnen.

Ein entscheidender Faktor für eine Spitzenbewertung ist das Fehlen von versteckten Fallstricken. Stiftung Warentest achtet penibel darauf, ob Tarife Leistungen für „unvorhersehbare“ Erkrankungen ausschließen. So eine Klausel ist brandgefährlich, denn im Nachhinein lässt sich fast jede akute Erkrankung als irgendwie vorhersehbar auslegen.

Was eine Top-Note wirklich bedeutet

Eine „hervorragende“ Bewertung ist ein klares Signal: Dieser Tarif bietet in allen wichtigen Punkten faire und lückenlose Bedingungen. Es bedeutet, dass Sie im Notfall nicht erst mit der Versicherung über das Kleingedruckte streiten müssen. Die Unterschiede zwischen einer Note von 0,5 und 1,0 sind oft nur Nuancen, die in Details wie der Kostenübernahme für Rooming-in bei Kindern oder der Organisation von Such- und Bergungsaktionen liegen.

Die Analyse der Kriterien zeigt: Der Fokus liegt eindeutig auf der Absicherung von Katastrophenfällen. Während die Kosten für eine einfache Grippe im Urlaub noch überschaubar sind, kann ein Unfall mit anschließendem Rücktransport schnell mal fünf- oder sechsstellige Beträge erreichen. Die Methodik von Stiftung Warentest stellt sicher, dass die Testsieger genau für solche Szenarien den optimalen Schutz bieten. Das sichert die finanzielle Stabilität der Versicherten – ein Punkt, der umso bedeutsamer wird, wenn man bedenkt, wie die Situation in medizinischen Einrichtungen hierzulande teils aussieht und wie bedeutend ein reibungsloser Rücktransport sein kann.

Die Testsieger im Detail: Worauf es wirklich ankommt

Dass ein Tarif von Stiftung Warentest ein „sehr gut“ bekommt, ist schon mal eine Ansage. Aber jetzt wird’s ernst. Denn was auf dem Papier top aussieht, muss auch zu Ihrem individuellen Reisevorhaben passen. Ein Backpacker, der monatelang durch Asien tingelt, braucht einen anderen Schutz als die Familie mit zwei kleinen Kindern im Pauschalurlaub oder der Manager auf Geschäftsreise.

Schauen wir uns die Spitzenreiter also mal genauer an. Nicht nur, was in den Leistungslisten steht, sondern was das im Ernstfall für Sie bedeutet. Wo lauern die feinen Unterschiede, die im Kleingedruckten versteckt sind und über tausende Euro entscheiden können?

Erstes K. o.-Kriterium: die maximale Reisedauer

Der allererste Punkt, den Sie prüfen sollten, ist die maximale Dauer einer einzelnen Reise, die Ihr Jahresschutz abdeckt. Die meisten Top-Tarife sind hier auf 56 Tage (also acht Wochen) ausgelegt. Für den klassischen Sommerurlaub oder die Fernreise im Winter reicht das locker.

Wer aber Größeres vorhat – ein Sabbatical in Australien, die Rucksacktour durch Südamerika –, muss ganz genau hinsehen. Ein Spitzentarif wie der von TravelSecure bietet eben diese 56 Tage pro Trip. Brauchen Sie mehr, sind Sie schnell bei speziellen und teureren Langzeittarifen.

Dieses Detail ist das ideale Beispiel dafür, warum ein Testsieger nicht für jeden der beste Tarif ist. Bitte prüfen Sie diesen Punkt für sich, bevor Sie weitere Leistungen in Betracht ziehen.

Stolperfallen: Vorerkrankungen und Schwangerschaft

Hier werden die Guten von den weniger Guten getrennt. Die gute Nachricht vorweg: Alle Testsieger sichern Sie ab, wenn sich eine bekannte chronische Krankheit im Urlaub unerwartet und akut verschlechtert.

Ein klassisches Beispiel: Ihr Bluthochdruck ist gut eingestellt, doch im Urlaub spielen die Werte verrückt und Sie müssen zum Arzt. Das ist ein klarer Versicherungsfall. Was natürlich nicht geht: die Reise antreten, um eine Krankheit gezielt im Ausland behandeln zu lassen.

Auch bei einer Schwangerschaft gibt es entscheidende Details zu beachten:

  • Komplikationen: Unvorhergesehene Komplikationen während der Schwangerschaft sind bei allen Top-Tarifen abgedeckt.
  • Vorsorge & Entbindung: Normale Vorsorgeuntersuchungen zahlen die Versicherer nicht. Eine Entbindung wird meist nur dann übernommen, wenn sie unerwartet zu früh stattfindet.
  • Das Baby: Einige hervorragende Tarife schließen das Neugeborene für die ersten Lebenswochen automatisch mit ein, falls es direkt nach der Geburt medizinische Hilfe braucht – ein unschätzbarer Vorteil.

Stiftung Warentest lobt bei den erstklassigen Tarifen vor allem eins: den Verzicht auf schwammige Ausschlussklauseln. Richtig verlässliche Anbieter streichen Leistungen nicht für Krankheiten, mit deren Behandlung „zu rechnen war“. Diese Formulierung ist ein juristisches Einfallstor für Versicherer, um sich im Zweifel aus der Affäre zu ziehen. Finger weg von solchen Tarifen!

Was einen Top-Schutz ausmacht: Hilfe über den Arztbesuch hinaus

Ein exzellenter Tarif zeigt seine wahre Stärke oft erst, wenn es um mehr als nur die Arztrechnung geht. Es sind die Notfallleistungen und die Organisation im Hintergrund, die einen guten von einem herausragenden Anbieter unterscheiden.

Hier sticht zum Beispiel Europ Assistance besonders hervor. Im Test von Stiftung Warentest (Finanztest-Ausgabe 05/2025) erhielt der Tarif die absolute Spitzennote „sehr gut (0,7)“. Gerade in den Kategorien Rücktransport, Kinderbetreuung und Bestattung gab es die Bestnote (0,5). Die ausgezeichneten Testergebnisse von Europ Assistance zeigen, warum der Anbieter ganz vorn mitspielt.

Was fällt unter diese essenziellen Zusatzleistungen?

  • Kinderbetreuung: Stellen Sie sich vor, Sie müssen als alleinreisendes Elternteil ins Krankenhaus. Wer kümmert sich ums Kind? Top-Versicherer organisieren und bezahlen die Betreuung oder die Heimreise der Kleinen.
  • Krankenbesuch: Dauert Ihr Krankenhausaufenthalt länger (meist ab 5 bis 14 Tagen), übernehmen viele Anbieter die Reise- und Hotelkosten für eine nahestehende Person aus der Heimat.
  • Suche, Bergung, Rettung: Für jeden, der gerne wandert, klettert oder Ski fährt, ist das eine existenzielle Klausel. Ein Rettungseinsatz am Berg kann schnell zehntausende Euro kosten. Prüfen Sie hier unbedingt die Deckungssummen!

Leistungsvergleich der Testsieger-Tarife

Um die Unterschiede greifbar zu machen, stellen wir die herausragendsten Merkmale der Top-Anbieter direkt gegenüber. So sehen Sie auf einen Blick, wo die Stärken und Schwächen liegen.

Leistungsvergleich der Testsieger-Tarife

LeistungsmerkmalTravelSecure (Note 0,5)Europ Assistance (Note 0,7)Weiterer Top-Anbieter (Beispiel)
Max. Reisedauer56 Tage pro Reise62 Tage pro Reise70 Tage pro Reise
RücktransportMedizinisch sinnvoll und vertretbarMedizinisch sinnvoll und vertretbarMedizinisch sinnvoll und vertretbar
ZahnersatzProvisorischer Zahnersatz und ReparaturenProvisorischer Zahnersatz und ReparaturenProvisorischer Zahnersatz bis 500 €
BergungskostenGedeckelt bis 10.000 €Gedeckelt bis 15.000 €Gedeckelt bis 5.000 €
Rooming-in (Kind)Ja, unbegrenzt.Ja, unbegrenzt.Bis 14 Tage
PsychotherapieAkutbehandlung bei TraumaAkutbehandlung bei TraumaNicht explizit abgedeckt

Der direkte Vergleich macht es deutlich: Obwohl alle Tarife zur absoluten Spitze gehören, stecken die entscheidenden Unterschiede im Detail. Für den Alpinisten sind die höheren Bergungskosten bei Europ Assistance ein klares Argument. Wer eine längere Auszeit plant, für den könnte der fiktive „Weitere Top-Anbieter“ mit 70 Tagen Reisedauer die bessere Wahl sein, auch wenn er beim Zahnersatz schwächelt.

Am Ende ist es immer Ihre persönliche Situation, die den Ausschlag gibt. Nutzen Sie diese Details als Kompass, um den Schutz zu finden, der wirklich zu Ihnen und Ihrer Reise passt.

Den passenden Schutz für Ihr Reiseprofil finden

Drei handgezeichnete Karten zeigen verschiedene Reisende: einen Backpacker, eine Familie und Senioren mit Gepäck.

Ein Testsieger der Stiftung Warentest ist natürlich ein hervorragender Anhaltspunkt. Aber er ist noch keine Garantie dafür, dass der Schutz auch wirklich für Sie optimal ist. Der idealste Tarif ist am Ende immer der, der exakt zu Ihnen und Ihren individuellen Reiseplänen passt. Ihr Alter, wer Sie begleitet und wohin die Reise geht – all das entscheidet darüber, welche Klauseln im Kleingedruckten plötzlich goldwert sind.

Statt also nur auf die Gesamtnote zu schielen, lohnt sich ein zweiter, genauerer Blick. Anhand typischer Reiseszenarien wird schnell klar, worauf es für Sie ganz persönlich ankommt. Denn ein wirkungsvoller Schutz ist eine Sache, ein passgenauer Schutz ist unbezahlbar.

Schutz für Abenteurer und Langzeitreisende

Sie planen eine monatelange Rucksacktour durch Südostasien oder ein Sabbatical in Neuseeland? Dann gibt es zwei Punkte, die für Sie absolut entscheidend sind: die maximale Reisedauer und die Deckungssumme für Such- und Bergungskosten. Die meisten Standard-Jahrestarife machen nämlich schon nach 56 Tagen pro Reise dicht. Für jeden, der länger unterwegs ist, ist das ein klares K.-o.-Kriterium.

Und mal ehrlich: Abenteuerreisen beinhalten oft Aktivitäten wie Trekking, Tauchen oder Klettern. Ein Unfall in einem abgelegenen Gebiet kann dann blitzschnell einen wertvollen Rettungseinsatz nach sich ziehen.

  • Szenario Rucksacktour: Stellen Sie sich vor, Sie verletzen sich beim Wandern in den Anden und brauchen einen Helikoptertransport ins nächste Krankenhaus.
  • Worauf Sie achten müssen: Werfen Sie einen genauen Blick auf die Deckungssumme für Such- und Bergungskosten. Manche Tarife geizen hier und deckeln die Kosten bei 5.000 €, während Top-Anbieter 10.000 € oder mehr übernehmen. Und notwendig: Suchen Sie gezielt nach Tarifen, die für Aufenthalte über 56 Tage gemacht sind.

Der richtige Tarif für Familien mit Kindern

Wenn Sie als Familie unterwegs sind, zum Beispiel für einen Roadtrip durch die USA, verschieben sich die Prioritäten komplett. Hier ist weniger die Reisedauer das Thema, sondern vielmehr umfassende Betreuungsleistungen und eine unbegrenzte Deckungssumme. Gerade in Ländern wie den USA sind die Gesundheitskosten astronomisch hoch – ein Tarif ohne Deckungslimit ist da absolute Pflicht.

Ebenso bedeutsam sind aber die Klauseln, die speziell auf die Bedürfnisse von Kindern zugeschnitten sind. Was passiert, wenn ein Elternteil ins Krankenhaus muss und die Kinder plötzlich unbetreut sind?

  • Szenario Familienurlaub: Ihr Kind erkrankt in Florida schwer und muss für mehrere Tage stationär behandelt werden.
  • Worauf Sie achten müssen: Schauen Sie nach der Kostenübernahme für Rooming-in. Das stellt sicher, dass Sie bei Ihrem Kind im Krankenhaus bleiben können. Außerdem sollte die Organisation und Kostenübernahme für die Betreuung oder den Rücktransport der Kinder glasklar geregelt sein, falls Sie selbst ausfallen.

Ein herausragender Familientarif deckt nicht nur die reinen Arztkosten, sondern bietet ein komplettes Notfallmanagement. Dazu gehört zum Beispiel auch die Kostenübernahme für einen Krankenbesuch aus der Heimat, wenn ein Familienmitglied länger als eine Woche im Krankenhaus bleiben muss.

Der Gesamtsieger TravelSecure der Würzburger Versicherungs-AG hat im Finanztest 12/2025 die Traumnote 0,5 („sehr gut“) für Familien und Einzelpersonen bekommen. Der Tarif sichert beliebig viele Reisen bis zu 56 Tage weltweit ab und deckt alles Wichtige wie Vorerkrankungen, Zahnbehandlungen oder den Rücktransport ab. Für Familien startet der Schutz bei 58,00 Euro. Mehr zu den ausgezeichneten Konditionen erfahren Sie direkt auf der Webseite von TravelSecure.

Optimale Absicherung für Senioren und auf Kreuzfahrten

Senioren haben oft ganz andere Anforderungen an ihren Versicherungsschutz. Hier ist entscheidend, dass der Tarif eine hohe Altersgrenze für den Abschluss hat und faire Alterszuschläge bietet. Notwendig ist auch, dass eine akute Verschlechterung einer chronischen Vorerkrankung klar mitversichert ist.

Bei Kreuzfahrten kommt noch eine besondere Komponente hinzu: die medizinische Versorgung an Bord. Ein Arztbesuch auf dem Schiff kann schnell ins Geld gehen und wird meist direkt in Rechnung gestellt. Ein vorteilhafter Tarif sollte diese Kosten explizit übernehmen und im Notfall auch den Transport ins nächste Krankenhaus an Land organisieren. Die richtige Vorbereitung ist hier alles, um die Reise wirklich genießen zu können. Lesen Sie dazu auch unsere Tipps, wie Sie entspannt in den Sommerurlaub starten.

  • Szenario Kreuzfahrt: Sie fühlen sich auf offener See unwohl, brauchen ärztliche Hilfe an Bord und müssen im nächsten Hafen vielleicht sogar von Bord gehen, um ins Krankenhaus zu kommen.
  • Worauf Sie achten müssen: Suchen Sie einen Tarif, der keine Altersgrenze für den Abschluss hat oder zumindest faire Konditionen für Reisende über 65 bietet. Achten Sie im Kleingedruckten darauf, dass die Behandlung durch den Schiffsarzt und ein eventuell nötiger Reiseabbruch mit Rücktransport klar geregelt sind.

Was der Schutz kostet: Preisunterschiede der Top-Tarife im Check

Erstklassiger Schutz muss die Reisekasse nicht sprengen. Ein Blick auf die Tests der Stiftung Warentest beweist es immer wieder: Viele „hervorragende“ Tarife sind erstaunlich günstig zu haben. Doch Vorsicht – die Preisunterschiede zwischen den Anbietern sind teils gewaltig, selbst wenn die Leistungen auf dem Papier fast identisch aussehen. Genau hinschauen lohnt sich also, um das optimalste Preis-Leistungs-Verhältnis für die eigene Situation zu finden.

Zwei Faktoren bestimmen den Jahresbeitrag maßgeblich: Ihr Alter und ob Sie allein, als Paar oder mit der ganzen Familie reisen. Junge Alleinreisende sichern sich oft schon für weniger als 10 Euro im Jahr komplett ab. Für Familien und ältere Urlauber wird es naturgemäß etwas teurer.

Preisbeispiele für Einzelreisende, Paare und Familien

Um das Ganze etwas greifbarer zu machen, schauen wir uns mal konkrete Zahlen an. Die Preisspannen bei den von Stiftung Warentest empfohlenen Tarifen zeigen deutlich, wie weit die Beiträge auseinandergehen können.

  • Einzelpersonen (30 Jahre): Hier gibt es die absoluten Schnäppchen. Top-Schutz fängt bei gerade mal 9,80 Euro pro Jahr an. Andere Tarife mit der Note „sehr gut“ können aber auch mal schnell an die 30-Euro-Marke kratzen.
  • Paare (beide 30 Jahre): Meistens fährt man mit einem gemeinsamen Vertrag günstiger als mit zwei einzelnen. Attraktive Paartarife bewegen sich im Bereich von 19 Euro bis 65 Euro jährlich.
  • Familien (Eltern 40 Jahre, zwei Kinder): Familien zahlen am meisten, aber auch hier sind die Unterschiede enorm. Die günstigsten Testsieger gibt es schon ab rund 25 Euro. Andere verlangen für einen vergleichbaren Schutz bis zu 80 Euro im Jahr.

Diese Beispiele machen klar: Teuer ist nicht automatisch besser. Oft zahlt man für den prominenten Namen mit, obwohl ein günstigerer Tarif genau die Kernleistungen bietet, auf die es laut Stiftung Warentest wirklich ankommt.

Ein wichtiger Punkt beim Familienvertrag: Bis wann gelten die Kinder eigentlich als mitversichert? Meistens ist bei der Volljährigkeit oder dem Ende der ersten Ausbildung Schluss. Wer mit älteren Kindern reist, sollte das im Kleingedruckten unbedingt prüfen.

Altersgrenzen und die Sache mit den Seniorenzuschlägen

Ein Knackpunkt bei den Kosten ist das Alter. Viele Versicherer ziehen ab einem bestimmten Geburtstag eine harte Grenze, erhöhen die Beiträge spürbar oder lehnen einen Neuabschluss sogar komplett ab. Das ist ein ganz entscheidender Aspekt, den ältere Reisende im Auge behalten müssen.

Die meisten Standardtarife gelten ohne Aufpreis bis zu einem Alter von 65 oder 70 Jahren. Wer darüber liegt, muss sich auf höhere Kosten einstellen oder auf spezielle Seniorentarife ausweichen. Diese sind aber oft nicht nur teurer, sondern haben manchmal auch ungünstigere Konditionen.

So gehen die Anbieter typischerweise vor:

  • Ein paar wenige Anbieter, darunter auch Testsieger, haben keine Altersgrenze. Sie versichern jeden, egal wie alt, ohne Zuschläge. Für Senioren sind das natürlich die Goldstücke.
  • Beitragsstaffelung: Andere arbeiten mit Altersstufen. Ab 66, 71 oder 76 Jahren wird es dann schrittweise teurer.
  • Spezialtarife: Und manche schieben einen ab einem gewissen Alter einfach in einen neuen, deutlich teureren Tarif.

Gerade für Reisende aus der Region Rottweil und dem Schwarzwald-Baar-Kreis lohnt es sich daher, genau zu vergleichen. Eine gründliche Auslandskrankenversicherungs-Stiftung-Warentest-Analyse hilft dabei, einen Anbieter zu finden, der auch im Alter noch faire und bezahlbare Konditionen bietet, ohne am Schutz zu sparen.

Die wichtigsten Fragen zur Auslandskrankenversicherung im Klartext

Selbst nach dem Studium der Testergebnisse bleiben oft noch ein paar Fragen im Raum stehen. Kein Problem, ich habe die häufigsten und wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst – kurz, knackig und direkt aus der Praxis, damit Sie eine sichere Entscheidung treffen können.

Warum reicht meine normale Krankenkasse im Ausland nicht?

Man hört es immer wieder: „Innerhalb der EU bin ich doch versichert.“ Das stimmt – aber nur zum Teil. Ihre gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bietet in der EU und in Ländern mit Sozialversicherungsabkommen nur einen absoluten Basisschutz. Das heißt konkret: Behandlungen werden oft nur bis zu der Höhe bezahlt, die sie auch bei uns in Deutschland gekostet hätten. Den Rest zahlen Sie aus eigener Tasche.

Noch kritischer wird es in Ländern ohne Abkommen, wie den USA, Kanada oder Australien. Dort stehen Sie im Ernstfall komplett ohne Schutz da und tragen alle Kosten selbst. Der wahre Knackpunkt ist aber der medizinisch sinnvolle Rücktransport nach Hause. Den übernimmt die GKV grundsätzlich nie. Genau diese gefährliche und potenziell ruinöse Lücke schließt eine solide Auslandskrankenversicherung.

Im Ausland ist der Schutz der gesetzlichen Kasse bestenfalls ein Notbehelf. Wer ohne private Police reist, geht ein enormes finanzielles Risiko ein – gerade bei Unfällen oder Krankheiten, die einen Rücktransport nötig machen.

Was genau bedeutet „medizinisch sinnvoll“ beim Krankenrücktransport?

Das ist die mit Abstand wichtigste Formulierung in Ihrem Versicherungsvertrag. Stiftung Warentest empfiehlt aus gutem Grund nur Tarife, die genau diesen Passus enthalten. Aber wo liegt der Unterschied?

  • Medizinisch notwendig: Ein Rücktransport wird nur dann bezahlt, wenn eine vernünftige Behandlung im Urlaubsland nachweislich unmöglich ist. Das trifft aber auf die wenigsten Länder der Welt zu. Sie müssten also dort bleiben.
  • Medizinisch sinnvoll: Hier sieht die Sache ganz anders aus. Der Rücktransport wird schon dann übernommen, wenn die Heilungschancen oder einfach der Genesungsprozess zu Hause günstiger wären. Das gibt Ihnen und Ihrer Familie im Notfall viel mehr Sicherheit und Kontrolle.

Deckt eine Jahrespolice auch meine dreimonatige Reise ab?

Nein, hier ist Vorsicht geboten! Eine klassische Jahrespolice ist ein fantastischer Schutz für alle, die mehrmals im Jahr kürzere Reisen unternehmen. Sie gilt für beliebig viele Trips innerhalb eines Jahres, aber jede einzelne Reise ist in ihrer Dauer begrenzt. Bei den meisten von Stiftung Warentest empfohlenen Tarifen liegt dieses Limit bei 56 bis 70 Tagen.

Wenn Sie einen längeren Aufenthalt planen – sei es ein Auslandssemester, ein Sabbatical oder die lang ersehnte Weltreise –, brauchen Sie eine spezielle Langzeit-Auslandskrankenversicherung. Schauen Sie also vor einer längeren Tour unbedingt nochmal ganz genau in die Bedingungen Ihres Jahrestarifs.

Wie sieht es mit Vorerkrankungen bei den Testsiegern aus?

Grundsätzlich sind Vorerkrankungen mitversichert. Der Schutz greift, wenn sich eine bestehende chronische Krankheit im Urlaub unerwartet und akut verschlechtert. Wichtig ist nur, dass die Reise nicht extra angetreten wurde, um genau diese Erkrankung behandeln zu lassen.

Wenn Ihr Arzt Ihnen allerdings schon vor dem Start von der Reise abrät oder eine Behandlung im Ausland bereits feststand, kann der Versicherer die Zahlung verweigern. Vorteilhafte Tarife erkennt man daran, dass sie auf schwammige Formulierungen wie den Ausschluss von Behandlungen, mit denen „zu rechnen war“, verzichten. Letztlich ist Gesundheit ein globales Thema, und ein verlässlicher Schutz ist ein wichtiger Baustein für die gesundheitliche Chancengleichheit für alle, ganz egal, wo auf der Welt man sich gerade befindet.

Abonnieren
Benachrichtigen bei
guest
0 Kommentare
Neueste
Älteste Meistbewertet
Inline-Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
0
Ihre Meinung würde uns sehr interessieren. Bitte kommentieren Sie.x