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Rottweiler CDU fordert Erreichbarkeit des Stuttgarter Hauptbahnhofs „ohne Zeitverlust und ohne Umsteigen“

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Angestoßen durch eine Umfrage der „Initiative Pro Gäubahn Rottweil“ bei allen Kandidatinnen und Kandidaten zur Kommunalwahl hat die Rottweiler CDU eine Erklärung zur Zukunft der Gäubahn verabschiedet.

Rottweil – Hinter dieser Resolution haben sich der Stadtverbandsvorstand und die Stadtratsfraktion sowie die Gemeinderats-Kandidatinnen und -Kandidaten der Rottweiler Christdemokraten versammelt. Die Unterzeichner verweisen darin auf die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 im Jahr 2011. Der damalige Planungsstand sei gewesen, dass die Gäubahn über die sogenannte „Rohrer Kurve“ auf die S-Bahn-Gleise über den Bahnhof Flughafen/Messe und die Schnellbahnstrecke zum Stuttgarter Hauptbahnhof geleitet wird, wo die Züge ohne Zeitverlust gegenüber dem damaligen Ist-Zustand ankommen sollten. „Auf dieser Basis kam auch im Ländlichen Raum eine Mehrheit für das Großprojekt zustande“, sagt die CDU.

Wenn diese Planung nicht weiter verfolgt werde, gebiete der Respekt vor dem Ergebnis der Volksabstimmung die Realisierung einer gleichwertigen Alternative, das heißt dass der Stuttgarter Hauptbahnhof ohne Zeitverlust und ohne Umsteigen erreicht werde. Die Umsteigevariante in Vaihingen und eine S-Bahn-Verlängerung nach Süden erfüllten diese Kriterien offensichtlich nicht. Die vom Landesverkehrsminister präsentierte Verdichtung des Zugverkehrs gehe am Problem vorbei. Auch für eine Übergangszeit seien die durch den Umstieg in Vaihingen verursachten erheblichen Verschlechterungen nicht akzeptabel.

Die Rottweiler CDU betont: „Wenn sich die Umsteigevariante schon im Vorfeld der Volksabstimmung abgezeichnet hätte, wäre es nach unserer festen Überzeugung nicht zu einer Mehrheit für Stuttgart 21 gekommen.“ Jetzt müssten sich die Befürworter im Ländlichen Raum als „nützliche Idioten“ fühlen. In diesem Bewusstsein müsse vor allem die Stadt Stuttgart, müssten aber auch die anderen Hauptakteure Land, Bund und Deutsche Bahn ihren Beitrag leisten, dass der Stuttgarter Hauptbahnhof weiterhin und auf Dauer ohne Zeitverlust und ohne Umsteigen erreicht werde. Dieses Ziel sei nach gegenwärtigem Kenntnisstand nur über die „Panoramabahn“ zu erreichen, zumindest für eine Übergangszeit, bis womöglich der „Pfaffensteigtunnel“ in Betrieb gehe.

Ergänzend wird auch der Blick nach Süden gerichtet: „In dieser Diskussion darf nicht übersehen werden, dass auch eine Elektrifizierung der Bahnstrecke nach Villingen notwendig ist, um die Bedingungen für den Zugverkehr in der Region und Richtung Freiburg zu verbessern.“

Die Erklärung wurde von der CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Miriam Kammerer nicht nur an die auslösende „Initiative Pro Gäubahn Rottweil“ geschickt, sondern auch an die direkt gewählten Abgeordneten Maria-Lena Weiss (Bundestag) und Stefan Teufel (Landtag). Außerdem ging das Schreiben an die Stuttgarter Funktionsträger Oberbürgermeister Frank Nopper und den Vorsitzenden der Region Thomas Bopp sowie an den Vorsitzenden der Interessengemeinschaft Gäubahn Guido Wolf.

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Pressemitteilung (pm)
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1 Kommentar

  1. Ja, dass ist leider eine böse Erkenntnis, der man sich bei der Beschäftigung mit dem Projekt S21 immer mehr gewahr wird.
    Wir, der ländliche Raum, sind in der Sache tatsächlich die „nützlichen Idioten“.
    Man kann jetzt natürlich einwenden, dass Einige nochmal dramatisch nützlicher und idiotischer waren, als viele Andere, aber das nutzt jetzt tatsächlich Niemandem mehr, der Karren sitzt und bleibt im Dreck.
    Ich würde gerne einmal etwas zu nahe treten und behaupten, dass das „Brieflein“, ein netter medialer Entlastungsangriff vor den Wahlen ist, um bei berechtigtem Zorn aus dem Volke vollmundig verkünden zu können, dass man ja einen „geharnischten“ Solchen, mit klaren „Forderungen“ geschrieben und an die Entsprechenden versendet habe.
    So einfach gemacht, wie definitiv wirkungslos.
    Die ganzen Fakten lagen 2011 schon zur Gänze auf dem Tisch, ob ich am Flughafen den Fernzug bekomme, den ich dann am Hbf nicht wieder verlassen muss, wird nur Denen vergönnt sein, die zufällig den ICE von München nach Hamburg zu erreichen suchen, der Rest steigt um, mehrfach und das für immer.
    Drei Fahrzeugsysteme in einem Bahnhof, auf einem Doppelgleis, darauf können nur Planende kommen, die gedanklich schon Mitverdienende am Grundstücksverkauf vom „Filetstückle“ sind.
    Das die Bahn damals auch die Flughafenbetreiber damit brüskierte, dass man fernzüglich wohl doch nicht alle 60, sondern perspektivisch eher alle 90 Minuten würde halten wollen, gibts geschenkt.
    Der Pfaffensteigtunnel selbst, ist eigentlich auch eher ein Gewächs kritischer S21 Experten, welche damit die völlige Katastrophe zu lindern versuchen trachteten, auch hier braucht es keinen Dank an die Politikschaffenden.
    Zu all dem kam vom stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und Mandatsträger des Wahlkreises nur so viel, als dass er als „Finale Furioso“, zum diesjährigen Neujahrsempfang, den größten Blockierer, Bremser und Winkelstrippenzieher gegen die Gäubahn und eine für hunderttausende Menschen im ländlichen Raum erträgliche Lösung Kämpfenden, Herrn Nopper, aufzufahren wusste.
    Wem spätestens da nicht klar wurde, dass der ländliche Raum zum „verarschen“ bestens geeignet ist, weil scheinbar randvoll von nützlichen Idioten, dem hilft auch ein Brandbrief an Leute, welche die Meinung des ländlichen Raumes offensichtlich schon lange nicht mehr interessiert, auch nicht mehr weiter.
    Wem sein Wahlkreis und das Vertrauen der Menschen etwas wert gewesen wäre, der hätte 2006 nicht federführend und in vorderster Linie für S21 gestimmt – habt er aber und der nützliche Rest, ist jetzt nur noch dafür da, die Kohlen wieder aus dem Feuer zu holen.

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