Freitag, 29. März 2024

Auf Bitten des Besitzers: Polizei erlegt Schaf bei Rottweil

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Peter Arnegger (gg)https://www.nrwz.de
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Ein flüchtendes Schaf, das sich nicht einfangen lassen wollte, hat die Polizei am Dienstag bei Rottweil erlegt. Man sei einer Bitte des Besitzers nachgekommen, erklärte ein Polizeisprecher auf Nachfrage der NRWZ.

Der Fall ereignete sich um die Mittagszeit in der Nähe von Rottweil-Nord. Zunächst war der Polizei ein Tier gemeldet worden, das wiederholt die B 462 zwischen Rottweil und der Autobahnauffahrt bei Zimmern überquerte. Es habe sich bereits ein Stau gebildet, Autofahrer wurden über den Verkehrsfunk gewarnt.

Es handelte sich bei dem Tier um eines von vier Schafen, erfuhr die NRWZ. Diese, ausgebüxt aus einem Hof in Rottweil, hätten sich im Bereich der B 462 und der Überleitung von Balingen/Villingendorf aufgehalten – und zunächst nicht einfangen lassen. Eines der Tiere versteckte sich vor den eingesetzten Polizeibeamten in einem Gebüsch nahe einer Fußgänger-Unterführung unterhalb der viel- und schnell befahrenen Überleitung.

Neben der Polizei mit zwei Doppelstreifen und dem Hundeführer sind mittlerweile auch die Besitzer der Tiere und weitere Bekannte an der Einsatzstelle eingetroffen, so der Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz weiter. Gemeinsam habe man versucht, die Tiere einzufangen, was bei dreien auch gelungen sei. Beim vierten nicht.

Der Besitzer dieses Schafes habe dann gegenüber der Polizei erklärt, dass es sich nicht würde einfangen lassen und er es als einzigen Ausweg sehe, das Tier zu erschießen. „Dieser Bitte sind die Beamten schließlich nachgekommen“, so der Polizeisprecher. Er verwies darauf, dass weiterhin die Gefahr bestanden habe, dass das Tier erneut auf die Bundesstraße rennt und den Verkehr gefährdet. Ein Leser und Augenzeuge berichtet von fünf Schüssen, die seitens der Polizeibeamten abgegeben worden seien.

Die NRWZ hat von dem Fall bereits gestern Abend kurz auf ihrer Facebook-Seite berichtet. Eine Leserin erklärt dort, es habe sich um vier sogenannte Kamerunschafe gehandelt. Diese seien bereits am Sonntagabend ausgebüxt, beinahe 48 Stunden lang hätten die Besitzer versucht, sie einzufangen. Weiter erklärt die Leserin (im O-Ton): „Nachdem drei endlich gefangen waren und das vierte eine abartige Gefahr war, für den fließenden Verkehr. Das vierte konnte nicht gebändigt werden, es war wie wild. (Stellt euch vor ein Öltanklastzug muss eine Vollbremsung machen, fällt um und es läuft Öl, Diesel oder Benzin in den Neckar, dass wäre eine schreckliche Umweltkatastrophe, unvorstellbar, das ist der Grund warum das erschossen wurde.“

Die Diskussion kommt auf der Seite etwas durcheinander – von einer Ziege ist dort die Rede. Die Erklärung: Kamerunschafe ähneln Ziegen stark. Auch ein Polizeisprecher kam bei der ersten Nachfrage der NRWZ am Dienstagabend etwas ins Schwimmen: „Schaf oder Ziege, das ist nicht so sicher“, berichtete er von dem Einsatz. Inzwischen hat es sich geklärt.

Hier die Diskussion auf unserer Facebook-Seite:

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Dorfkind
2 Jahre her

by the way….das ist eine Ziege. symbolisch gesprochen;-)

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