Donnerstag, 28. März 2024

Tag der älteren Generation: Aktiv bleiben und den Ruhestand gestalten

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(Anzeige). Der Tag der älteren Generation ist ein internationaler Aktionstag, der auf die Situation und die Belange von älteren Menschen aufmerksam machen soll. Der Aktionstag ist 1968 durch die Kasseler Lebensabendbewegung (LAB) ins Leben gerufen worden. An jedem ersten Mittwoch im April soll in seinem Sinne auf die Rolle der Senioren in der Gesellschaft aufmerksam gemacht – etwa durch Veröffentlichungen. Dem möchte die NRWZ mit zwei Themen nachkommen.

Eine Sonderveröffentlichung mit freundlicher Unterstützung durch:


Im Alter aktiv und kräftig bleiben

Ausdauersport durch Krafttraining ergänzen

Um bis ins hohe Alter fit und gesund zu bleiben, sei neben einem starken Herz-Kreislauf-System ein gut funktionierender Bewegungsapparat wichtig. Darüber berichtet die Deutsche Seniorenliga. Die Voraussetzung hierfür ist demnach eine leistungsfähige Muskulatur. Mit steigendem Alter nehmen Muskelmasse und Muskelkraft jedoch ab. Eine Broschüre der Seniorenliga „Gesund und vital altern“ zeigt auf, wie man durch gezieltes Muskeltraining und einer muskelfreundlichen Ernährung dem Muskelabbau entgegenwirken und bis ins hohe Alter leistungsfähig bleiben kann.

Muskeln wichtig für Unabhängigkeit im Alter

Muskelschwund kann weitreichende Folgen haben. Die nachlassende Muskelleistung beeinträchtigt nicht nur die Bewegungsfähigkeit. Vielmehr leidet die komplette Körperstabilität, wodurch auch das Sturzrisiko steigt. Sport und körperliche Aktivitäten fallen zunehmend schwer, was sich wiederum ungünstig auf den gesamten Gesundheitszustand auswirken kann. Der natürliche Alterungsprozess der Muskeln kann nicht komplett aufgehalten, aber deutlich verlangsamt werden. Daher ist es wichtig, regelmäßige körperliche Aktivitäten wie Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren in den Alltag einzubauen. Studien zeigen, wie sehr sich darüber hinaus ein gezieltes Muskeltraining im Alter lohnt: Inaktive Menschen über 70 Jahre haben eine muskuläre Leistungsfähigkeit von nur noch rund 40 Prozent. Wer regelmäßig trainiert, der hat im selben Alter eine muskuläre Leistungsfähigkeit von über 65 Prozent. Krafttraining verbessert zudem die motorischen Fähigkeiten sowie die Reaktionsfähigkeit und senkt damit das Risiko für Stürze. Auch um Verletzungen zu vermeiden, ist es ratsam, unter Anleitung und Kontrolle eines ausgebildeten Trainers im Sportverein oder Fitnessstudio zu trainieren.

Nicht nur Training, auch gute Ernährung hilft

Neben dem Krafttraining kommt es auch auf eine proteinreiche Ernährung an. Proteine spielen beim Aufbau, Erhalt und Reparatur der Muskulatur eine wichtige Rolle. So gehören z. B. Hülsenfrüchte, fettarme Milchprodukte, mageres Fleisch und Fisch auf den Speiseplan. Fleisch und Fisch sind dabei nicht nur eine gute Eiweißquelle, sondern sie sind auch die einzigen Nahrungsmittel, die das für die Muskulatur so wertvolle Kreatin enthalten. Als wirkungsvoll für den Muskelaufbau empfehlen Sportmediziner und Ernährungswissenschaftler die Aufnahme von etwa 3 Gramm Kreatin pro Tag. Um diese Menge allein über die Nahrung zuzuführen, wären täglich mehr als ein halbes Kilo Fisch oder Fleisch notwendig. Kreatinhaltige Nahrungsergänzungsmittel sind hier die bessere Alternative. Empfehlenswert sind speziell auf Ältere ausgerichtete Produkte mit einer exakt auf den täglichen Bedarf abgestimmten Menge. Aber: Kreatin ist kein Wundermittel. Ohne Training hat die Nahrungsergänzung nicht die gewünschte Wirkung.

Kostenloser Ratgeber und neue Website

Die Broschüre „Gesund und vital altern – Muskelkraft und Leistungsfähigkeit erhalten und stärken“ erklärt den Alterungsprozess der Muskulatur und gibt Tipps zum effektiven Muskeltraining und einer muskelfreundlichen Ernährung. Bestelladresse: Deutsche Seniorenliga e.V., Heilsbachstraße 32 in 53123 Bonn. Umfassende Informationen mit einem Trainingsplan zum Herunterladen enthält auch die Seniorenliga-Website www.muskelschwund-im-alter.de


Gut vorbereitet, um den „leeren Schreibtisch“ zu vermeiden

Ruhestand aktiv gestalten

Hunderttausende Babyboomer gehen dieses Jahr in den Ruhestand, berichtet die Deutsche Seniorenliga. Nach einer anfänglichen Phase des Wohlbefindens schleiche sich bei vielen Langeweile oder eine gewisse Antriebslosigkeit ein. Eine gute Vorbereitung hilft gegen diese Ernüchterung; Ruheständlern wird geraten, „sichtbar“ zu bleiben.

Gezielte Vorbereitung schützt vor Sinnfragen

Im englischen Sprachraum spricht man vom „Empty-Desk-Syndrom“. Der „leere Schreibtisch“ steht sinnbildlich für die fehlenden Aufgaben, die dem eigenen Leben einen persönlichen Sinn geben. Eine gute Vorbereitung auf die Zeit nach dem Beruf verhindert, dass Langeweile und Sinnfragen sich breitmachen.

„Statuspassage“ Übergang

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zählt den Übergang in den Ruhestand zu den „kritischen Lebensereignissen“* und bezeichnet ihn als Statuspassage. Während dieser Zeit verlieren die über lange Zeit gelebten sozialen Rollen, z. B. als Arbeitnehmerin oder als Ehemann, ihre Funktion. Damit verbundene Verhaltensweisen und Erwartungen verändern sich. Die BZgA empfiehlt, „das Wissen über die erwartbaren Lebensereignisse und die damit einhergehenden Veränderungen durch Aufklärung und Informationen zu stärken.“

Wissentlich unvorbereitet

Die mit dem Übergang in den Ruhestand verbundenen Veränderungen sind umfangreich. Sie reichen vom Einkommen bzw. der Rente über den Verlust von Rollen und Aufgaben bis hin zu sich ändernden Situationen in Partnerschaft und Familie. Die Studie „Ruhestand 2040 – So blicken die Rentnerinnen und Rentner der Zukunft auf das Alter“ stellt fest, dass nur ein Fünftel der Befragten ihren Ruhestand aktiv planen. Der Großteil geht unvorbereitet in die neue Lebensphase, wissend, dass sie mehr tun müssten, um für die Zukunft gerüstet zu sein.

Sichtbarkeit im Ruhestand

Eine gezielte Auseinandersetzung auf die Zeit nach dem Beruf kann den Unterschied machen. Bereits 2017 verwies die BZgA auf den Mangel an spezifischen Interventionen, die den Renteneintritt in Vorbereitung und Bewältigung flankieren. Um den Übergang in den Ruhestand bewusst zu gestalten, wird zum Beispiel auf www.ageforce1.com/selbsttest ein kostenloser Test zur Verfügung gestellt. Bei diesem können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgewählte Thesen zu ihrem neuen Lebensabschnitt bewerten und direkt im Anschluss eine persönliche Auswertung erhalten. Neben einer guten Vorbereitung sollten Rentnerinnen und Rentner sichtbar sein, denn nur „wer präsent ist, findet statt“.

Bei der Sichtbarkeit geht es nicht um die physische Präsenz, sondern um die Wahrnehmung von Persönlichkeit und Kompetenz. Die hieraus resultierenden Ressourcen werden auf vielfältige Weise in unserer Gesellschaft gebraucht. „Talente in Rente“ werden händeringend gesucht, sei es in der Bildung, beim Ehrenamt oder in der Wirtschaft. „Wer aktiv wird und sein Licht nicht unter den sprichwörtlichen Scheffel stellt, hat eine inspirierende Zeit vor sich“, meint Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga und ergänzt: „Das hilft nicht nur gegen die Langeweile, sondern ist auch gut für die Gesundheit und das eigene Wohlbefinden.“

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