Acht junge Handwerkerinnen und Handwerker aus dem Bezirk der Kammer Konstanz können sich über den ersten Platz auf Landesebene bei der „Deutschen Meisterschaft im Handwerk – German Craft Skills“ (DMH) freuen. Sie ist der größte Berufswettbewerb Europas. Bewertet wurde neben dem Gesellenprüfungsergebnis auch eine Arbeitsprobe oder das Gesellenstück. Zu den Landessiegern gehört ein junger Maler aus Rottweil.
Handwerkskammerpräsident Werner Rottler gratulierte der Siegerin und den Siegern zu ihrem Erfolg: „Die Leistung, die diese Auszubildenden erbringen, zeigt, wie viel Talent, Schaffenskraft und Wille in ihrer Generation steckt. Sie geben dem Handwerk eine Zukunft und dürfen sich als gefragte Fachkräfte auf zahlreiche Jobangebote freuen.“ Ebenso dankte er den Ausbildungsbetrieben für ihr Engagement und die Unterstützung der Jugendlichen: „Gute Leistung kann nur in einem Umfeld wachsen, in dem Wertschätzung und Anerkennung gelebt werden.“
Miriam Braun organisiert die DMH bei der Handwerkskammer und erklärt: „Neben den acht ersten Landessiegern haben wir dieses Jahr sechs zweite und sechs dritte Landessieger. Das ist sehr erfreulich und zeigt die hohe Ausbildungsqualität in unseren Handwerksbetrieben.“
Landessiegerehrung in Stuttgart
Im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart wurden insgesamt 81 Nachwuchstalente aus ganz Baden-Württemberg ausgezeichnet. Mit handwerklicher Präzision, Kreativität und Leidenschaft überzeugten die jungen Leute aus unterschiedlichen Gewerken und sicherten sich damit den Titel Landessieger 2025.
Die baden-württembergische Wirtschaftsministerin und Schirmherrin der Veranstaltung, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, lobte die Siegerinnen und Sieger: „Das Handwerk ist der Motor unserer Wirtschaft – und seine Fachkräfte sind die Gestalter unserer Zukunft. (…) Diese jungen Menschen beweisen, dass berufliche Bildung auf höchstem Niveau nicht nur Perspektiven schafft, sondern ein echtes Erfolgsmodell ist. Darauf kann Baden-Württemberg stolz sein – und das Handwerk erst recht!“
In den kommenden Wochen treten die Landessieger gegen die Besten aus den anderen Bundesländern an. Sie haben die Chance, Bundessieger zu werden und am 5. Dezember zum DMH-Finale in Frankfurt am Main zu reisen.
Zitate der Landessieger
Wir haben die Landessieger gefragt, warum ihr Beruf das Zeug für die Zukunft hat und was sie durch den Beruf fürs Leben gelernt haben.
Ilja Vasilev aus Rottweil, Maler und Lackierer Fachrichtung Gestaltung und Instandhaltung (Malerwerkstätte Dieter Geiger, Rottweil): „Durch meinen Beruf habe ich fürs Leben gelernt, dass präzises Arbeiten, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein nicht nur Räume verändern, sondern Menschen begeistern können.“
Rebecca Wanzki aus Owingen, Schilder- und Lichtreklameherstellerin (Michael Joos, Orsingen-Nenzingen): „Durch meinen Beruf habe ich fürs Leben gelernt, dass Ausprobieren, eventuelles Scheitern und Weitermachen einen weiterbringen, und man am Ende immer stolz auf sich selbst sein kann.“
Jannis Rentschler aus Schömberg, Glaser Fachrichtung Fenster- und Fassadenbau (Gregor Lauber Fensterbau, Singen): „Mein Handwerk hat das Zeug für die Zukunft, weil Künstliche Intelligenz niemals das Handwerk ersetzen kann. Von der Fertigung bis zur Montage eines Fensters haben wir die Präzision, die Funktion und die Optik in der Hand. Zudem sind neue Fenster und Türen ein wichtiger Bestandteil zur Steigerung der Energieeffizienz eines Gebäudes.“
Sergiu Gavrilas aus Villingen-Schwenningen, Glaser Fachrichtung Verglasung und Fensterbau (Glas Rädle, Singen): „Die Zukunft der Glaskunst wird immer industrieller und moderner, aber wir dürfen nicht vergessen, wo und wie alles begann. Ich bin Handwerker, ich bin Glaser: Ich bewahre die Erinnerung an die Hände, die aus Glas Schönheit und Wunder geschaffen haben, um alle daran zu erinnern, woher wir kommen und wozu wir fähig sind.“
Noah Jeworutzki aus Radolfzell, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger (Schlenker Fliesen, Radolfzell): „Mein Handwerk hat das Zeug für die Zukunft, weil unsere Arbeit nicht durch Maschinen ersetzt werden kann. Durch meinen Beruf habe ich fürs Leben gelernt, dass sich harte Arbeit auszahlt. Ich schaue zuversichtlich in die Zukunft, weil Handwerk goldenen Boden hat und ich weit gekommen bin und noch mehr will.“
Quint Paul Ginder aus Rottenburg am Neckar, Steinmetz und Bildhauer Fachrichtung Steinmetzarbeiten (Eduard Schnell, Fridingen): „Mein Handwerk hat das Zeug für die Zukunft, weil Stein fast für immer besteht und uns Menschen als Material für ehrwürdige Bauten fasziniert. Durch meinen Beruf habe ich fürs Leben gelernt, dass man im richtigen Betrieb durch Fleiß und Disziplin viel erreichen kann. Ich schaue zuversichtlich in die Zukunft, weil Steinmetze aufgrund der Nachhaltigkeitsbestrebungen und des Fachkräftemangels kein Problem haben, Arbeit zu finden. Wir können alles, was kommt, weil wir in der Ausbildung gelernt haben, wie man kreative und zielorientierte Lösungen für Projekte auch mit wenig Mitteln und Vorwissen meistert.“
Urs-Uwe Tolksdorf aus Furtwangen, Zimmerer (Bauunternehmung Hermann, Furtwangen): „Mein Handwerk hat das Zeug für die Zukunft, weil es auf moderne Fertigungstechnologien und traditionelle Methoden setzt. Und gleichzeitig Kreativität, Präzision und Nachhaltigkeit vereint.“
Ebenfalls Landessieger ist Luca Gerspacher, Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker (Maytec Fahrzeugbau,Häusern).

2. Platz
- Rima Issa aus Deißlingen, Friseurin (Sabine Kirner, Villingen-Schwenningen)
- Joel Casola aus Hilzingen, Rollladen- und Sonnenschutzmechatroniker (Cosimo Casola, Hilzingen)
- Johannes Schrag aus Berlin, Bootsbauer (Yacht- und Bootswerft Josef Martin, Radolfzell)
- Max Mundinger aus Bad Dürrheim, Elektroniker (Elektro Eichkorn, Brigachtal)
- Leo Schiller aus Moos, Metallbauer (Jürgen Straub Schlosserei & Kunstschmiede, Allensbach)
- Sarina Lott aus Oberndorf am Neckar, Malerin und Lackiererin (Marc Fischer, Vöhringen)
3. Platz
- Marleen Melzer aus Bad Säckingen, Gebäudereinigerin (Elmar Huber Gebäudereinigung, Bad Säckingen)
- Henry Fehrennbach aus Hilzingen, Brauer und Mälzer (Hirsch-Brauerei Honer, Wurmlingen)
- Lorena Sejdijaj aus Trossingen, Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk Fleischerei (Neukauf-Markt Fleischerabteilung, Trossingen)
- Katharina Westphal aus Rielasingen-Worblingen, Zahntechnikerin (dental emotions, Radolfzell)
- Paul Benz aus Owingen, Zweiradmechatroniker (Auer Gruppe, Stockach)
- Florian Leiderer aus Konstanz, Stuckateur (Hermann Müller Putz und Stuck, Konstanz)
