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Kellerdecke bricht ein, Bagger kippt um – und am Ende baggert er noch

Bei Abbrucharbeiten an einem Haus in der Predigerstraße in Rottweil ist am Mittwoch ein Abrissbagger durch eine nachgebende Kellerdecke gekippt. Der Baggerführer zog sich glücklicherweise nur leichte Verletzungen zu, der Rettungsdienst war nicht vonnöten. Dagegen aber eine Sulgener Baufirma mit einem Spezialkran.

„Ich habe nur einen Kratzer abbekommen.“ Der Baggerführer nahm den Unfall leicht, „das ist nichts Ungewöhnliches, sowas passiert schonmal.“ Der Bagger selbst hatte auch schon viel gesehen, Dellen und Macken zeugten von einem aktiven Arbeitsleben. Nun in der Predigerstraße war die Maschine eines Abbruchunternehmens eigentlich soweit fertig mit dem zentimetergenauen Abriss eines Teils eines Mehrparteienhauses. Eine Hälfte dessen steht noch, die andere ist fein säuberlich und offenbar hochpräzise abgetrennt und in ihre Einzelteile separiert worden. Kurz vor dem Ende dieser Arbeiten gab nun eine Kellerdecke nach, der Bagger versank darin.

Ohne fremde Hilfe sollte das Gefährt nicht mehr aus der Grube kommen – und dazu eilte rasch ein Mitarbeiter des Sulgener Bauunternehmens Haas herbei. Mit seinem Liebherr-Spezialkran. Mit das Aufwändigste dabei war die Planung, wie der Bagger nun aus dem Loch gehievt werden könnte – per Stahlkette am Ausleger -, dann ging alles binnen Minuten vonstatten. Am Ende stand die ramponierte Maschine wieder, sie hatte lediglich eine größere Delle am Motorgehäuse davongetragen. Und der Bagger baggerte noch. Schleunigst das Loch zu.

Kollegen des Baggerführers und Nachbarn des Abbruchhauses verfolgten die Arbeiten. Darunter Alt-Stadtbrandmeister Rainer Müller, der berichtete, wie er und seine Frau ein Haus weiter den Unfall mitbekommen haben: „Da gab es einen Riesenschlag.“ Er sei froh, dass niemand ernstlich verletzt worden ist, „das ist das Wichtigste, den Rest kann man richten.“

Es wird ein paar Videos von der Baggerbergung geben, die Kollegen des Baggerführers ließen sich das nicht entgehen und filmten das Spektakel. Hatten sie solange ja nichts zu tun. Kurz darauf ging’s für alle wieder an die Arbeit. Bei 36 Grad.

Bildergalerie

Alle Fotos: Peter Arnegger




Peter Arnegger (gg)

… ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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