Fehler beim Überholen: Dacia überschlägt sich

Für rund eine Stunde war die Autobahn 81 Singen-Stuttgart zwischen Villingen-Schwenningen und Rottweil am Samstagabend gesperrt. Grund: ein Verkehrsunfall. Die gute Nachricht: Es gab keine Schwerverletzten, berichtete die Polizei auf Anfrage. Diese sucht aber Zeugen – weil zwei Autos die Rettungsgasse durchquert und dabei Menschen gefährdet haben sollen.
Infolge eines Fehlers beim Fahrstreifenwechsel hat sich am Samstagabend gegen 20.30 Uhr auf der Autobahn 81 zwischen den Anschlussstellen Villingen-Schwenningen und Rottweil ein Unfall ereignet. Ein 46-jähriger Dacia-Fahrer wechselte von der rechten auf die linke Spur und übersah dabei ein von hinten kommendes Auto, berichtet die Polizei. Infolgedessen zog der 46-Jährige zurück nach rechts, wobei er die Kontrolle über seinen Wagen verlor und gegen die Schutzplanke prallte. Dadurch überschlug sich der Dacia und blieb schließlich auf dem Dach auf dem Standstreifen liegen.

Glücklicherweise blieben alle fünf Insassen des Autos unverletzt. Durch die Kollision mit der Schutzplanke entstand Blechschaden in Höhe von insgesamt rund 11.000 Euro. Um den nicht mehr fahrbereiten Dacia kümmerte sich ein Abschleppdienst.
Nachdem sich der Verkehr während der Unfallaufnahme bis nach der Anschlussstelle Villingen-Schwenningen gestaut hatte, fuhren zwei bislang unbekannte Verkehrsteilnehmer mit einem schwarzen und einem weißen Fahrzeug durch die Rettungsgasse. Dabei sollen sie mit zügiger Geschwindigkeit mehrere auf der Fahrbahn befindliche Personen passiert haben.
Die Polizei bittet diesbezüglich Zeugen, die Hinweise auf die beiden unbekannten Autofahrer geben können und Personen, die gefährdet worden sind, sich unter der Tel. 0741 34879-0 beim Verkehrsdienst Zimmern ob Rottweil zu melden.
Die Autobahn war während der Unfallaufnahme bis etwa 21.30 Uhr voll gesperrt. Neben dem Rettungsdienst, der mit fünf Fahrzeugen und einen Hubschrauber im Einsatz war, unterstützte die Feuerwehr Trossingen mit rund 17 Kräften.

Die ursprüngliche Meldung war dramatisch: Nachdem sich ein Wagen aus bislang unbekannter Ursache überschlagen hatte, gingen erste alarmierte Einsatzkräfte von einem Unfall mit mehreren Schwerverletzten aus. Auch, dass Personen eingeklemmt sein könnten. Das habe sich glücklicherweise nicht bestätigt, erklärte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Konstanz auf Nachfrage der NRWZ bereits am Samstagabend. Auch seien die Unfallbeteiligten nicht schwer verletzt worden. So konnte etwa der eigens angeflogene Rettungshubschrauber Christoph 11, nahe der Unfallstelle am Schwarzwald-Baar-Klinikum stationiert, ohne einen Patienten heimkehren.
Zur Unfallstelle rückte ein Großaufgebot aus, etwa die Feuerwehr Trossingen mit einem Rüstzug. Zudem übernahmen Kräfte des THW die Absicherung der Unfallstelle bis zur Vollsperrung. Diese blieb für rund eine Stunde aufrechterhalten. Dann konnte der Verkehr die Stelle einspurig passieren. Diese lag auf Höhe Deißlingen kurz vor der Eschachtal-Brücke.