Die Eltern müssen im kommenden Jahr wieder mehr Gebühren für Kindergarten und Kindertagesstätte zahlen. Eine Erhöhung um 2,5 Prozent bei den über Dreijährigen und fünf Prozent bei den Kitas hat der Kultur-, Sozial- und Verwaltungsausschuss jetzt mit großer Mehrheit empfohlen.
Drei Euro im Monat, so schlägt der Erhöhung für den Besuch des Regelkindergartens zu Buche – 127 statt 124 Euro sind je Monat fällig. Eine Ganztagesbetreuung für Drei- bis Sechsjährige einschließlich Essen kostet 551 statt bisher 538 Euro. Insgesamt acht Modelle der Betruung werden in den Kindergärten der Stadt angeboten.
Eine Ermäßigung gibt es für das zweite Kind. Allerdings nur, wenn dieses Kind auch im Kindergarten ist – das so genannte Badische Modell. Monika Hugger (CDU), Ingeborg Gekle-Maier (Grüne) und Elke Reichenbach (SPD/FfR) machten deutlich, dass sie das geändert haben möchten, um Familien mit zwei und mehr Kindern zu entlasten: Es soll jedes Kind bis 18 mitgerechnet werden. Das nennt sich dann das „Württembergische Modell“. In obigen Beispielsfällen: Die Regelbetreuung kostet dann (nach der Erhöhung) 85 Euro, die Ganztagesbetreuung 327 Euro.
Gleichzeitig aber möchte die Stadt eine Kostendeckung der Kindergärten von 20 Prozent. Und davon ist sie, wie Peter Schellenberg (FWV) deutlich machte, weit entfernt: Laut Sitzungsvorlage beträgt sie bei den städtischen Kindergärten durchschnittlich 12,33 Prozent (2018). „Die 2,5 Prozent sind ein Nasenwasser“, befand er.
Gegen die Erhöhung stimmte am Ende nur Reimond Hofmann (AfD) mit der Begründung, wenn man den Zuschuss fürs Jubiläum des Forum Kunst (28.000 Euro) abgelehnt hätte, dann hätte man schon 30 Prozent der jährlichen Mehreinnahmen durch die Erhöhung (insgesamt 105.000 Euro).
Die Entscheidung fällt der Gemeinderat am 12. Dezember.