Peter Hauser geht in den Ruhestand

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Mehr Zeit für Enkel, Motorrad und Modellflug: Peter Hauser geht nach 32 Jahren in Diensten der Stadt Rottweil in die Freistellungsphase der Altersteilzeit – sprich: Er geht Ende des Monats in den zweifellos verdienten Ruhestand.

27 Jahre Stadtbau

Der Name Peter Hauser ist in Rottweil natürlich mit dem Eigenbetrieb Stadtbau verbunden. Diesen hat er an verantwortlicher Stelle aufgebaut und von Anfang an geleitet. Über 27 Jahre, seit Januar 1994, hat er die städtischen Wohnungen verwaltet, hat für neue Wohnungen gesorgt und für Vermietungen. Immer im Einklang mit Gemeinderat und Verwaltungsspitze.

Hauser wurde vor 63 Jahren in Spaichingen geboren, ist dort auch aufgewachsen und hat dort bei der Stadtverwaltung sowie beim Landkreis Tuttlingen auch seine Berufsausbildung gemacht. Als Diplom-Verwaltungswirt bewarb er sich bei der Stadt Sulz für das Amt des Stadtkämmerers – und wurde auch gleich genommen. „Das war eine gute Lehrzeit für mich, bei dem damaligen Bürgermeister Peter Vosseler habe ich viel gelernt“, erinnerte er sich. Dass die Stelle auch besser besoldet war als die meisten Stellen für Einsteiger, war natürlich auch kein Nachteil.

Stellvertreter vom Wolfgang Nessler

1989 kam Hauser nach Rottweil, wo er zunächst Stellvertreter des damaligen Stadtkämmerers Wolfgang Nessler war. Und sich um die städtischen Liegenschaften sowie um die Wirtschaftsförderung gekümmert hat.

1989 war auch das Jahr, als der Eiserne Vorhang sich aufzulösen begann. Und viele Menschen aus dem bisher sozialistischen Osten, vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion, in den Westen kamen. Wohnungen wurden noch gefragter als schon zuvor. Und so entwickelte der damalige Bürgermeister Werner Guhl die Idee, ein Wohnungsbauunternehmen zu gründen. Aus rechtlichen Gründen nicht als eigene Gesellschaft, sondern als Eigenbetrieb der Stadt. Es war, so steht es auf der Webseite der Stadtbau zu lesen, der erste seiner Art in Baden-Württemberg. Und Hauser wurde der Betriebsleiter.

Bauträger-Geschäft läuft nicht

Anfangs war der Eigenbetrieb Stadtbau neben dem Bau von Mietwohnungen auch noch im Bauträgergeschäft aktiv. 23 Reihenhäuser wurden gebaut. Aber das war kein gutes Geschäft: Weil die Stadtbau ein Eigenbetrieb war, mussten die Vorschriften für die Kommunen eingehalten werden – beispielsweise Ausschreibung. Dadurch, so berichtet Hauser, wurden die Häuser so teuer, dass der Verkauf die Kosten nicht mehr deckte. „Wir haben in der Regel draufgelegt“, erinnert sich Hauser. „Heute könnten wir sie zum doppelten Preis verkaufen.“ Die Stadtbau übernahm daher die Wohnhäuser der Stadt.

Doch die Stadtbau war letztlich nur ein Drittel seines Arbeitsfeldes. Gebäudewirtschaft („Da ist ganz schön was los, allein schon mit den Schulen“) und Liegenschaften gehörten auch zu seinen Aufgaben. Dabei auch das damals größte Projekt der Stadt („fast größer als der Omsdorfer Hang“), die Neugestaltung des Näglesgrabens. Dem musste Hauser Tribut zollen, als er einen Herzinfarkt erlitt.

„Besser als Jogi Löw“

Was ihn aber nicht davon abhalten konnte, seine Aufgaben viele Jahre weiter zu erfüllen. Regelmäßig gibt es Lob aus dem Gemeinderat für seine Tätigkeitsberichte. „Sie haben den Laden gut geführt“, bescheinigte beispielsweise Arwed Sassnick zuletzt im Gemeinderat. Und Ingeborg Gekle-Maier sagte: „Sie machen es besser als Jogi Löw, Sie machen Schluss, wenn’s bestens läuft.“

Sein Nachfolger ist bereits da: Erik Fiss übernimmt die Aufgaben bei der Stadtbau, die weiteren Arbeitsbereiche werden anders aufgeteilt. Sinnvoll, so urteilt Hauser. Fiss wird sich mit so manchem Problem beschäftigen müssen, vor allem den explodierenden Baupreisen.

Das Feld ist also bestellt, zu seiner Zufriedenheit. Und auch auf die Zusammenarbeit mit Kolleginnen, Kollegen und Verwaltungsspitze lässt Hauser nichts kommen. Da ist er voll des Lobes.

Mehr Zeit für Enkel und Hobbys

Auch wenn es ihm bei der Arbeit gefallen hat: Nun hat Hauser Zeit für die noch schöneren Dinge im Leben. Seine drei Enkel beispielsweise, die alle in der näheren Umgebung wohnen, werden jetzt wohl noch mehr vom Opa haben. Aber auch auf dem Langen Berg wird er künftig öfter zu sehen sein, auf dem Modellflugplatz. 25 Jahre war er im Vorstand des Vereins tätig, jetzt legt er sein Augenmerk mehr auf die praktischen Seiten des Hobbys.

Und schließlich ist Hauser ein begeisterter Motorradfahrer. Erst vor kurzem hat er sich eine neue gebrauchte Maschine gekauft. „Langweilig wird’s mir nie“, glaubt er.

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27 Jahre Stadtbau

Der Name Peter Hauser ist in Rottweil natürlich mit dem Eigenbetrieb Stadtbau verbunden. Diesen hat er an verantwortlicher Stelle aufgebaut und von Anfang an geleitet. Über 27 Jahre, seit Januar 1994, hat er die städtischen Wohnungen verwaltet, hat für neue Wohnungen gesorgt und für Vermietungen. Immer im Einklang mit Gemeinderat und Verwaltungsspitze.

Hauser wurde vor 63 Jahren in Spaichingen geboren, ist dort auch aufgewachsen und hat dort bei der Stadtverwaltung sowie beim Landkreis Tuttlingen auch seine Berufsausbildung gemacht. Als Diplom-Verwaltungswirt bewarb er sich bei der Stadt Sulz für das Amt des Stadtkämmerers – und wurde auch gleich genommen. „Das war eine gute Lehrzeit für mich, bei dem damaligen Bürgermeister Peter Vosseler habe ich viel gelernt“, erinnerte er sich. Dass die Stelle auch besser besoldet war als die meisten Stellen für Einsteiger, war natürlich auch kein Nachteil.

Stellvertreter vom Wolfgang Nessler

1989 kam Hauser nach Rottweil, wo er zunächst Stellvertreter des damaligen Stadtkämmerers Wolfgang Nessler war. Und sich um die städtischen Liegenschaften sowie um die Wirtschaftsförderung gekümmert hat.

1989 war auch das Jahr, als der Eiserne Vorhang sich aufzulösen begann. Und viele Menschen aus dem bisher sozialistischen Osten, vor allem aus der ehemaligen Sowjetunion, in den Westen kamen. Wohnungen wurden noch gefragter als schon zuvor. Und so entwickelte der damalige Bürgermeister Werner Guhl die Idee, ein Wohnungsbauunternehmen zu gründen. Aus rechtlichen Gründen nicht als eigene Gesellschaft, sondern als Eigenbetrieb der Stadt. Es war, so steht es auf der Webseite der Stadtbau zu lesen, der erste seiner Art in Baden-Württemberg. Und Hauser wurde der Betriebsleiter.

Bauträger-Geschäft läuft nicht

Anfangs war der Eigenbetrieb Stadtbau neben dem Bau von Mietwohnungen auch noch im Bauträgergeschäft aktiv. 23 Reihenhäuser wurden gebaut. Aber das war kein gutes Geschäft: Weil die Stadtbau ein Eigenbetrieb war, mussten die Vorschriften für die Kommunen eingehalten werden – beispielsweise Ausschreibung. Dadurch, so berichtet Hauser, wurden die Häuser so teuer, dass der Verkauf die Kosten nicht mehr deckte. „Wir haben in der Regel draufgelegt“, erinnert sich Hauser. „Heute könnten wir sie zum doppelten Preis verkaufen.“ Die Stadtbau übernahm daher die Wohnhäuser der Stadt.

Doch die Stadtbau war letztlich nur ein Drittel seines Arbeitsfeldes. Gebäudewirtschaft („Da ist ganz schön was los, allein schon mit den Schulen“) und Liegenschaften gehörten auch zu seinen Aufgaben. Dabei auch das damals größte Projekt der Stadt („fast größer als der Omsdorfer Hang“), die Neugestaltung des Näglesgrabens. Dem musste Hauser Tribut zollen, als er einen Herzinfarkt erlitt.

„Besser als Jogi Löw“

Was ihn aber nicht davon abhalten konnte, seine Aufgaben viele Jahre weiter zu erfüllen. Regelmäßig gibt es Lob aus dem Gemeinderat für seine Tätigkeitsberichte. „Sie haben den Laden gut geführt“, bescheinigte beispielsweise Arwed Sassnick zuletzt im Gemeinderat. Und Ingeborg Gekle-Maier sagte: „Sie machen es besser als Jogi Löw, Sie machen Schluss, wenn’s bestens läuft.“

Sein Nachfolger ist bereits da: Erik Fiss übernimmt die Aufgaben bei der Stadtbau, die weiteren Arbeitsbereiche werden anders aufgeteilt. Sinnvoll, so urteilt Hauser. Fiss wird sich mit so manchem Problem beschäftigen müssen, vor allem den explodierenden Baupreisen.

Das Feld ist also bestellt, zu seiner Zufriedenheit. Und auch auf die Zusammenarbeit mit Kolleginnen, Kollegen und Verwaltungsspitze lässt Hauser nichts kommen. Da ist er voll des Lobes.

Mehr Zeit für Enkel und Hobbys

Auch wenn es ihm bei der Arbeit gefallen hat: Nun hat Hauser Zeit für die noch schöneren Dinge im Leben. Seine drei Enkel beispielsweise, die alle in der näheren Umgebung wohnen, werden jetzt wohl noch mehr vom Opa haben. Aber auch auf dem Langen Berg wird er künftig öfter zu sehen sein, auf dem Modellflugplatz. 25 Jahre war er im Vorstand des Vereins tätig, jetzt legt er sein Augenmerk mehr auf die praktischen Seiten des Hobbys.

Und schließlich ist Hauser ein begeisterter Motorradfahrer. Erst vor kurzem hat er sich eine neue gebrauchte Maschine gekauft. „Langweilig wird’s mir nie“, glaubt er.

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Wolf-Dieter Bojus
Wolf-Dieter Bojus
... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.