Mit Scharfsinn, viel Humor und teils auch Bastel-Künsten haben die Narren beim Aufsagen wieder allerhand Themen bearbeitet. Ganz vorne auf der Hitliste: Verkehr in Rottweil.
Dieses Thema brennt vielen Narren offenbar unter den Nägeln. Wechselnde Tempo-Limits alle paar Meter, widersprüchliche Vorgaben, Schilderwald – auf Rottweils Straßen gibt es offenbar ganzjährig etliche Narrenstückle. Jedenfalls haben zahlreiche Narren es in ihren Narrenbüchern und Handhebeten so dargestellt.
Dabei boten Sie viel Einfallsreichtum: Bei einem konnte man Tempolimit-Glücksrad spielen, beim anderen die kuriosen Tücken der Rottweiler Verkehrswelt mithilfe einer Kleinkind-Kugelbahn meistern.
Ein Schantle packte eine ganze Playmobil-Landschaft vor die Rottweiler Kulisse und platzierte neben dem Verkehr auch noch andere Themen: Vom Narren-TÜV bis zu Professor Werner Mezger, den er in Luther-Manier Thesen zur Fasnet proklamieren ließ.
Nur noch am Rande aufgegriffen wurde die vor einem Jahr noch so brisante Corona-Pandemie. Ähnlich vereinzelt war die zurückliegende außerplanmäßige Oberbürgermeisterwahl Thema. Ein Narr präsentierte nach einem Suchspiel die Pointe, dass es den Verwaltungsspitzen egal sei, wer unter Ihnen als OB fungiere.
Immer wieder griffen die Narren hingegen die Fasnets-Organisation und das Gebaren der Narrenzunft auf. Dass man anstehen, Checks und Absperrungen passieren müsse, sorgte bei nicht wenigen für Frust. Manche sahen da eine ähnlich überregulierte Steuerung zu greifen wie im Verkehr. Und dass bei der Fasnet nun sogar Security im Einsatz ist, erschien nicht wenigen als verkehrte Welt.