Ein lachendes und ein weinendes Auge zum Saisonende
Handball Frauen: Vizemeister und Aufsteiger

Handball-Bezirksoberliga: SG Dunningen/Schramberg – HK Ostdorf/Geislingen 31:21 (13:7).
Das letzte Spiel der Saison 2024/25 entschied darüber, ob die Damen I der SGDS als direkter Aufsteiger in der kommenden Saison in der Landesliga mitwirken oder Relegation spielen müssen.
Die Voraussetzungen für einen Besuch in der Kreissporthalle des letzten Spieltages in der Saison 2024/25 standen gut: Zum Saisonabschluss und letzten Spieltag gab es in der Sulgener Kreissporthalle den Sponsorentag. Mit frisch gezapftem Bier und Wurst vom Grill für alle Freunde, Gönner, Sponsoren, Familienmitglieder und Handballbegeisterte. Weil sowohl die Damen I als auch die Herren III und I gegen den HK Ostdorf/Geislingen ihr letztes Spiel bestritten, reisten die Gäste mit zwei Fan-Bussen an. So war die Stimmung in der Halle bereits vor Spielbeginn sehr.
Mit dem letzten Spiel der Saison verabschieden die Damen I leider auch ihre beiden Trainer Alexander Hug und Andreas Richter. Jedoch hatten die beiden noch ein Spiel zu bestreiten, in dem sie ihre Damen zu einem Sieg führen wollten. So wollten sie als „Aufstiegstrainer“ die SG Dunningen/Schramberg mit einem Erfolg verlassen. Bereits in den Trainingseinheiten zuvor hatten sie das Augenmerk auf die Wurfausbeute gelegt. Die Fehlerquote im Abschluss sollte so gering bleiben.
Das Aufwärmen erfolgte konzentriert, dennoch mit der nötigen Nervosität. Zwar waren die Hausherrinnen im Hinblick auf die Tabelle klarer Favorit. Dennoch sollten die Gegner aus Ostdorf und Geislingen nicht zu unterschätzen sein. In vergangenen Spielen hatte sich gezeigt, dass sich die DS-Spielerinnen zu leicht an den Gegner anpassen. So verloren sie auch Spiele.
Spaß, Konzentration und Cleverness
Hug und Richter forderten von ihren Damen bei der Ansprache, dass die kommenden 60 Minuten zwar die letzten der Saison sind. Dennoch sollten sie nicht der Fokus verlieren. Sie sollten mit Spaß, dennoch mit Konzentration und Cleverness spielten. So sollen sie den Gästen und den Zuschauern zeigen, dass sie verdient auf dem zweiten Tabellenplatz stehen.
In den ersten zwei Minuten erarbeiteten sich die Gäste aus Ostdorf und Geislingen die Führung von 2:0. Dann eröffnete die stark aufspielende Marina Häsler mit dem ersten Tor der SGDS die Torejagd. Die anfänglichen Schwierigkeiten wurden kurzzeitig minimiert, und die Abwehr um Abwehrchefin Celine Preisig stand gut. Zwar fiel es den Gästen schwerer, sich einfache Torchancen herauszuarbeiten. Dennoch waren die ersten Minuten ein offener Schlagabtausch (5:5, 11. Min.). Die Gäste übernahmen beim Stand von 5:6 ein letztes Mal die Führung in dem Spiel. Dies zwang das Trainergespann Hug/Richter zur ersten Auszeit.
In den bisherigen zwölf gespielten Minuten wurden zu viele Chancen vergeben, Bälle weggeworfen und zu wenig mit der Nebenfrau kommuniziert. Im Angriff sollten einfache Wechsel oder Spielzüge angesagt und zum Torerfolg führen. Es scheint, als hätten Hug und Richter die richtigen Worte an ihre Damen gerichtet, woraufhin diese mit einem 6:0-Lauf auf 11:6 davonzogen. Die Kommunikation in der Abwehr wurde besser. Die Chancen wurden ergriffen, genutzt und erfolgreich ins gegnerische Tor eingenetzt. So gingen sie mit einem Spielstand von 13:7 für die Luchse in die Kabinen
Trainer fordern einfache Tore
In der Halbzeitansprache appellierten Hug und Richter erneut an ihre Damen, dass sie das Spiel nicht aus der Hand geben sollen. In letzten 30 Minuten sollten die Gäste überlaufen werden, sodass die SG einfache Tore durch herausgespielte Bälle erzielen. Es sollte nicht nachgelassen, sondern gezeigt werden, wer Herr (Frau) in der Halle ist.
Nach wenigen Minuten der zweiten Halbzeit war die Führung auf 15:7 ausgebaut. Im weiteren Verlauf war es, wie auch in der ersten Hälfte des Spiels, vor allem Mittelsfrau Marina Häsler, die entweder selbst mit schönen 1:1-Aktionen den Ball im gegnerischen Netz verwandelte oder ihre Nebenfrauen gekonnt in Szene und somit zum Erfolg führte. Eine kurze Phase der Unkonzentriertheit der Luchse führte dazu, dass die Gäste durch einen 3:0-Lauf auf 17:11 (37. Min) herankamen und den Abstand auf sechs Tore verringerten. Die Antwort der SG-Damen hierauf ließ nicht lange auf sich warten. So war der Trainer der Gäste beim Stand von 21:13 (41. Min) zu einer Auszeit gezwungen.
Kampfgeist und Siegeswillen
Im weiteren Verlauf spielten die Luchse weiter mit viel Kampfgeist und Siegeswillen, sodass diese sich Tor um Tor von den Gästen absetzten. Vier der letzten Tore erzielte die an diesem Tag ebenfalls stark aufspielende Anna Notheis. Sie wird mit dem Schlusspfiff und dem Endstand von 31:21 zugunsten der Luchse ihre Handballschuhe an den Nagel hängen . Anna war langjähriger und fester Teil der Damen I der SGDS, sodass sie der Mannschaft mit ihrer Spielweise, Spielintelligenz und Cleverness sehr fehlen wird.
Mit dem Sieg im letzten Spiel beenden die Damen der SG Dunningen/Schramberg die Saison 2024/25 in der Bezirksoberliga auf dem zweiten Tabellenplatz, mit dem der direkte Aufstieg in die Landesliga in der kommenden Saison 2025/26 verbunden ist.
Aufstieg und Abgänge
„Die Saison beenden wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Lachend, da der direkte Aufstieg geglückt und in der kommenden Saison auf Punktejagd in der Landesliga gegangen wird. Weinend, da uns leider auch Abgänge bevorstehen. Leider verlassen uns unsere beiden Trainer Alexander Hug und Andreas Richter aus privaten Gründen. In den beiden Saisons, in denen wir von den beiden trainiert wurden, hat jede Einzelne viel Neues lernen und Bestehendes vertiefen können. Wir bedanken uns von ganzem Herzen und wünschen euch alles Gute für die Zukunft – vielleicht verirrt ihr euch in der kommenden Saison auch einmal auf den Sulgen, um eure Aufstiegsmannschaft anzufeuern“, schreiben die SG-Damen. Und weiter: „Auch bedanken wir uns im Namen der ganzen Damenmannschaft bei den Fans, Sponsoren, Familien, Freunden und dem Verein für eine tolle Saison 2024/25.
Wir freuen uns auf die kommende Saison mit neuen Herausforderungen, neuem Trainer und frischer Motivation und verabschieden uns in die Sommerpause.“

SG Dunningen/ Schramberg
Tor: Jasmin Raddatz, Sophia Staiger;
Feld: Lia Ruess (1), Jana Spörl (4), Marina Häsler (6), Manuela Sprich (1), Alicia Szczesny (3), Maike King (2), Sophia Leopold (1), Edona Krasniqi (1), Anna Notheis (7), Celine Preisig (4/2), Larissa Gökoglu (1);
Betreuer: Andreas Richter, Alexander Hug, Stephanie Fix, Leonie Boner, Lea Schranzhofer.