Freitag, 29. März 2024

Parkplatznot im Himmelreich

Das interessiert gerade

Wolf-Dieter Bojus
... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.
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Viele Kinder, zu wenig Parkplätze für Personal und vor allem Eltern, die ihre Sprösslinge bringen und holen. Das ist die Situation vor dem Kindergarten Himmelreich an der Marxstraße, dem „KiFaZ“, dem Kinder- und Familienzentrum Rottweil. Personal und Elternvertreter wollen eine Lösung, möglichst nah am Haus.

Fünf Autos haben auf dem Seitenstreifen der Marxstraße vor dem Kindergarten Platz. Hier dürfen die Eltern (und nicht nur sie) zum Ein- und Aussteigen oder –laden halten. Ein bisschen wenig, finden die Vertreterinnen des Kindergartens im Gespräch mit der NRWZ, schließlich ist hier Platz für 140 Kinder (derzeit sind es 125) in verschiedenen Gruppen. Vor allem in den Anlieferzeiten wird es eng, an den Stoßzeiten morgens, mittags und am Nachmittag um 14 Uhr sei die Not an größten.

Und die Eltern bringen ihre Kinder ja nicht aus Jux und Tollerei mit dem Auto in den Kindergarten: Dieser hat ein großes Einzugsgebiet, und viele der Kinder wohnen außerhalb des Gebiets. Die Eltern müssen zeitnah zur Arbeit, und weil im Himmelreich nur ein Kindergarten für über Dreijährige ist, müssen die jüngeren Geschwisterkinder in eine andere Einrichtung – beispielsweise auf die Siedlung. Und dann ist der Arbeitsplatz für die meisten auch nicht gerade um die Ecke. Zu Fuß lässt sich das alles sicher nicht erledigen.

Davon abgesehen sind die wenigen Plätze entlang der Straße nicht gerade ideal – „es braucht straßenferne Parkplätze, auf denen gefahrloses Ein- und Aussteigen auf beiden Seiten möglich ist“, fordern die Elternvertreterinnen.

Eine Lösung schien da zu sein: Am Eingang zum Rad- und Fußweg zu den Schulen hatten einige ihre Fahrzeuge abgestellt. Nicht gut, sagte Bernd Pfaff, der Leiter des Ordnungsamts: Hier ist, jedenfalls in Nicht-Corona-Zeiten, reger Fußgänger- und Radfahrerverkehr, der sich mit den ein- und ausfahrenden Autos nicht vertrage. Mit Steinblöcken wurde das Stück Wiese dann abgesperrt.

Pfaff sieht auch, wie er im Gespräch mit der NRWZ sagte, das Problem, „ich habe Verständnis für die Eltern, dort ist wenig Parkfläche.“ Aber: „Die Sache ist sehr komplex und nicht einfach“, sagte er. Er empfiehlt, die Eltern sollten eben auf der Groß’schen Wiese, dem „Parkplatz Zentrum“ parken. Das, so kontern die Elternvertreterinnen, ist nicht so einfach: So viele Fahrzeuge finden dort am Mittag keinen Platz. Außerdem werde dort ja bald das Parkhaus gebaut.

Nun kommt von Seiten der Kindergartenleitung mit Unterstützung des Trägers, der katholischen Kirche, eine neue Idee: Zwischen dem Gebäude des Kindergartens und dem Gelände der Polizei ist eine Wiese, die nicht genutzt wird. Hier könnte ein Parkplatz neu gebaut werden. Die Kirchenverwaltung, so war die Auskunft von Kindergartenleiterin Nathalie Sahr, sei damit einverstanden.

Diesen Vorschlag wollten die Vertreterinnen des Kindergartens auch der Stadt unterbreiten. Aber Corona funkte dazwischen, sodass Gesprächstermine abgesagt werden mussten und Pfaff erst durch den Anruf der NRWZ von der Idee erfuhr. Und so konnte er auch nicht dazu Stellung nehmen – vor allem müsse erst die baurechtliche Lage geklärt werden.

Ob sich jetzt ein Hoffnungsstreifen am Horizont abzeichnet?

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