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Chargercube kommt hinter die „Villa“

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Die überdachte Ladestation für Elektro-Fahrräder („Chargercube“) wird einen neuen Standplatz bekommen. Dies berichtete der Mobilitätsbeauftragte der Stadt, Horst Bisinger, dem UBV-Ausschuss des Rottweiler Gemeinderats. Neuer Standort soll der Parkplatz hinter der Villa Duttenhofer werden.

Dieses unförmige Ding auf dem Schaufenster der Stadt – das hat längst nicht allen gefallen, auch im Gemeinderat nicht. Und so war schon länger klar, dass der Cube weg soll. Aber nicht nur die Ladestation soll auf den neuen Platz: Es sei dort vielmehr eine „richtig runde Sache“ geplant, ein „Mobilitäts-Hub“, berichtete Bisinger. Hier soll nämlich nicht nur der Chargercube hin, sondern auch Stellplätze mit Lade-Infrastruktur für Elektro-Autos seien geplant. Außerdem sollen hier noch Behinderten-Parkplätze ausgewiesen werden.

Noch ist hier ein öffentlicher Parkplatz. Geplant ist aber der Errichtung eines „Mobilitäts-Hub“ mit Ladestationen für E-Autos und E-Bikes. Foto: wede

Bisinger zog auch Bilanz des Chargercubes. 850 Ladevorgänge für E-Bikes wurden dort gezählt, 141 je Monat. „Oft wurde er auch als Garage genutzt, um das Fahrrad sicher abzustellen“, merkte Bisinger an.

Am bisherigen Standort des Cubes vor der Kreissparkasse in der Hochbrücktorstraße soll nicht wieder geparkt werden können, sondern das Kunstwerk von Urban Hütter, das derzeit auf dem Parkplatz am Kriegsdamm gelagert wird, soll dort aufgebaut werden. Vorläufig, meinte Bisinger.

Urban Hütters Werk stand am verkaufsoffenen Sonntag auf dem Friedrichsplatz. Jetzt soll er eine Weile auf der Hochbrücktorstraße stehen.

Autofrei

Bei dieser Gelegenheit berichtete der Mobilitätsbeauftragte auch von einer Verkehrszählung am verkaufsoffenen Sonntag, als der Friedrichsplatz für den Autoverkehr gesperrt war. In der Waldtorstraße seien 2000 Fahrzeuge zusätzlich zum normalen Verkehr gezählt worden, berichtete er. Bürgermeister Dr. Christian Ruf ergänzte, er könne sich vorstellen, im kommenden Jahr weitere Veranstaltung im Sinne des autofreien Sonntags zu machen.

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Wolf-Dieter Bojus
Wolf-Dieter Bojus
... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.

1 Kommentar

  1. Ich bin ja kein Mobilitätsexperte, aber mit meinem Elektrofahrrad mache ich gemeinhin das gleiche, wie mit meinem Auto, ich press den Hobel so dicht wie es legal irgend geht, direkt „vor‘s Loch“. Das ist für mich eigentlich „der Gag“ beim Individualverkehr, passgenau von A nach B. Das Supertollste beim Fahrrad ist deshalb für mich auch der Umstand, dass man noch unmittelbarer an sein Ziel kommt und parken kann. Es ist für mich daher unvereinbar, das ich meinen Drahtesel nun zum Laden wieder, wie das Auto generell, unbequem und „schaufensterfern“ an der innerstädtischen Peripherie abstellen muss, auch wenn es dann da schick ist. Der Cube hat ästhetisch nicht begeistert, weil er das nicht kosten sollte, er wurde funktional beschafft. War vielleicht auch Sinn der Sache, so die Volksmeinung gegen solch ein Konstrukt, via Ästhetik zu „her manipulieren“. Ich will mit meinem Fahrrad aber IN die Innenstadt und nicht vor der Tür „parken“, da kann ich auch das Auto nehmen und bequem und trocken, zwanzig Minuten einen Parkplatz suchen. Ich will es laden- und sicher abstellen können, daher ist die Erkenntnis des Beauftragten „… als Garage genutzt“, vollkommen richtig. Das sind keine Rixe Hollandräder aus dem Multimarkt mehr, für Pedelec Preise bekommt man heute bei Dacia schon das Einsteigermodell, also ein ganzes Auto. Ich empfehle dringend, sich einmal die Altersstruktur der Pedelecfahrenden anzusehen und deren mögliche Bedürfnisse diesbezüglich zu hinterfragen. Tipp: Es sind nicht Dutt tragende Ökoaktivisten mit Lastenrädern, auf dem Weg zur Klimademo!

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