Das hätte schlimm ausgehen können: Ein zweistämmiger Baum ist am Donnerstagmittag auf die Straße gestürzt, die vom Berner Feld zum Rottweiler Neckartal führt – und wegen Bauarbeiten derzeit glücklicherweise wenig befahren ist. Die Feuerwehr beseitigte den Baum. Wieder einmal.
Seine Wurzeln hielten ihn nicht mehr: Der zweistämmige Ahornbaum stürzte aus einem dicht bewachsenen Hang oberhalb der Fahrbahn. Er legte sich quer auf den Asphalt, riss noch eine Stromleitung für die Straßenbeleuchtung mit und krachte in ein verrostetes Geländer, das dem Gewicht des Baums nichts entgegenzusetzen hatte. Glücklicherweise war zu dem Zeitpunkt, als der Baum fiel, niemand auf der Strecke unterwegs. Befahren ist sie derweil durchaus – mehrere Fahrzeuge, darunter ein Paket-Lieferdienst, hinderte der gefallene Baum am Weiterkommen, auch ein Fußgänger war auf der Straße zwischen Neckartal und Berner Feld an diesem Donnerstag unterwegs. Zu Schaden kam glücklicherweise niemand.
Die Feuerwehr Rottweil wurde hinzugerufen. Einsatzleiter Frank Müller informierte gleich nach seinem Eintreffen den Rottweiler Betriebshof über die vermeintich beiden Bäume: „Das sind Kavenzmänner. Richtig schwere, große.“ Die Leute vom Bauhof rief er zur Unterstützung hinzu. Und erklärte der NRWZ: „Wir zersägen sie, jemand muss sie dann wegräumen. Wir sorgen für die Gefahrenabwehr und machen die Straße frei, um den Rest wird sich der Betriebshof kümmern.“
Gesagt, getan: Mit insgesamt drei Fahrzeugen rückte die Feuerwehr an, Einsatzkräfte zersägten die beiden Stämme, sodass sie mithilfe der an einem Rüstwagen angebrachten Seilwinde aus dem Weg gezogen werden konnten. Beziehungsweise mit schierer, vereinter Muskelkraft aus dem Weg geräumt. Zwei Mitarbeiter des Betriebshofs übernahmen die weitere Versorgung – und begutachteten zudem den Waldabschnitt, aus dem der zweistämmige Ahornbaum, ein sogenannter Zwiesel, gestürzt war. In direkter Nachbarschaft machten sie einen weiteren aus, der möglicherweise schon unsicher steht und dessen Spitze abgestorben und tot ist. Auch um ihn wollen sie sich kümmern.
Die ENRW war mit einem Mitarbeiter ebenfalls vor Ort, um den Schaden an der Zuleitung zur Straßenbeleuchtung zu begutachten.
Erst vor rund fünf Wochen stürzte in Rottweil ein größerer Baum um. Dies geschah im Rottweiler Stadtgraben, im Gelände der Landesgartenschau 2028. Die im Hang stehende, rund 30 Meter hohe Buche legte sich quer über eine Zufahrt, sie musste ebenfalls von der Feuerwehr zersägt und beseitigt werden. Ein Facharbeiter entfernte auf Anforderung der Feuerwehr im gleichen Zuge einen zweiten Baum. Jetzt sei der Abschnitt sicher, hieß es damals.
Für die Feuerwehr Rottweil war dies der bereits dritte Einsatz an diesem Donnerstag. Zunächst wurden die Einsatzkräfte in der Nacht gegen 2 Uhr zur Firma Mahle gerufen. Dort hatte Wasserdampf, wie er im Produktionsprozess des Kolbenherstellers entsteht, einen sogenannten Täuschungsalarm ausgelöst. Dann, gegen 10 Uhr am Morgen, schlugen gleich zwei Heimrauchmelder in der Schlachthausstraße Alarm. Ohne Grund, allerdings, wie die Feuerwehrleute feststellten, die sich Zugang zur verlassenen Wohnung verschafft hatten.
Baum beseigigt – die Bildergalerie






















