Grüne-Baum-Kurve: Baustelle dauert bis Frühsommer

Die Ampel an der „Grüne-Baum-Kurve“ an der B 462 wird noch ein halbes Jahr stehen. „Frühestens im Frühsommer“ sollen die Arbeiten an der Stützmauer beendet werden, kündigt das Regierungspräsidium Freiburg (RP) an. Außerdem wir das Ganze auch teurer.
Schramberg. Auf Nachfrage der NRWZ hat die Sprecherin des RP mitgeteilt, die „winterlichen Temperaturen und unvorhergesehene Gegebenheiten“ bei den in der Böschung vorhandenen Entwässerungskanälen hätten zu Verzögerungen geführt. Kanäle lagen teils anders als in den Plänen verzeichnet. Daher könnte man die Baustelle „leider nicht wie geplant bis Weihnachten abschließen“.
Freie Fahrt übe die Winterpause noch fraglich
Ziel für dieses Jahr sei es jetzt, „den Hang zu stabilisieren, damit er über den Winter sicher ist“. Die Arbeiten könnten dann erst im Frühjahr, wenn es frostfrei ist, fortgesetzt werden. Eine Fertigstellung sei „frühestens im Frühsommer 2026 zu erwarten“.
Offen bleibe, ob wenigsten über den Winter die Straße geöffnet werden kann. Das hänge „vom Fortgang der Arbeiten in den nächsten Wochen ab“, so das RP. Man werde über die Presse vor Weihnachten informieren.
Baukosten steigen
Ursprünglich hatte das RP mit Baukosten für das Gesamtprojekt von etwa 700.000 Euro gerechnet. Wegen der zusätzlichen Arbeiten an den Kanälen kommen voraussichtlich 40.000 Euro hinzu. Ob es dabei bleibt, könne sie noch nicht sagen, so die Sprecherin.
Eine Baufirma soll die beiden maroden Sandstein-Stützwände durch eine Stützwand aus Spritzbeton ersetzen. Die Mauer werde 100 Meter lang und im Schnitt 2,70 Meter hoch sein. Dazu haben die Bauarbeiter zunächst etwa 150 Mikropfähle acht Meter tief in die Böschung gebohrt. An diesen Pfählen wird die künftige Stützwand rückverankert.
Feuersalamander im Winterquartier

Bisher haben die Bauarbeiter allerdings nur eine der beiden Mauern abgerissen. In der unteren Bruchsteinmauer hatten sie ein Winterquartier des geschützten Feuersalamanders entdeckt. Deshalb kann der Abriss erst im Frühjahr erfolgen.

„Derzeit laufen Betonierarbeiten zur Stabilisierung des Hangs“, so die Sprecherin. Im Frühjahr, wenn die Feuersalamander ihr Winterschlafquartier verlassen haben, werde die zweite Stützwand abgerissen und das neue Bauwerk betoniert.