321 Stellplätze, acht davon mit Ladesäulen ausgestattet, auf insgesamt acht Parkebenen bietet das neue Parkhaus Stadtmitte Süd auf der „Groß’schen Wiese“. Die Bauarbeiten laufen derzeit auf Hochtouren und stehen mit der Montage der Fassade laut einer Pressemitteilung der Stadtverwaltung vor dem Abschluss. Auch einen angepeilten Einweihungstermin gibt es bereits: Voraussichtlich am 11. September – also vor dem Rottweiler Stadtfest am 13. und 14. September – soll der Neubau in Betrieb genommen werden.
Begeistert vom Baufortschritt
Bei einem Ortstermin hat sich Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf dieser Tage gemeinsam mit Christof Birkel, dem Abteilungsleiter Hochbau, über den Baufortschritt informiert und ist nach Angaben der Stadtverwaltung „begeistert, dass der Parkhausbau mit weniger als einem Jahr Bauzeit demnächst abgeschlossen werden kann“. Ruf ergänzt laut der Pressemitteilung: „Ich bin immer wieder fasziniert, wie schnell solche Baumaßnahmen umgesetzt werden können.“
Die Stadt investiert rund 7,4 Millionen Euro in den Neubau, knapp 3,4 Millionen Euro der Gesamtsumme fließen aus Städtebaufördermitteln des Bundes und des Landes. Den Schallschutz habe man nochmals ordentlich nachgerüstet, um die vorgegebenen Werte einhalten zu können und die Schallemission nach außen zu minimieren. „Das war uns ganz wichtig“, betont Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf. Derzeit werden die Keramikbaguettes – aus Ton gegossene Stäbe in drei Farben – am Gebäude angebracht. Diese werden im Anschluss begrünt. „Dazu werden Stahlseile angebracht, an denen die Pflanzen hochwachsen können“, erklärt Christof Birkel.
Erinnerung für Nichtzahler
Die Zufahrt zum Parkhaus erfolgt über die Kaiserstraße. Die Körnerstraße, die als Fahrradstraße ausgewiesen ist, wird damit – bis auf den Anliegerverkehr – vom Verkehr entlastet. Die Zu- und Ausfahrt wird ohne Schranke erfolgen. Beim Einfahren sollen die Kennzeichen erfasst werden und der Nutzer soll entweder über alle gängigen Park-Apps seine Gebühren bezahlen können, oder vor dem Ausfahren am Automaten, indem er sein Kennzeichen eingibt. Und wer ohne zu bezahlen ausfährt? „Der wird an der Ausfahrt elektronisch nochmals darauf hingewiesen, hat dann aber noch 24 Stunden lang Zeit, die Gebühren zu begleichen. Wenn er das nicht tut, dann bekommt er Post vom Dienstleister, der das Parkhaus im Auftrag der Stadt Rottweil betreibt“, erklärt Christof Birkel das Prozedere.
Eine Stunde gratis
Die erste Stunde Parken im Parkhaus ist frei. Jede weitere Stunde kostet einen Euro, der Tageshöchstsatz liegt bei acht Euro. Von 20 Uhr bis 6 Uhr morgens gilt ein Nachttarif. Auch hier ist die erste Stunde frei, dann kostet eine Stunde 50 Cent, der Höchstsatz liegt bei vier Euro. Ein Monatsticket kann für 70 Euro erworben werden, schreibt die Stadt.
Der Zugang erfolgt über zwei Treppenhäuser. Das eine, zur Stadtseite hin ausgerichtet, verfügt auch über Aufzüge, so dass die Parkebenen barrierefrei zu erreichen sind. Zudem wird es hier auch eine Toilettenanlage geben. Auf der anderen Seite, in Richtung Schulen und Landgericht, gibt es ebenfalls ein Treppenhaus. Die Automaten werden jeweils vor den Zugängen aufgestellt. Die Treppenhäuser sind verglast, um Transparenz zu haben. „Das ist uns aufgrund des Sicherheitsaspektes sehr wichtig“, betont der Oberbürgermeister. Um weitere Sicherheit zu gewährleisten, werden die Parkebenen gut beleuchtet sein. Bei den Treppenhäusern im Eingangsgeschoss werden zudem Frauenparkplätze und Behindertenparkplätze installiert.
Bei Bedarf bis zu 160 Ladesäulen möglich
Acht Ladesäulen für E-Fahrzeuge wird es anfangs geben, bis zu 160 Ladesäulen können je nach Bedarf später im Parkhaus betrieben werden. „Die Leitungen liegen bereits, denn die Hälfte aller Plätze mit Lademöglichkeiten ausstatten zu können, ist inzwischen gesetzliche Vorgabe“, informiert Christof Birkel. Die Parktaschen sind mit 2,50 Metern recht breit gehalten. Die Einfahrts- und Durchfahrtshöhe beträgt 2,35 Meter. Mit der Firma Goldbeck habe man sehr gut zusammengearbeitet, sind sich der Oberbürgermeister und Christof Birkel einig.
In den nächsten Wochen erfolgen noch die Elektrik- und Markierungsarbeiten. Außerdem werden die Außenanlagen begrünt und die PV-Anlage installiert. „Dann steht der Einweihung – voraussichtlich am 11. September – nichts mehr im Wege“, so die Stadtverwaltung.