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Sehen statt Hören: Schülerin aus Rottweil belegt den 2. Platz bei Erfinderwettbewerb

Mit einer interaktiven Lichtinstallation für hörbeeinträchtigte Menschen hat eine Schülerin des Droste-Hülshoff-Gymnasiums in Rottweil den zweiten Platz in der Kategorie „Berufliche Schulen und Gymnasiale Oberstufe“ beim Artur-Fischer-Erfinderpreis 2025 belegt.

Musik ist nicht nur Klang – sie ist Rhythmus, Vibration, Bewegung. Diese Idee greift Liv Sutter (17) vom Droste-Hülshoff-Gymnasium in Rottweil auf. Mit dem sogenannten „Lighttower“ hat sie ein System entwickelt, das Musik visuell erlebbar macht – ganz besonders für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen. Für ihre Idee wurde die Schülerin am 24. Juli 2025 in Stuttgart mit dem 2. Platz beim Artur Fischer Erfinderpreis 2025 in der Kategorie „Berufliche Schulen und gymnasiale Oberstufe“ ausgezeichnet (1500 Euro Preisgeld). Dies teilte die Baden-Württemberg-Stiftung am Freitag mit.

Der mehrstöckige Plexiglasturm reagiert demnach mit farbigen LED-Lichtern auf musikalische Impulse und verwandelt so Klang in Licht. „Die Schülerin entwickelte das System so, dass es ganz ohne aufwendige Computertechnik funktioniert – und gleichzeitig therapeutisches Potenzial entfalten kann“, heißt es in der Mitteilung der BW-Stiftung. In Gesprächen mit einem Musiktherapeuten sei deutlich geworden: Der Lighttower könnte hörbeeinträchtigten Kindern helfen, Stimme, Klang und Lautstärke visuell zu erfahren – und so die eigene Wahrnehmung, Ausdrucksfähigkeit und Selbstwahrnehmung zu stärken.

„Ich wollte zeigen, dass Musik auf vielen Ebenen berühren kann – auch dann, wenn man sie nicht hört“, erklärt die Erfinderin. Die Jury lobte insbesondere den gesellschaftlichen Mehrwert, die kreative Idee und die eigenständige Umsetzung.

Weitere Auszeichnungen in der Kategorie „Berufliche Schulen und gymnasiale Oberstufe“
Den 1. Preis (2000 Euro) sicherten sich Witalij Plett (18) und Maddox Srey-Ouch (18) vom Immanuel-Kant-Gymnasium in Tuttlingen mit „ThermariS“ – einem neuartigen Dämmstoff aus Sägespänen und Algen, der nachhaltig, formbar und vollständig recycelbar ist. Über den 3. Preis (1000 Euro) freuten sich Annabell Pscheidt (18) und Francis Mursic (20) von der Mildred-Scheel-Schule in Böblingen, die ein kostengünstiges Verfahren zur Reinigung und Prävention von gesundheitsschädlichem Grünspan in Blasinstrumenten entwickelten.

Über den Artur Fischer Erfinderpreis: Alle zwei Jahre wird der von Professor Artur Fischer und der Baden-Württemberg Stiftung mit über 36.000 Euro dotierte Artur Fischer Erfinderpreis Baden-Württemberg verliehen. Prämiert werden Erfindungen privater Erfinderinnen und Erfinder und im Rahmen eines Schülerwettbewerbs die Erfindungen von Schulklassen, Schüler-AGs und Einzelnen, die besonders innovativ und von großem gesellschaftlichem Nutzen sind. Zusätzlich gibt es den mit 5000 Euro dotierten Sonderpreis Ressourcen-Effizienz der Unternehmensgruppe Fischer. Neben der Anerkennung durch die Preisverleihung bietet der Wettbewerb ein Forum zum Austausch zwischen Erfinder:innen und Unternehmen. Mehr Informationen unter: www.erfinderpreis-bw.de

Über die Baden-Württemberg Stiftung: Die Baden-Württemberg Stiftung wurde im Jahr 2000 gegründet und ist eine der großen operativen Stiftungen in Deutschland. Als unabhängige und überparteiliche Stiftung des Landes ist sie in besonderem Maße den Menschen in Baden-Württemberg verpflichtet. Mit einem klaren Auftrag und mit einer klaren Haltung gestaltet sie den Wandel – in Gesellschaft und Kultur, in der Bildung sowie in der Spitzenforschung. Für eine gemeinsame Zukunft, die nicht auf das Ich, sondern auf das Wir baut. Die Baden-Württemberg Stiftung engagiert sich für eine lebendige Bürgergesellschaft und fördert soziale und kulturelle Teilhabe. Mit Ideen und mit Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Kultur setzt sie sich für ein nachhaltig lebenswertes Baden-Württemberg ein. Ihr Motto: Wir stiften Zukunft. www.bwstiftung.de




Pressemitteilung (pm)

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