Vier Frauen und zwei Männer verabschiedet

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Mit Dankesworten verabschiedete Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf am Mittwoch in der letzten Sitzung des alten Gemeinderats sechs Ratsmitglieder, die im neuen Gremium nicht mehr vertreten sind.

Rottweil – Zwei davon waren nicht mehr angetreten, nämlich Arved Sassnick (SPD) und Frank Sucker (Grüne). Für Simone Effinger (FWV), Ira Hugger (Grüne), Sabina Kratt (FDP) und Ulrike Stauss (damals FWV) hat es bei der Wahl am 9. Juni nicht mehr für einen Sitz im Rat gereicht. Wobei jede von ihnen nachrücken könnte, wenn im Lauf der aktuellen Wahlperiode Räte ausscheiden.

„Stets getragen von dem unbedingten Willen, unsere Stadt zu einem noch lebenswerteren Ort zu machen, können Sie heute stolz auf das Erreichte zurückblicken“, so leitete Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf seine Rede ein. Der Gemeinderat „ist das demokratisch gewählte Gremium, das die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vertritt. Und diese Aufgabe haben Sie wahrgenommen! Mit großer Ernsthaftigkeit, manchmal auch mit einer Prise Humor, Verantwortungsbewusstsein und Umsicht“.

Ruf rechnete die Anzahl der Gemeinderatssitzungen und der Sitzungen des KSV und des UBV zusammen. „Also noch keine Extrastunden im Ältestenrat, keine Haushaltsstrukturkommission, kein Personalausschuss, kein Gemeinsamer Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft, keine Kindergartenkommission, kein Schulbeirat, kein Sanierungsbeirat oder Aufsichtsrat der ENRW mit eingerechnet – nur KSV, UBV und Gemeinderat. So komme ich auf rund 40 Sitzungen pro Jahr. Wenn wir pro Sitzung im Durchschnitt von 17 bis 20 Uhr rechnen (also nur drei Stunden), ergibt dies 120 Stunden im Jahr. Bei fünf Jahren einer Amtsperiode sind dies 600 Stunden oder rund 25 Tage, die wir mindestens und am Stück in dieser Zeit miteinander verbracht haben. Zum Vergleich: Das entspricht etwa der Zeitspanne der Ehe Dieter Bohlen/Verona Feldbusch. In diesen vier Wochen haben Sie übrigens stolze 1200 Vorlagen gelesen…“

Die Schlagworte an angepackten Aufgaben, die Ruf aufzählte: Generalsanierung der Achert-Schule, Sanierung und Teilneubau beim Droste-Hülshoff-Gymnasium, Sanierung Kindergarten Bonaventura, Neubau Kindergarten Spitalhöhe, Container-Kindergarten in der Altstadt; Eselsohr (Stadtkapelle), Krippe Neukirch. „Ihre große Leistung ist und war es, immer allen Kindern einen Platz anbieten zu können“, lobte Ruf nicht nur die Ausgeschiedenen. Digitalpakt Schule, aber auch die Verwaltungsdigitalisierung mit zahlreichen Dienstleistungen für die Bürger, aber auch interner Abläufe. Baulandentwicklung: Die Spitalhöhe aufgesiedelt, Göllsdorf, Hausen, Bühlingen. Zepfenhan; Ausweisung oder Erweiterung der Sanierungsgebiete „Stadtmitte“ und „In der Au“. Lärmaktionsplanung 7. Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur – in Straßen und Brücken. Vereins- und Kulturförderung oder die erfolgreiche Bewerbung um das Landesmusikfestival. Der Fuhrpark unserer Freiwilligen Feuerwehr und natürlich die Planung der Landesgartenschau 2028. „Ihre Arbeit hat Spuren hinterlassen und unsere Stadt nachhaltig geprägt.“

Simone Effinger war im März 2022 für den ausscheidenden Jörg Stauss nachgerückt. Sie habe sich „mit ganzem Herzen“ für den Sport eingesetzt, in der HSG Rottweil, dem TSV Bühlingen und dem Stadtverband für Sport.

Ira Hugger wurde 2019 für die Grünen in den Rat gewählt. „Ihr Verständnis für die Herausforderungen und Bedürfnisse der lokalen Wirtschaft sowie der Innenstadtbewohner haben Sie regelmäßig durch Wortbeiträge in unsere Diskussionen eingebracht. Dabei fehlte es nie an praxisnahen Lösungsansätzen“, lobte Ruf.

Bei Sabina Kratt hob Ruf das kulturelle Engagement, vor allem bei Büchern, hervor. Beim Lesefest in Rottweil, das sie am Weltbuchtag organisiert hatte, „war beeindruckend, dass Sie es geschafft haben, über 600 Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Klasse aus 24 Klassen und 15 Schulen aus Rottweil und dem Umkreis zu diesem besonderen Event zusammenzubringen.“

Ulrike Stauss rückte 2020 für Karl-Heinz Weiss für die Freien Wähler  in den Rat. „Während Rat und Verwaltung für die Stadt die Marke Rottweil. Das Original für sich entdeckt haben, so kann man bei Ihren Werbemaßnahmen mit dem Rottweiler nur staunen, wie bunt und kreativ Sie diesen in Szene setzen, mit dem Zusatz Original Stauss“, lobte Ruf.

Frank Sucker kam 2019 in das Gremium, war aber bereits von 1983 bis 89 im Gemeinderat gewesen („Der Geburtsjahrgang des OB ist 1983“, erinnerte Ruf). Der OB lobte Enthusiasmus und Beharrlichkeit „im positiven Sinn“. Und: „Ihr Engagement zwischen diesen Amtszeiten würde den Rahmen bei Weitem übersteigen. Es hat Sie aber sicherlich für Ihre Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit, Mobilität, Verkehr oder Innenstadt geprägt.“

Arved Sassnick war von 2009 bis 2014 im Rat. 2014 zog er als Nachrücker für den verstorbenen Michael Hezel wieder ins Gremium ein. Seit 2019 war er auch der erste ehrenamtliche Vertreter des OB. „ Wir alle wissen, dass die Aufgabe des Gemeinderats keine leichte Aufgabe ist. Es gibt meist nicht falsch oder richtig, schwarz oder weiß, gut oder schlecht. Die Entscheidungsfindung ist mit intensiver Abwägung und notwendigem Weitblick verbunden. Diese hatten sie – immer verbunden mit einer ruhigen und besonnen Art.“

Das interessiert diese Woche



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Mit Dankesworten verabschiedete Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf am Mittwoch in der letzten Sitzung des alten Gemeinderats sechs Ratsmitglieder, die im neuen Gremium nicht mehr vertreten sind.

Rottweil – Zwei davon waren nicht mehr angetreten, nämlich Arved Sassnick (SPD) und Frank Sucker (Grüne). Für Simone Effinger (FWV), Ira Hugger (Grüne), Sabina Kratt (FDP) und Ulrike Stauss (damals FWV) hat es bei der Wahl am 9. Juni nicht mehr für einen Sitz im Rat gereicht. Wobei jede von ihnen nachrücken könnte, wenn im Lauf der aktuellen Wahlperiode Räte ausscheiden.

„Stets getragen von dem unbedingten Willen, unsere Stadt zu einem noch lebenswerteren Ort zu machen, können Sie heute stolz auf das Erreichte zurückblicken“, so leitete Oberbürgermeister Dr. Christian Ruf seine Rede ein. Der Gemeinderat „ist das demokratisch gewählte Gremium, das die Interessen der Bürgerinnen und Bürger vertritt. Und diese Aufgabe haben Sie wahrgenommen! Mit großer Ernsthaftigkeit, manchmal auch mit einer Prise Humor, Verantwortungsbewusstsein und Umsicht“.

Ruf rechnete die Anzahl der Gemeinderatssitzungen und der Sitzungen des KSV und des UBV zusammen. „Also noch keine Extrastunden im Ältestenrat, keine Haushaltsstrukturkommission, kein Personalausschuss, kein Gemeinsamer Ausschuss der Verwaltungsgemeinschaft, keine Kindergartenkommission, kein Schulbeirat, kein Sanierungsbeirat oder Aufsichtsrat der ENRW mit eingerechnet – nur KSV, UBV und Gemeinderat. So komme ich auf rund 40 Sitzungen pro Jahr. Wenn wir pro Sitzung im Durchschnitt von 17 bis 20 Uhr rechnen (also nur drei Stunden), ergibt dies 120 Stunden im Jahr. Bei fünf Jahren einer Amtsperiode sind dies 600 Stunden oder rund 25 Tage, die wir mindestens und am Stück in dieser Zeit miteinander verbracht haben. Zum Vergleich: Das entspricht etwa der Zeitspanne der Ehe Dieter Bohlen/Verona Feldbusch. In diesen vier Wochen haben Sie übrigens stolze 1200 Vorlagen gelesen…“

Die Schlagworte an angepackten Aufgaben, die Ruf aufzählte: Generalsanierung der Achert-Schule, Sanierung und Teilneubau beim Droste-Hülshoff-Gymnasium, Sanierung Kindergarten Bonaventura, Neubau Kindergarten Spitalhöhe, Container-Kindergarten in der Altstadt; Eselsohr (Stadtkapelle), Krippe Neukirch. „Ihre große Leistung ist und war es, immer allen Kindern einen Platz anbieten zu können“, lobte Ruf nicht nur die Ausgeschiedenen. Digitalpakt Schule, aber auch die Verwaltungsdigitalisierung mit zahlreichen Dienstleistungen für die Bürger, aber auch interner Abläufe. Baulandentwicklung: Die Spitalhöhe aufgesiedelt, Göllsdorf, Hausen, Bühlingen. Zepfenhan; Ausweisung oder Erweiterung der Sanierungsgebiete „Stadtmitte“ und „In der Au“. Lärmaktionsplanung 7. Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur – in Straßen und Brücken. Vereins- und Kulturförderung oder die erfolgreiche Bewerbung um das Landesmusikfestival. Der Fuhrpark unserer Freiwilligen Feuerwehr und natürlich die Planung der Landesgartenschau 2028. „Ihre Arbeit hat Spuren hinterlassen und unsere Stadt nachhaltig geprägt.“

Simone Effinger war im März 2022 für den ausscheidenden Jörg Stauss nachgerückt. Sie habe sich „mit ganzem Herzen“ für den Sport eingesetzt, in der HSG Rottweil, dem TSV Bühlingen und dem Stadtverband für Sport.

Ira Hugger wurde 2019 für die Grünen in den Rat gewählt. „Ihr Verständnis für die Herausforderungen und Bedürfnisse der lokalen Wirtschaft sowie der Innenstadtbewohner haben Sie regelmäßig durch Wortbeiträge in unsere Diskussionen eingebracht. Dabei fehlte es nie an praxisnahen Lösungsansätzen“, lobte Ruf.

Bei Sabina Kratt hob Ruf das kulturelle Engagement, vor allem bei Büchern, hervor. Beim Lesefest in Rottweil, das sie am Weltbuchtag organisiert hatte, „war beeindruckend, dass Sie es geschafft haben, über 600 Schülerinnen und Schüler der 4. und 5. Klasse aus 24 Klassen und 15 Schulen aus Rottweil und dem Umkreis zu diesem besonderen Event zusammenzubringen.“

Ulrike Stauss rückte 2020 für Karl-Heinz Weiss für die Freien Wähler  in den Rat. „Während Rat und Verwaltung für die Stadt die Marke Rottweil. Das Original für sich entdeckt haben, so kann man bei Ihren Werbemaßnahmen mit dem Rottweiler nur staunen, wie bunt und kreativ Sie diesen in Szene setzen, mit dem Zusatz Original Stauss“, lobte Ruf.

Frank Sucker kam 2019 in das Gremium, war aber bereits von 1983 bis 89 im Gemeinderat gewesen („Der Geburtsjahrgang des OB ist 1983“, erinnerte Ruf). Der OB lobte Enthusiasmus und Beharrlichkeit „im positiven Sinn“. Und: „Ihr Engagement zwischen diesen Amtszeiten würde den Rahmen bei Weitem übersteigen. Es hat Sie aber sicherlich für Ihre Schwerpunktthemen Nachhaltigkeit, Mobilität, Verkehr oder Innenstadt geprägt.“

Arved Sassnick war von 2009 bis 2014 im Rat. 2014 zog er als Nachrücker für den verstorbenen Michael Hezel wieder ins Gremium ein. Seit 2019 war er auch der erste ehrenamtliche Vertreter des OB. „ Wir alle wissen, dass die Aufgabe des Gemeinderats keine leichte Aufgabe ist. Es gibt meist nicht falsch oder richtig, schwarz oder weiß, gut oder schlecht. Die Entscheidungsfindung ist mit intensiver Abwägung und notwendigem Weitblick verbunden. Diese hatten sie – immer verbunden mit einer ruhigen und besonnen Art.“

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Wolf-Dieter Bojus
Wolf-Dieter Bojus
... war 2004 Mitbegründer der NRWZ und deren erster Redakteur. Mehr über ihn auf unserer Autoren-Seite.