Wirtschaftsförderer Alexander Stengelin

Der Neue bringt viel Erfahrung mit

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Das erste Vierteljahr ist vorbei: Seit Jahresbeginn ist Alexander Stengelin städtischer Wirtschaftsförderer in Rottweil. Und hat seine ersten Auftritte vor dem Gemeinderat schon hinter sich.

Rottweil – Mit Verspätung: Bereits am 20. März hätte er dem Rat zur Bürger- und Gästebefragung berichten sollen, doch das fiel der umfangreichen Tagesordnung zum Opfer. Heute Nachmittag nun wird das nachgeholt. Die tatsächliche Premiere hatte er vor einer Woche: Er stellte die „Förderrichtlinie zur Unterstützung der An- und Umsiedelung von inhabergeführten Betrieben in der Rottweiler Innenstadt“ vor. Eine Maßnahme also zur Belebung der Innenstadt. Es betrifft also einen zentralen Bereich seiner Tätigkeit – in zweifacher Hinsicht. Doch davon später.

Eigentlich ist es folgerichtig, dass der 43-Jährige bei einer Mittelstadt als Wirtschaftsförderer aufgeschlagen ist. Der Tuttlinger hat nach seiner Ausbildung zum Verlagskaufmann und Medienfachwirt ein Kontaktstudium an der Verwaltungshochschule absolviert, war selbstständiger Unternehmer, dann City-Manager in seiner Heimatstadt und ein paar Jahre lang Wirtschaftsförderer (und mehr) in Bad Dürrheim. Klingt schon fast logisch, dass er sich nun auf die Stelle des Wirtschaftsförderers im größeren Rottweil beworben hat. Und dass ihn der Personal-Ausschuss des Gemeinderats dann gewählt hat.

„Die ersten Wochen waren sehr spannend“, berichtete er beim Pressegespräch in seinem Büro. Wo sind die Haupt-Herausforderungen? Er hat keine große Abteilung zur Hand, sondern „wir sind zu zweit“ – Bettina Weigl ist schon seit vielen Jahren in der Wirtschaftsförderung tätig. Und auch City-Managerin Kerstin Ohnmacht arbeitet in dem Bereich.

Drei Schwerpunkte setzt er im Moment. Das ist zum Einen die Bestandspflege. Das ist wichtig, findet er, denn die bestehenden Betriebe sind das Rückgrat der hiesigen Wirtschaft. Einen bis zwei Betriebe besucht er je Woche. Auch um herauszufinden, „wo drückt die der Schuh?“ Dabei sieht er seine Aufgabe auch als „Übersetzer“: Wirtschaft – Verwaltung, Deutsche – Wirtschaft, Verwaltung – Deutsch, oder so. Die oben zitierte „Förderrichtlinie“ wäre da ein Beispiel: Es geht um Mietzuschüsse an ansiedelnde Betriebe (wir haben berichtet) und beginnt im Juli.

Wichtig ist ihm auch, Netzwerke aufzubauen – „auch verwaltungs-intern… Dass wir mit am Tisch sitzen.“ Kontakte knüpfen und pflegen. Wissen, wo akut oder perspektivisch Grundstücke für Erweiterungen gebraucht werden oder wo welche frei werden, zum Beispiel.

Starter-Messe

Das nächste Groß-Ereignis ist natürlich in trockenen Tüchern: Die „Starter-Messe“ am 14. und 15. Juni. Bettina Weigl ist schon seit Jahren mit dieser jährlichen Veranstaltung befasst, und Stengelin bringt Erfahrung aus mehreren Ausbildungsbörsen in Tuttlingen mit. Ausgebucht sind Stadt- und Stallhalle sowie Außengeländer schon lange, und von nachlassendem Interesse bei schwieriger Wirtschaftslage kann keine Rede sein, wie Stengelin berichtet: Es waren eher mehr Interessenten als sonst. 90 Aussteller sind untergebracht. „Das ist ein Erfolgsprodukt“, stellte er fest, „ich bin beeindruckt, wie gut das läuft.“ 20 Betriebe konnten nicht mehr berücksichtigt werden. Weniger, weil die Anmeldungen verspätet kamen: Es wird auch ausgesucht. Wichtig ist der Branchenmix, also um den jungen Besucherinnen und Besuchern eine möglichst große Bandbreite an Berufen bieten zu können. Immerhin: Wer nicht zum Zug kam, kann sich in der Online-Messe den Interessenten zeigen. Und das tun auch einige.

Alexander Stengelin ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt nach wie vor in Tuttlingen. Rottweil erreicht er mit dem Zug. Den Weg vom Bahnhof zu seinem Arbeitsplatz und abends wieder zum Bahnhof legt er seit Kurzem mit E-Scootern zurück.

Das interessiert diese Woche



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Das erste Vierteljahr ist vorbei: Seit Jahresbeginn ist Alexander Stengelin städtischer Wirtschaftsförderer in Rottweil. Und hat seine ersten Auftritte vor dem Gemeinderat schon hinter sich.

Rottweil – Mit Verspätung: Bereits am 20. März hätte er dem Rat zur Bürger- und Gästebefragung berichten sollen, doch das fiel der umfangreichen Tagesordnung zum Opfer. Heute Nachmittag nun wird das nachgeholt. Die tatsächliche Premiere hatte er vor einer Woche: Er stellte die „Förderrichtlinie zur Unterstützung der An- und Umsiedelung von inhabergeführten Betrieben in der Rottweiler Innenstadt“ vor. Eine Maßnahme also zur Belebung der Innenstadt. Es betrifft also einen zentralen Bereich seiner Tätigkeit – in zweifacher Hinsicht. Doch davon später.

Eigentlich ist es folgerichtig, dass der 43-Jährige bei einer Mittelstadt als Wirtschaftsförderer aufgeschlagen ist. Der Tuttlinger hat nach seiner Ausbildung zum Verlagskaufmann und Medienfachwirt ein Kontaktstudium an der Verwaltungshochschule absolviert, war selbstständiger Unternehmer, dann City-Manager in seiner Heimatstadt und ein paar Jahre lang Wirtschaftsförderer (und mehr) in Bad Dürrheim. Klingt schon fast logisch, dass er sich nun auf die Stelle des Wirtschaftsförderers im größeren Rottweil beworben hat. Und dass ihn der Personal-Ausschuss des Gemeinderats dann gewählt hat.

„Die ersten Wochen waren sehr spannend“, berichtete er beim Pressegespräch in seinem Büro. Wo sind die Haupt-Herausforderungen? Er hat keine große Abteilung zur Hand, sondern „wir sind zu zweit“ – Bettina Weigl ist schon seit vielen Jahren in der Wirtschaftsförderung tätig. Und auch City-Managerin Kerstin Ohnmacht arbeitet in dem Bereich.

Drei Schwerpunkte setzt er im Moment. Das ist zum Einen die Bestandspflege. Das ist wichtig, findet er, denn die bestehenden Betriebe sind das Rückgrat der hiesigen Wirtschaft. Einen bis zwei Betriebe besucht er je Woche. Auch um herauszufinden, „wo drückt die der Schuh?“ Dabei sieht er seine Aufgabe auch als „Übersetzer“: Wirtschaft – Verwaltung, Deutsche – Wirtschaft, Verwaltung – Deutsch, oder so. Die oben zitierte „Förderrichtlinie“ wäre da ein Beispiel: Es geht um Mietzuschüsse an ansiedelnde Betriebe (wir haben berichtet) und beginnt im Juli.

Wichtig ist ihm auch, Netzwerke aufzubauen – „auch verwaltungs-intern… Dass wir mit am Tisch sitzen.“ Kontakte knüpfen und pflegen. Wissen, wo akut oder perspektivisch Grundstücke für Erweiterungen gebraucht werden oder wo welche frei werden, zum Beispiel.

Starter-Messe

Das nächste Groß-Ereignis ist natürlich in trockenen Tüchern: Die „Starter-Messe“ am 14. und 15. Juni. Bettina Weigl ist schon seit Jahren mit dieser jährlichen Veranstaltung befasst, und Stengelin bringt Erfahrung aus mehreren Ausbildungsbörsen in Tuttlingen mit. Ausgebucht sind Stadt- und Stallhalle sowie Außengeländer schon lange, und von nachlassendem Interesse bei schwieriger Wirtschaftslage kann keine Rede sein, wie Stengelin berichtet: Es waren eher mehr Interessenten als sonst. 90 Aussteller sind untergebracht. „Das ist ein Erfolgsprodukt“, stellte er fest, „ich bin beeindruckt, wie gut das läuft.“ 20 Betriebe konnten nicht mehr berücksichtigt werden. Weniger, weil die Anmeldungen verspätet kamen: Es wird auch ausgesucht. Wichtig ist der Branchenmix, also um den jungen Besucherinnen und Besuchern eine möglichst große Bandbreite an Berufen bieten zu können. Immerhin: Wer nicht zum Zug kam, kann sich in der Online-Messe den Interessenten zeigen. Und das tun auch einige.

Alexander Stengelin ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt nach wie vor in Tuttlingen. Rottweil erreicht er mit dem Zug. Den Weg vom Bahnhof zu seinem Arbeitsplatz und abends wieder zum Bahnhof legt er seit Kurzem mit E-Scootern zurück.

Das interessiert diese Woche

Wolf-Dieter Bojus
Wolf-Dieter Bojus
... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.