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Dann eben ohne Denkingen 

Gemeinde verlässt die N!-Region 5 G – Aldingen, Deißlingen, Frittlingen und Wellendingen setzen Zusammenarbeit fort

Nach zehn Jahren gemeinsamer Arbeit im Verbund der N!-Region 5 G hat die Gemeinde Denkingen ihren Austritt erklärt. Die vier verbleibenden Gemeinden Aldingen, Deißlingen, Frittlingen und Wellendingen bedauern diese Entscheidung, wollen den eingeschlagenen Weg aber entschlossen weitergehen. 

Aldingen/Deißlingen/Frittlingen/Wellendingen – Die N!-Region 5 G wurde 2015 gegründet, um die Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz, interkommunale Zusammenarbeit und Zukunftsfähigkeit über Gemeinde- und Kreisgrenzen hinweg voranzubringen. Das Modell galt landesweit als Vorreiterprojekt und wurde mehrfach auf überregionalen Veranstaltungen vorgestellt. 

„Wir haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass Kooperation über Gemeindegrenzen hinweg funktioniert – und dass sie unseren Bürgerinnen und Bürgern ganz konkrete Vorteile bringt“, betont Aldingens Bürgermeister Ralf Sulzmann. „Umso mehr bedauern wir, dass Denkingen sich nun von diesem erfolgreichen Weg verabschiedet.“ 

Vorwürfe zurückgewiesen 

Kritisch sehen die vier Gemeinden die vom Denkinger Bürgermeister Fabian Biselli vorgetragenen Begründungen für den Austritt. Biselli hatte unter anderem mangelnde Transparenz und zu hohe Kosten als Gründe genannt. Diese Darstellungen weisen die Partnergemeinden entschieden zurück. 

„Die jährlichen Kosten für die Geschäftsstelle der N!-Region 5 G belaufen sich auf 5.000 Euro pro Gemeinde – also nur ein Bruchteil der im Denkinger Gemeinderat genannten Summe“, erklärt Wellendingens Bürgermeister Thomas Albrecht. Zudem erfolge die Finanzverwaltung streng nach kommunalem Haushaltsrecht, betont Albrecht: „Bei uns gilt das Vier-Augen-Prinzip, und alle Vorgänge werden jährlich durch eine Mitgliedsgemeinde geprüft. Transparenz und Rechtssicherheit stehen außer Frage.“ Biselli habe hier offenbar entweder bewusst oder in Unkenntnis falsche Behauptungen aufgestellt. Dass er dies als amtierender Vorsitzender der N-Region tue sei gleichsam eine Farce. 

Auch die Kritik am Nachhaltigkeitsbericht der N!-Region 5 G weisen die Bürgermeister entschieden zurück. Der Bericht basiere auf Daten des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg und folge den Vorgaben des Umweltministeriums. „Den Bericht als ‚Schönfärberei‘ zu bezeichnen, grenzt an Ignoranz und ist ein Schlag ins Gesicht all der Menschen in den Gemeinden der N!-Region 5 G, die sich ehrenamtlich für Nachhaltigkeit und Gemeinwohl engagieren“, erklärt Deißlingens Bürgermeister Ralf Ulbrich. „Wir arbeiten hier auf einer wissenschaftlich fundierten Grundlage und mit großer Sorgfalt.“ 

Kooperation statt Kirchturmpolitik 

Trotz des Austritts Denkingens wollen die verbleibenden vier Gemeinden den eingeschlagenen Weg fortsetzen. Die geplante gemeinsame Sitzung aller Gemeinderäte soll nun ohne Denkingen stattfinden. Dort sollen künftige Projekte, Ideen und Schwerpunkte für die nächsten Jahre erarbeitet werden. 

„Wir sind überzeugt: Die großen Herausforderungen unserer Zeit – vom Klimawandel bis zur Energieversorgung – lassen sich nur gemeinsam lösen“, betont Frittlingens Bürgermeister Dominic Butz. „Wer in schwierigen Zeiten auf Abschottung setzt, schwächt seine Gemeinde und deren Zukunftsfähigkeit.“ 

Alle vier Bürgermeister betonen, dass sie die Entscheidung Denkingens zwar respektieren, aber nicht nachvollziehen können. „Natürlich akzeptieren wir, wenn Denkingen eigene Wege gehen möchte. Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist nach den Einlassungen von Bürgermeister Biselli für uns nun auch nicht mehr vorstellbar“, so die vier Bürgermeister. „Aber wir werden weiterhin geschlossen für Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sowie sozialen Zusammenhalt eintreten.“ 

Zukunft der N!-Region 5 G 

Die N!-Region 5 G will ihre anerkanntermaßen erfolgreiche Arbeit nun mit den vier Gemeinden fortführen. „Gerade in unsicheren Zeiten brauchen wir Zusammenhalt und Verantwortung statt Kirchturmpolitik“, betonen Albrecht, Butz, Sulzmann und Ulbrich unisono. „Wir blicken nach vorn und werden die Erfolgsgeschichte der N!-Region 5 G fortschreiben – auch ohne Denkingen.“ 




Pressemitteilung (pm)

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