Geldwäschevorwürfe: „Hansgrohe selbst Opfer“

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In der ARD-Sendung Kontraste am Donnerstagabend wurden im Zusammenhang mit Geldwäschevorwürfen auch die Firmen Duravit und Hansgrohe erwähnt. Bei Duravit war von 800.000 Euro, bei Hansgrohe von sechs Millionen Euro die Rede, die über dubiose Kanäle für Produkte der beiden Unternehmen geflossen sein sollen.

Auf Nachfrage der NRWZ hat sich Jörg Hass, Sprecher von Hansgrohe in Schiltach gemeldet. Er sei froh, dass die NRWZ nachfrage: „Denn es geht in dem Bericht von ARD KONTRASTE ja um Geldwäschevorwürfe gegen die Niederlassung der Danske Bank in Estland.“ Details dazu könne man am besten unter https://www.tagesschau.de/ausland/danske-bank-geldwaesche-101.html finden.

Dr. Jörg Hass Foto: pm

Hier die vollständige Stellungnahme von Hansgrohe-Sprecher Hass:

„Einzelne Forderungen in einem Zeitraum zwischen 2007 und 2009, die seitens der Hansgrohe SE für Warenlieferungen bestanden, sollen seitens der Danske Bank ohne einen Geschäftszusammenhang beglichen worden sein, so dass die Hansgrohe SE vor gut 10 Jahren mutmaßlicher Empfänger von Schwarzgeld gewesen sein soll.

Wie Sie evtl. wissen, ist die Hansgrohe SE ein Global Player und erwirtschaftet – trotz der Beschäftigung von gut 60 Prozent Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier in der Region – rund 80 Prozent ihrer Umsätze im Ausland. Den von KONTRASTE angesprochenen Zahlungen lagen stets zollregistrierte Warenlieferungen der Hansgrohe SE an ihre jeweiligen Vertragspartner zugrunde und sämtliche Zahlungen erfolgten bargeldlos über offiziell registrierte Banken. Die Zahlungen haben daher der Hansgrohe SE keinen Anlass gegeben, an deren Rechtmäßigkeit bzw. der legalen Herkunft der Zahlungsmittel zu zweifeln.

Sollten tatsächlich berechtigte Forderungen der Hansgrohe SE mit „gewaschenem Geld“ beglichen worden sein, wäre die Hansgrohe SE damit selbst ein Opfer krimineller Machenschaften geworden.

Die Hansgrohe SE hat somit weder wissentlich noch mutmaßlich unberechtigte Zahlungen erhalten und war deshalb auch nicht an Geldwäsche-Transaktionen beteiligt. Die Hansgrohe SE hält sich stets strikt an jegliche gesetzliche Vorgaben, zudem verfügt sie über geprüfte Sicherungssysteme wie auch ein Compliance-System. Das Unternehmen hat darüber hinaus hohe moralische Anforderungen an das eigene Handeln definiert, denen auch hier in vollem Umfang nachgekommen worden ist.

Da viele Ihrer Leserinnen und Leser zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören, wäre es wirklich überaus hilfreich, wenn Sie diese Sachlage einmal sachlich und faktisch richtig darstellen würden.“

Kontraste-Autor: „Frechheit“

Kontraste-Autor René Altmann hat den NRWZ- bericht gelesen und sich am Montag an uns gewandt. Er fand Hass‘ Bemerkung, er sei froh, dass wir bei ihm nachfragten, „eine Frechheit“, denn er habe sich mehrmals bemüht, von Hansgrohe eine Stellungnahme zu den Vorwürfen zu erhalten. „Das erste Mal habe ich am 11. Dezember eine Mail geschickt.“ Es folgten weitere Mails am 18. Dezember und am 8. Januar. Außerdem habe er mehrfach versucht Hass oder den Vorstandsvorsitzenden telefonisch zu erreichen. „Ich bin jedesmal abgewimmelt worden.“

Im übrigen habe Kontraste den Unternehmen nicht vorgeworfen, selbst aktiv an der Geldwäsche beteiligt gewesen zu sein. Aber Hansgrohe war „ein großer Player.“

Das interessiert diese Woche



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In der ARD-Sendung Kontraste am Donnerstagabend wurden im Zusammenhang mit Geldwäschevorwürfen auch die Firmen Duravit und Hansgrohe erwähnt. Bei Duravit war von 800.000 Euro, bei Hansgrohe von sechs Millionen Euro die Rede, die über dubiose Kanäle für Produkte der beiden Unternehmen geflossen sein sollen.

Auf Nachfrage der NRWZ hat sich Jörg Hass, Sprecher von Hansgrohe in Schiltach gemeldet. Er sei froh, dass die NRWZ nachfrage: „Denn es geht in dem Bericht von ARD KONTRASTE ja um Geldwäschevorwürfe gegen die Niederlassung der Danske Bank in Estland.“ Details dazu könne man am besten unter https://www.tagesschau.de/ausland/danske-bank-geldwaesche-101.html finden.

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„Einzelne Forderungen in einem Zeitraum zwischen 2007 und 2009, die seitens der Hansgrohe SE für Warenlieferungen bestanden, sollen seitens der Danske Bank ohne einen Geschäftszusammenhang beglichen worden sein, so dass die Hansgrohe SE vor gut 10 Jahren mutmaßlicher Empfänger von Schwarzgeld gewesen sein soll.

Wie Sie evtl. wissen, ist die Hansgrohe SE ein Global Player und erwirtschaftet – trotz der Beschäftigung von gut 60 Prozent Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hier in der Region – rund 80 Prozent ihrer Umsätze im Ausland. Den von KONTRASTE angesprochenen Zahlungen lagen stets zollregistrierte Warenlieferungen der Hansgrohe SE an ihre jeweiligen Vertragspartner zugrunde und sämtliche Zahlungen erfolgten bargeldlos über offiziell registrierte Banken. Die Zahlungen haben daher der Hansgrohe SE keinen Anlass gegeben, an deren Rechtmäßigkeit bzw. der legalen Herkunft der Zahlungsmittel zu zweifeln.

Sollten tatsächlich berechtigte Forderungen der Hansgrohe SE mit „gewaschenem Geld“ beglichen worden sein, wäre die Hansgrohe SE damit selbst ein Opfer krimineller Machenschaften geworden.

Die Hansgrohe SE hat somit weder wissentlich noch mutmaßlich unberechtigte Zahlungen erhalten und war deshalb auch nicht an Geldwäsche-Transaktionen beteiligt. Die Hansgrohe SE hält sich stets strikt an jegliche gesetzliche Vorgaben, zudem verfügt sie über geprüfte Sicherungssysteme wie auch ein Compliance-System. Das Unternehmen hat darüber hinaus hohe moralische Anforderungen an das eigene Handeln definiert, denen auch hier in vollem Umfang nachgekommen worden ist.

Da viele Ihrer Leserinnen und Leser zu unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören, wäre es wirklich überaus hilfreich, wenn Sie diese Sachlage einmal sachlich und faktisch richtig darstellen würden.“

Kontraste-Autor: „Frechheit“

Kontraste-Autor René Altmann hat den NRWZ- bericht gelesen und sich am Montag an uns gewandt. Er fand Hass‘ Bemerkung, er sei froh, dass wir bei ihm nachfragten, „eine Frechheit“, denn er habe sich mehrmals bemüht, von Hansgrohe eine Stellungnahme zu den Vorwürfen zu erhalten. „Das erste Mal habe ich am 11. Dezember eine Mail geschickt.“ Es folgten weitere Mails am 18. Dezember und am 8. Januar. Außerdem habe er mehrfach versucht Hass oder den Vorstandsvorsitzenden telefonisch zu erreichen. „Ich bin jedesmal abgewimmelt worden.“

Im übrigen habe Kontraste den Unternehmen nicht vorgeworfen, selbst aktiv an der Geldwäsche beteiligt gewesen zu sein. Aber Hansgrohe war „ein großer Player.“

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.