Björn Dymke über die Lage bei Schrambergs größtem Arbeitgeber

Trumpf Laser: Kurzarbeit noch kein Thema

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Die Lage der deutschen Wirtschaft sieht derzeit nicht gerade rosig aus. Ein Miniwachstum sagen die Wirtschaftsforscher für 2024 voraus. Besonders gebeutelt sind die Maschinenbauer. In einer Umfrage unter deutschen Maschinenbauunternehmen fand die Beratungsfirma PriceWaterhouseCooper, PWC heraus, dass 56 Prozent der befragten Maschinen- und Anlagenbauer pessimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung blicken. Sie rechnen mit fünf Prozent weniger Umsatz in der gesamten Branche in diesem Jahr. 

Schramberg. Die NRWZ hat den Chef von Schrambergs größtem Arbeitgeber Trumpf Laser befragt. Wir wollten von Björn Dymke wissen, wie er die wirtschaftliche Lage insgesamt und die seines Unternehmens einschätze.

Auftragseingang unter dem Vorjahr

Wie andere Unternehmen im Maschinenbau sei Trumpf Laser in Schramberg auch „vom schwierigen wirtschaftlichen Umfeld“ betroffen. Das zeige sich auch beim Auftragseingang. Der liege konjunkturbedingt unter dem Niveau des Vorjahres. „Wir sehen derzeit auch noch keine Verbesserung der Auftragslage“, meint Dymke.

In den letzten Jahren hat Trumpf Laser massiv neues Personal eingestellt und wuchs so zum größten Arbeitgeber der Stadt. Größter Arbeitgeber ist das Unternehmen weiterhin, aber bei Einstellungen prüfe man „derzeit Einstellungen sehr genau“, so Dymke.

dymke björn trumpf laser dkpm 290524
Dr. Björn Dymke Foto: pm

Es gebe zwar Bereiche, wie den Technischen Kundendienst, wo nach wie vor eingestellt werde. „In anderen Bereichen sind wir zurückhaltender und nutzen, wo möglich, die natürliche Fluktuation, um auf die wirtschaftliche Lage zu reagieren.“

Stellenabbau und Arbeitszeitkonten helfen

Neben dem angedeuteten Stellenabbau durch Fluktuation nütze Trumpf Laser die Möglichkeit, in konjunkturellen Schwächephasen sehr viel über die flexiblen Arbeitszeitkonten zu regeln.

„Konkret bedeutet das, dass Mitarbeitende Stunden aus den sogenannten Konjunkturkonten abbauen, die genau für solche Bedarfe in guten Zeiten befüllt wurden.“ Außerdem würden Nachbesetzungen sehr zurückhaltend genehmigt.

„Wir sparen auch bei den Sachkosten – Investitionen werden, wo möglich, verschoben und beispielsweise Reise- und Schulungskosten reduziert sowie die Anschaffung neuer IT-Hardware hinausgezögert.“ Das ist gut fürs Unternehmen, hilft der Konjunktur aber auch nicht wirklich.

Kurzarbeit noch kein Thema

Die Agentur für Arbeit meldete kürzlich, dass wieder mehr Betriebe Kurzarbeit anmeldeten. Für Trumpf Laser sei Kurzarbeit „noch kein Thema“ versichert Dymke, „sondern wir bauen Stunden aus unseren Konjunkturkonten ab, um auf die derzeitige schwache Konjunktur zu reagieren.“

Info: Vor einigen Wochen hatte die NRWZ auch den Chef von Kern-Liebers Dr. Erek Speckert zu den wirtschaftlichen Problemen und Chancen seines Unternehmens befragt. Wir werden auch andere große Maschinen- und Anlagenbauer aus der Region noch befragen.

Das interessiert diese Woche



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Die Lage der deutschen Wirtschaft sieht derzeit nicht gerade rosig aus. Ein Miniwachstum sagen die Wirtschaftsforscher für 2024 voraus. Besonders gebeutelt sind die Maschinenbauer. In einer Umfrage unter deutschen Maschinenbauunternehmen fand die Beratungsfirma PriceWaterhouseCooper, PWC heraus, dass 56 Prozent der befragten Maschinen- und Anlagenbauer pessimistisch auf die wirtschaftliche Entwicklung blicken. Sie rechnen mit fünf Prozent weniger Umsatz in der gesamten Branche in diesem Jahr. 

Schramberg. Die NRWZ hat den Chef von Schrambergs größtem Arbeitgeber Trumpf Laser befragt. Wir wollten von Björn Dymke wissen, wie er die wirtschaftliche Lage insgesamt und die seines Unternehmens einschätze.

Auftragseingang unter dem Vorjahr

Wie andere Unternehmen im Maschinenbau sei Trumpf Laser in Schramberg auch „vom schwierigen wirtschaftlichen Umfeld“ betroffen. Das zeige sich auch beim Auftragseingang. Der liege konjunkturbedingt unter dem Niveau des Vorjahres. „Wir sehen derzeit auch noch keine Verbesserung der Auftragslage“, meint Dymke.

In den letzten Jahren hat Trumpf Laser massiv neues Personal eingestellt und wuchs so zum größten Arbeitgeber der Stadt. Größter Arbeitgeber ist das Unternehmen weiterhin, aber bei Einstellungen prüfe man „derzeit Einstellungen sehr genau“, so Dymke.

dymke björn trumpf laser dkpm 290524
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Es gebe zwar Bereiche, wie den Technischen Kundendienst, wo nach wie vor eingestellt werde. „In anderen Bereichen sind wir zurückhaltender und nutzen, wo möglich, die natürliche Fluktuation, um auf die wirtschaftliche Lage zu reagieren.“

Stellenabbau und Arbeitszeitkonten helfen

Neben dem angedeuteten Stellenabbau durch Fluktuation nütze Trumpf Laser die Möglichkeit, in konjunkturellen Schwächephasen sehr viel über die flexiblen Arbeitszeitkonten zu regeln.

„Konkret bedeutet das, dass Mitarbeitende Stunden aus den sogenannten Konjunkturkonten abbauen, die genau für solche Bedarfe in guten Zeiten befüllt wurden.“ Außerdem würden Nachbesetzungen sehr zurückhaltend genehmigt.

„Wir sparen auch bei den Sachkosten – Investitionen werden, wo möglich, verschoben und beispielsweise Reise- und Schulungskosten reduziert sowie die Anschaffung neuer IT-Hardware hinausgezögert.“ Das ist gut fürs Unternehmen, hilft der Konjunktur aber auch nicht wirklich.

Kurzarbeit noch kein Thema

Die Agentur für Arbeit meldete kürzlich, dass wieder mehr Betriebe Kurzarbeit anmeldeten. Für Trumpf Laser sei Kurzarbeit „noch kein Thema“ versichert Dymke, „sondern wir bauen Stunden aus unseren Konjunkturkonten ab, um auf die derzeitige schwache Konjunktur zu reagieren.“

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.