Rottweil: 84-jährige Opel-Fahrerin verletzt Fußgängerin, beschädigt fünf Wagen und rast durch Vorgarten

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Aus bislang ungeklärter Ursache ist eine 84-jährige Fahrerin eines Opels in Rottweil durch einen Vorgarten gerast. Ihr Wagen prallte zuvor mit mehreren anderen Autos zusammen, bevor er schließlich fast auf die Seite gekippt liegen blieb. Dann begann er zu brennen. Die Frau wurde schwer verletzt von der Feuerwehr aus ihrem Opel befreit. Sie hatte offenbar zuvor schon einen Unfall verursacht – mit einer schwer verletzten Fußgängerin. Der Gesamtschaden nach einer ersten Schätzung der Polizei: 25.000 Euro.

Foto: gg

UPDATE 16.36 Uhr – so berichtet die Polizei:

Am Freitagmorgen hat eine Autofahrerin auf dem Friedrichsplatz an der Fußgängerüberquerung eine Passantin angefahren. Im Anschluss fuhr sie davon und verunfallte in der Predigerstraße.

Nach derzeitigem Stand überquerte eine 36-jährige Fußgängerin gegen 11.30 Uhr in Rottweil den Zebrastreifen am Friedrichsplatz in Rottweil und wurde dort von dem Opel erfasst. Sie verletzte sich durch den Unfall. Die 84-jährige Fahrerin fuhr nach der Kollision davon.

In der Predigerstraße fuhr sie gegen mehrere geparkte Wagen. Im Anschluss durchbrach sie mit ihrem Opel die Hecke eines Grundstückes und kam an einem Betonpfeiler zum Stehen. Durch die Zusammenstöße war ihr Auto derart beschädigt, dass es rauchte.

Die hinzugerufene Feuerwehr konnte den Brand allerdings schnell löschen und die Fahrerin aus ihrem Wagen befreien. Sie war ebenfalls verletzt und wurde, wie auch die angefahrene Fußgängerin, zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.

Bei den Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann durch den Rauch leicht. Er, sowie ein Polizeibeamter der sich bei der Befreiung der Autofahrerin eine leichte Verletzung am Arm zuzog, mussten ebenfalls medizinisch behandelt werden.

Den Gesamtschaden schätzt die Polizei derzeit auf 25.000 Euro.

Der ermittelnde Verkehrsunfallaufnahmedienst geht derzeit davon aus, dass ein medizinischer Notfall der 84-jährigen Fahrerin für den Unfall ursächlich war. Die Ermittler sind derzeit noch auf der Suche nach Personen, die das Unfallgeschehen beobachtet haben. Sie werden gebeten, sich unter 0741 348790 zu melden.

Unsere ursprüngliche Meldung: 

Die ältere Frau wird für eine Unfallserie verantwortlich gemacht. „Sie hat an einem Zebrastreifen am Friedrichsplatz zunächst eine Passantin angefahren, ist dann weiter zum Kriegsdamm und dort in die Predigerstraße gefahren“, erklärte Sarah König,  Sprecherin des Polizeipräsidiums Tuttlingen, auf Nachfrage der NRWZ.

Zu den Gründen für diese Unfallfahrt kann die Polizei derweil noch nichts sagen. Die Ermittlungen laufen.

Die Fußgängerin am Friedrichsplatz wurde schwer verletzt. Insgesamt gibt es vier Verletzte – neben der Unfallfahrerin selbst, der angefahrenen Fußgängerin auch einen Polizisten, der sich als Ersthelfer um die Rettung der älteren Frau kümmerte, und einen Feuerwehrmann, der durch Rauchgase aus den beiden brennenden Fahrzeugen verletzt worden ist.

In der Predigerstraße bot sich den Rettern gegen halb zwölf Uhr am Freitagmorgen ein spektakuläres Bild. Ein Ford älteren Baujahrs war auf seiner offenbar nicht mehr kontrollierten Vollgasfahrt zunächst nacheinander mit drei anderen Wagen zusammen gestoßen. Dann pflügte der Unfallwagen durch einen Vorgarten auf Höhe eines Mehrfamilienhauses, rammte dort noch zwei weitere Autos. Über die Motorhaube des einen stieg der Opel schließlich auf und blieb stecken.

Am Steuer: immer noch die ältere Fahrerin. Sie wurde eingeklemmt, schien leblos, musste befreit werden. Feuerwehrmänner schnitten sie heraus, übergaben sie dem Rettungsdienst. Mit einem Rettungswagen kam sie ins Krankenhaus.

Viele Helfer vor Ort waren sich einig: Dieser Unfall hätte noch schlimmer ausgehen können. So etwa, als Beobachter des Geschehens und Einweiser für allzu begriffsstutzige Verkehrsteilnehmer, Alt-Stadtbrandmeister Rainer Müller: „Da hätten Kinder unterwegs sein können …“ Der scheidende Kreisbrandmeister Mario Rumpf hielt den Unfall für nicht allzu spektakulär: „Es gibt nichts, was es nicht gibt, ich habe schon so viel gesehen …“  

Gerammte Autos, insgesamt sind sechs Wagen bei diesem Unfall beschädigt worden, inklusive des Unfallwagens selbst. Foto: gg

Ein Streifenpolizist, mit seinem Kollegen zuerst an der Unfallstelle angekommen, hat sich bei seinen Erste-Hilfe-Maßnahmen verletzt. Auch er ist vom Rettungsdienst versorgt worden.

Fotos: gg

Das Auto der Unfallfahrerin hatte da bereits zu brennen begonnen, kurz später auch der Wagen, auf dem der Opel aufgebockt war. Die Feuerwehr zog die Fahrzeuge auseinander und löschte die Brände ab.

Mit 18 Einsatzkräften in sechs Fahrzeugen und unter der Einsatzleitung von Kommandant Frank Müller ist die Rottweiler Feuerwehr ausgerückt, beide aktuellen Kreisbrandmeister waren vor Ort. Der Rettungsdienst bot einen Notarzt, den Organisatorischen Leiter und zwei Rettungswagen auf, die Polizei kam mit mehreren Streifen zum Einsatzort, der für den Verkehr gesperrt wurde.

 

Foto: gg

Am Rande: Nur etwa eine Stunde, nachdem am Friedrichsplatz die Frau auf dem Zebrastreifen angefahren worden war, ist dies erneut passiert. Diesmal das Unfallopfer: eine junge Frau. Die Polizei war mit mehreren Streifen vor Ort, der Rettungsdienst kümmerte sich um das verletzte Unfallopfer.

Die Polizei berichtet:

Am Freitagmittag ist es im Bereich eines Fußgängerüberweges am Friedrichsplatz zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei welchem ein Fahrer eines Mercedes Vitos eine Elfjährige übersehen hat und dem Mädchen über den Fuß gefahren ist. Die Elfjährige war gegen 12 Uhr gerade von der Schule kommend auf dem Nachhauseweg und wollte den Fußgängerüberweg am Friedrichsplatz überqueren. Just in diesem Moment näherte sich ein 40-Jähriger mit einem Mercedes Vito Kleintransporter dem Überweg. Der Fahrer des Vitos übersah das Mädchen und fuhr diesem über den linken Fuß, gerade als die Elfjährige den Überweg mit einem Bein betreten hatte. Nach einer Erstversorgung durch anwesende Passanten wurde das Mädchen durch die eintreffenden Rettungskräfte zur weiteren Behandlung in die Helios Klinik gebracht.

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Peter Arnegger (gg)
Peter Arnegger (gg)
… ist seit gut 25 Jahren Journalist. Seine Anfänge hatte er bei der Redaktion der “Schwäbischen Zeitung” in Rottweil, beim Schwäbischen Verlag in Leutkirch volontierte er. Nach einem Engagement bei der zu diesem Verlag gehörenden Aalener Volkszeitung wechselte Arnegger zur PC Welt nach München, einem auf Computer-Hard- und -Software spezialisierten Magazin. Es folgten Tätigkeiten in PR und Webentwicklung.2004, wieder in seiner Heimat angekommen, half Arnegger mit, die NRWZ aus der Taufe zu heben. Zunächst war er deren Chefredakteur, und ist zwischenzeitlich Geschäftsführer der NRWZ Verwaltungs GmbH – und als solcher der verantwortliche Journalist der NRWZ.Peter Arnegger ist 1968 in Oberndorf / Neckar geboren worden.

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Aus bislang ungeklärter Ursache ist eine 84-jährige Fahrerin eines Opels in Rottweil durch einen Vorgarten gerast. Ihr Wagen prallte zuvor mit mehreren anderen Autos zusammen, bevor er schließlich fast auf die Seite gekippt liegen blieb. Dann begann er zu brennen. Die Frau wurde schwer verletzt von der Feuerwehr aus ihrem Opel befreit. Sie hatte offenbar zuvor schon einen Unfall verursacht – mit einer schwer verletzten Fußgängerin. Der Gesamtschaden nach einer ersten Schätzung der Polizei: 25.000 Euro.

Foto: gg

UPDATE 16.36 Uhr – so berichtet die Polizei:

Am Freitagmorgen hat eine Autofahrerin auf dem Friedrichsplatz an der Fußgängerüberquerung eine Passantin angefahren. Im Anschluss fuhr sie davon und verunfallte in der Predigerstraße.

Nach derzeitigem Stand überquerte eine 36-jährige Fußgängerin gegen 11.30 Uhr in Rottweil den Zebrastreifen am Friedrichsplatz in Rottweil und wurde dort von dem Opel erfasst. Sie verletzte sich durch den Unfall. Die 84-jährige Fahrerin fuhr nach der Kollision davon.

In der Predigerstraße fuhr sie gegen mehrere geparkte Wagen. Im Anschluss durchbrach sie mit ihrem Opel die Hecke eines Grundstückes und kam an einem Betonpfeiler zum Stehen. Durch die Zusammenstöße war ihr Auto derart beschädigt, dass es rauchte.

Die hinzugerufene Feuerwehr konnte den Brand allerdings schnell löschen und die Fahrerin aus ihrem Wagen befreien. Sie war ebenfalls verletzt und wurde, wie auch die angefahrene Fußgängerin, zur medizinischen Versorgung in ein Krankenhaus gebracht.

Bei den Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann durch den Rauch leicht. Er, sowie ein Polizeibeamter der sich bei der Befreiung der Autofahrerin eine leichte Verletzung am Arm zuzog, mussten ebenfalls medizinisch behandelt werden.

Den Gesamtschaden schätzt die Polizei derzeit auf 25.000 Euro.

Der ermittelnde Verkehrsunfallaufnahmedienst geht derzeit davon aus, dass ein medizinischer Notfall der 84-jährigen Fahrerin für den Unfall ursächlich war. Die Ermittler sind derzeit noch auf der Suche nach Personen, die das Unfallgeschehen beobachtet haben. Sie werden gebeten, sich unter 0741 348790 zu melden.

Unsere ursprüngliche Meldung: 

Die ältere Frau wird für eine Unfallserie verantwortlich gemacht. „Sie hat an einem Zebrastreifen am Friedrichsplatz zunächst eine Passantin angefahren, ist dann weiter zum Kriegsdamm und dort in die Predigerstraße gefahren“, erklärte Sarah König,  Sprecherin des Polizeipräsidiums Tuttlingen, auf Nachfrage der NRWZ.

Zu den Gründen für diese Unfallfahrt kann die Polizei derweil noch nichts sagen. Die Ermittlungen laufen.

Die Fußgängerin am Friedrichsplatz wurde schwer verletzt. Insgesamt gibt es vier Verletzte – neben der Unfallfahrerin selbst, der angefahrenen Fußgängerin auch einen Polizisten, der sich als Ersthelfer um die Rettung der älteren Frau kümmerte, und einen Feuerwehrmann, der durch Rauchgase aus den beiden brennenden Fahrzeugen verletzt worden ist.

In der Predigerstraße bot sich den Rettern gegen halb zwölf Uhr am Freitagmorgen ein spektakuläres Bild. Ein Ford älteren Baujahrs war auf seiner offenbar nicht mehr kontrollierten Vollgasfahrt zunächst nacheinander mit drei anderen Wagen zusammen gestoßen. Dann pflügte der Unfallwagen durch einen Vorgarten auf Höhe eines Mehrfamilienhauses, rammte dort noch zwei weitere Autos. Über die Motorhaube des einen stieg der Opel schließlich auf und blieb stecken.

Am Steuer: immer noch die ältere Fahrerin. Sie wurde eingeklemmt, schien leblos, musste befreit werden. Feuerwehrmänner schnitten sie heraus, übergaben sie dem Rettungsdienst. Mit einem Rettungswagen kam sie ins Krankenhaus.

Viele Helfer vor Ort waren sich einig: Dieser Unfall hätte noch schlimmer ausgehen können. So etwa, als Beobachter des Geschehens und Einweiser für allzu begriffsstutzige Verkehrsteilnehmer, Alt-Stadtbrandmeister Rainer Müller: „Da hätten Kinder unterwegs sein können …“ Der scheidende Kreisbrandmeister Mario Rumpf hielt den Unfall für nicht allzu spektakulär: „Es gibt nichts, was es nicht gibt, ich habe schon so viel gesehen …“  

Gerammte Autos, insgesamt sind sechs Wagen bei diesem Unfall beschädigt worden, inklusive des Unfallwagens selbst. Foto: gg

Ein Streifenpolizist, mit seinem Kollegen zuerst an der Unfallstelle angekommen, hat sich bei seinen Erste-Hilfe-Maßnahmen verletzt. Auch er ist vom Rettungsdienst versorgt worden.

Fotos: gg

Das Auto der Unfallfahrerin hatte da bereits zu brennen begonnen, kurz später auch der Wagen, auf dem der Opel aufgebockt war. Die Feuerwehr zog die Fahrzeuge auseinander und löschte die Brände ab.

Mit 18 Einsatzkräften in sechs Fahrzeugen und unter der Einsatzleitung von Kommandant Frank Müller ist die Rottweiler Feuerwehr ausgerückt, beide aktuellen Kreisbrandmeister waren vor Ort. Der Rettungsdienst bot einen Notarzt, den Organisatorischen Leiter und zwei Rettungswagen auf, die Polizei kam mit mehreren Streifen zum Einsatzort, der für den Verkehr gesperrt wurde.

 

Foto: gg

Am Rande: Nur etwa eine Stunde, nachdem am Friedrichsplatz die Frau auf dem Zebrastreifen angefahren worden war, ist dies erneut passiert. Diesmal das Unfallopfer: eine junge Frau. Die Polizei war mit mehreren Streifen vor Ort, der Rettungsdienst kümmerte sich um das verletzte Unfallopfer.

Die Polizei berichtet:

Am Freitagmittag ist es im Bereich eines Fußgängerüberweges am Friedrichsplatz zu einem Verkehrsunfall gekommen, bei welchem ein Fahrer eines Mercedes Vitos eine Elfjährige übersehen hat und dem Mädchen über den Fuß gefahren ist. Die Elfjährige war gegen 12 Uhr gerade von der Schule kommend auf dem Nachhauseweg und wollte den Fußgängerüberweg am Friedrichsplatz überqueren. Just in diesem Moment näherte sich ein 40-Jähriger mit einem Mercedes Vito Kleintransporter dem Überweg. Der Fahrer des Vitos übersah das Mädchen und fuhr diesem über den linken Fuß, gerade als die Elfjährige den Überweg mit einem Bein betreten hatte. Nach einer Erstversorgung durch anwesende Passanten wurde das Mädchen durch die eintreffenden Rettungskräfte zur weiteren Behandlung in die Helios Klinik gebracht.

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