Digitale Fahrgastinformation kommt
Wirtschaftlichstes Angebot aus Schweden

Der städtische Nahverkehr erhält ein Anzeigesystem oder „digitale Fahrgastinformation.“ Sprich: An mehreren (Halte-)Stellen im Bus-Netz zeigen Tafeln, wann der nächste Bus kommt. Am Mittwoch hat der Gemeinderat die Umsetzung vergeben.
Rottweil – Das neue Buskonzept läuft. Was jetzt noch fehlt, das sind die Anzeigen an den zentralen Punkten und an einigen Haltestellen: Wann kommt der nächste Bus? Welche Linie? Habe ich womöglich meinen schon verpasst, oder ist er zu spät? Standard in vielen Städten, nächstes Jahr auch in Rottweil. Die Busse sind mit entsprechenden Geräten versehen, die ihren genauen Standort an die Zentrale melden. Von dort werden die Anzeiger mit den Informationen bedient.
Die Stadt hatte die Umsetzung mit Soft- und Hardware europaweit ausgeschrieben. Das wirtschaftlichste (nicht unbedingt billigste) Angebot kam aus Schweden von der Firma Axentia Technologies AB aus Linköping. Sie wird das System für eine Auftragssumme von 438.347,21 Euro brutto erstellen. Die Preisspanne der Angebote lag zwischen 438.347 und 648.609 Euro.
347.000 Euro kostet es die Stadt
Hinzu kommen noch Tiefbau-Arbeiten einschließlich Stromzuführung für die Anzeiger, geschätzt auf 100.000 Euro sowie 75.000 Euro Planungskosten. Weil das System gefördert wird, bleiben der Stadt noch 347.000 Euro an Kosten.
A propos Stromzuführung: Einige Anzeiger werden mit günstigem Nachtstrom versorgt, wo ein Akku geladen wird, wie Fachbereichsleiter Rudolf Mager berichtete. Die Stadt hat Anzeiger mit unterschiedlicher Größe geordert – eine Haltestelle unterwegs muss nicht so viele Busse anzeigen wie ein zentraler Punkt, wo sich mehrere oder alle Linien treffen. So kommen zwei große Übersichts-Anzeiger auf den ZUP, wenn er fertig ist, ans Krankenhaus, und an den Bahnhof.
Mit dem Bau will Mager im Frühjahr 2026 beginnen. Zuvor müssen die Tiefbau-Arbeiten ausgeschrieben und vergeben werden.
Hans-Peter Alf (CDU) wollte wissen, ob die Informationen auch über eine Handy-App abgerufen werden können. Das bestätigte Bürgermeisterin Ines Gaehn. Und Ingeborg Gekle-Maier (Grüne) regte an, auch in weiteren Teilorten Anzeiger zu installieren.