Wohnmobilstellplatz: Zahlen per App?
An der H.A.U. möchte man sich einen teuren Parkscheinautomaten sparen.

Der Wohnmobilstellplatz an der H.A.U. hat sich verteuert (wir haben berichtet). Im Ausschuss für Umwelt und Technik haben die Ausschussmitglieder die Mehrausgaben nun einstimmig abgesegnet.
Schramberg. Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr erinnerte an die „jahrzehntelange“ Beschäftigung mit dem Thema, bei dem man nun weitergekommen sei. Der Abteilungsleiter Tiefbau Konrad Ginter berichtete, bei den Bauarbeiten sei man unter einer Betondecke auf zwei Keller gestoßen. „Drüber war das Oktoberfest der Stadtmusik…“ Im neuen Belag befänden sich nun viereckige Punkte. In diese würde die Stadtmusik die Pfosten für ihr Festzelt stellen können.

Parkapp statt 10.000-Euro-Automat
Eine Diskussion gab es um die mögliche Bewirtschaftung des Wohnmobilstellplatzes. Es sei doch alles vorbereitet, meinte Jürgen Kaupp (CDU) Ob man denn angesichts der klammen Kasse nicht den möglichen Parkscheinautomaten gleich anbringen sollte. Ginter versicherte, die Leerrohre seien da, ein Parkscheinautomat würde aber 10.000 Euro zusätzlich kosten. In der Haushaltsstrukturkommission sei man sich einig, dass die Wohnmobilstellplätze bewirtschaftet werden müssen, so Eisenlohr.
Susanne Andreae (SPD-Buntspecht) bekannte, selbst Wohnmobilfahrerin zu sein. Statt eines teuren Parkautomaten könnte man die Gebühren auch im nahegelegenen Auto- und Uhrenmuseum bezahlen lassen. „Oder einfach ein Kässle aufstellen“, schlug sie vor.
„Wohnmobilisten sind ehrlich“
Ginter gab zu bedenken, dass das Museum nicht immer geöffnet habe. Eine Schrankenanlage sei sehr teuer. Man könnte es aber auch über eine Parkscheinapp regeln. Andreae meinte, bis die 10.000 Euro für den Parkscheinautomaten drin seien, müssten schon sehr viele Leute dort parken.

Emil Rode (Freie/Neue Liste) plädierte ebenfalls für die App und ein Kässle: „Wohnmobilisten sind ehrliche Leute.“ Eisenlohr lobte, die Vorschläge und schlug vor im Rahmen einer Parkgebührenordnung einen Vorschlag zu machen, wie die Nutzer die Gebühren entrichten können. Dem stimmte der Ausschuss wie auch den beantragten Mehrkosten einstimmig zu.