Freudiges Pelagiusfest mit musikalischen Glanzlichtern

Große Strahlkraft hat am Sonntag wieder das traditionsreiche Pelagius-Fest in der Altstadt entfaltet. Im Mittelpunkt stand das mit musikalischem Großaufgebot begangene feierliche Hochamt, an dem auch zahlreiche Gäste aus der Region teilnahmen.
Es brauche Vorbilder wie den Heiligen Pelagius, betonte Vikar Nico Schmid in seiner Festpredigt. Sie seien Bezugspunkte und böten Orientierung, sagte der Seelsorger. Er illustriert dies damit, dass eine goldene Plakette, die den einst als einen Patron des Bistums Konstanz verehrten Heiligen Pelagius zeigte, am Turm des Konstanzer Münsters angebracht war – und dabei mit weithin sichtbaren Lichtreflexen einen Fixpunkt für die Navigation auf dem Bodensee bot.
Glanzvoll war auch die musikalische Gestaltung der Messfeier: Der Kirchenchor St. Pelagius ließ unter der klugen, mitreißenden Leitung von Axel Zimmermann zusammen mit Instrumentalisten die „Missa laetatus sum“ des Benediktinermönchs Johann Valentin Rathgeber (1682-1759) erklingen. Das Werk verbindet auf charmante Weise freundliche Melodik mit repräsentativer Klangentfaltung.

Das wie stets sehr ambitionierte musikalische Festprogramm umfasste weiter den Eingangssatz des Raitenhaslacher Concertos von Albericus Hirschberger, das „Tantum ergo“ von W.A. Mozart sowie das „Domine non sum dignus“ von Franz Schubert. Geradezu sinnbildlich für die Grundstimmung des Tages erklang zur Gabenbereitung die jubilierende Motette „Ich freue mich im Herrn“ für Chor und Orchester von Gottfried August Homilius.
Als Gesangssolisten wirkten Alice Fuder-Kopf (Sopran), Kira Bujard (Alt), Andreas Linsenmann (Tenor) und Jochen Hermann (Bass) mit. Monika Siegel spielte das Orgelpositiv, Klaus Bauer die große Orgel. Im abschließenden monumentalen „Großer Gott“ verbanden sich die zahlreichen Gottesdienstbesucher, Chor und Orchester zu einem kraftvollen Lobgesang, der durch das offene Portal der Pelagiuskirche weithin zu hören war.

Anschließend lud die Kirchengemeinde zu einem gemütlichen Beisammensein an der Apsis der Pelagius-Basilika ein, wobei die Pelagiusjugend Altstadt eine tragende Rolle übernahm. Bei herrlichem Wetter nutzten viele, noch ganz erfüllt vom festlichen Gottesdienst, die Gelegenheit gerne. Der Musikverein Frohsinn, ebenfalls unter der Leitung von Axel Zimmermann, rundete die herzliche Gesamtatmosphäre schwungvoll ab.
