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„Hunderte Ideen für die Zukunft der Stadt“, Veröffentlicht: Freitag, 26. Juli 2019, 12.07 Uhr

Hunderte Ideen für die Zukunft der Stadt

Eine Schwebebahn von der Saline bis zum Thyssen-Turm? Es
darf manchmal schon ein bisschen mehr sein. Oder einfach ein paar zusätzliche
Trinkwasserspender? Die Ideen sprudelten beim ersten Abend fürs
gesamtstädtische Entwicklungskonzept, zu dem sich etwa 200 Menschen trotz der
tropischen Temperaturen in der Stadthalle eingefunden hatten.

Acht verschiedene Bereiche waren mit verschiedenen Farben
gekennzeichnet: Bildung & Betreuung, Gesundheit & Sport, Kulturelles
Leben, Mobilität, Natur & Umwelt, Tourismus, Wirtschaft & Arbeit, Wohnen.
Für jeden Bereich waren Klebepunkte vorhanden, auf die die Vorschläge, Ideen
und Anregungen (gelegentlich auch Kritik) geschrieben wurden. Wenn eine Idee
mit einem bestimmten Punkt in Rottweil verbunden war, konnten die Aufkleber
auch auf die Rottweil-Karte, eine zwölf auf 15 Meter messendes, hoch auflösendes
Luftbild von Rottweil und Umgebung, aufgebracht werden.

Und die Karte, bei der frühlingshaftes Grün vorherrschte,
wurde alsbald bunt vor Aufklebern. Viel wurde von den Teilnehmern diskutiert,
viel geschrieben, und noch mehr als die Kare wurden die Flipcharts am Rand vollgeklebt
– im einen Bereich mehr, im andern weniger.

Die Unterführung der Straße nach Hausen beispielsweise wurde
des Öfteren gesucht: Hier wird schon seit langem eine Auf- und Abfahrt zur B 14
gewünscht. Dass der Schreiber mit der Idee nicht allein war, zeigten die
aufgeklebten Ausrufezeichen, die zur Verfügung gestellt worden waren. Ein
Radweg nach Neukirch war eine weitere Forderung, die offensichtlich Anklang
fand. Unter den mehreren hundert Ideen waren allgemeine und konkrete, solche,
die schnell zu verwirklichen wären („Besserer Kaffee“) und andere, die viel
Zeit, Arbeit und Geld brauchen. Denkverbote gab es keine, „Killer-Phrasen“ konnten
gar nicht erst aufkommen.

Diese Ideen von den Aufklebern werden nun gesammelt und
dokumentiert, bis dann im Herbst oder Winter der nächste Teil der gemeinsamen
Arbeit beginnt, einen Masterplan zu erstellen und mit interessierten Bürgern zu
diskutieren, wie Rottweil in zehn Jahren aussehen soll. Und wenn’s bis dahin
keine Pläne für eine Schwebebahn geben sollte (so schön sie auch wäre), dann
könnte man ja mit Wasserspender und Kaffee mal anfangen.

 

 

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