Bewohnerin des Bühle beklagt sich über Lärm vom Bernecksportplatz und richtet Petition an den Gemeinderat

Bernecksportplatz: Keine Spiele mehr am Sonntag zwischen 13 und 15 Uhr?

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Im Streit um angebliche Lärmbelästigungen vom Bernecksportplatz und dem daneben liegenden Kleinspielfeld hat eine Anwohnerin im Bühle nun eine weitere Eskalationsstufe erklommen. Maria Pascual hat am 27. November 2023 eine Petition an die Stadtverwaltung und den Gemeinderat gerichtet. Darin fordert sie eine Änderung der Benutzungsordnung für das Kleinspielfeld und ein Verbot von Spielen auf dem großen Platz an Sonn- und Feiertagen zwischen 13 und 15 Uhr.  Sie beruft sich auf die 18. Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes. 

Schramberg. Die Petentin, die im Bühle in der Nähe des Personalwohnheims am wohnt, und ihr Ehemann beschweren sich seit dem Umbau des Bernecksportplatzes im Jahr 2007 fortwährend über ihrer Ansicht nach hohe Lärmbelastungen, die von dem Platz ausgingen. Der Bernecksportplatz bekam 2007 ein Kunstrasenspielfeld. In den Jahrzehnten zuvor mussten sich die Fußballer mit einem Hartplatz zufrieden geben.

„Erheblicher Lärmzuwachs“

Pascual beklagt, es gebe durch den Neubau des Kleinspielfeldes und die Abtragung von Gestein an der Westseite des Bernecksportgeländes einen „erheblichen Lärmzuwachs“. Sie und ihr Ehemann führen dies insbesondere darauf zurück, dass neben Kindern auch Jugendliche und Erwachsene das Kleinspielfeld nutzten.

Immer wieder haben die beiden – zum Leidwesen der Beamten – die Polizei gerufen. Dies bestätigt Pascual auch in ihrer Petition, wenn sie schreibt: „Fast tägliche Einsätze der Polizei des Reviers Schramberg führten zu dem Ergebnis, dass die Benutzungsordnung zum 29. April 2016, auf Betreiben der Verwaltung geändert wurde, dahingehend, dass die Altersbegrenzung in der Benutzungsordnung aufgehoben und die Nutzungszeiten erweitert wurden.“

Lärmschutzmatten für gut 6000 Euro angebracht

Um den Beschwerden Abhilfe zu schaffen, hatte die Stadt 2016 für gut 6000 Euro Lärmschutzmatten an den Spielfeldzäunen anbringen lassen. Außerdem hatte der Rat beschlossen, die Altersbegrenzung auszuheben. So sollten Väter mit ihren Kindern kicken können, ohne dass ständig die Polizei auf den Plan gerufen wird.

Der damalige Polizeirevierleiter Erich Moosmann hatte im April 2016 berichtet, dass im Jahr 2015 die Polizei „etwa 20- bis 25-mal ausrücken musste wegen Beschwerden, das Kleinspielfeld werde missbräuchlich von unberechtigten Personen genutzt.“

Lärmschutzmatten am Ballfangzaun. Foto: him

Pascual schreibt in ihrer Petition, die Stadt habe „einige grüne Matten, ohne wirkliche lärmschluckende Wirkung angebracht“. Sie beklagt, die Gespräche mit der Stadtverwaltung führten „zu keiner merklichen Verbesserung der täglichen Lärmbelastung“. Die Stadtverwaltung hatte allerdings ein Lärmgutachten in Auftrag gegeben, das keinen Handlungsbedarf ergab.

Pascual bezieht sich in ihrer Petition auf die Baugenehmigung von 2007. Dort seien die Altersgrenzen für die Nutzerinnen und Nutzer des Kleinspielfeldes ausdrücklich geregelt. Die Benutzerordnung stehe nicht über der Baugenehmigung. Pascual fordert die Gemeinderäte in ihrer Petition nun auf, „Altersbeschränkung gemäß der baurechtlichen Genehmigung zu korrigieren, einzuhalten und die Nutzung zu überprüfen.“

Keine Sonntagsspiele zwischen 13 und 15 Uhr

Zudem sollten sie für eine sonn- und feiertägliche Ruhezeit auf dem Bernecksportplatz sorgen: “Nach der 18. BlmSchV ist zudem eine Ruhezeit an Sonn- und Feiertagen zwischen 13 Uhr und 15 Uhr für alle Spielfelder zu berücksichtigen.

Schließlich soll der Rat dafür sorgen, dass die immer noch weitgehend unbewachsene Felswand hinter dem Spielfeld begrünt werde. Dies sei Teil der damaligen Baugenehmigung gewesen. „Frau OBin Eisenlohr hat die Begrünung schriftlich zugesagt und die beteiligten Fachbereiche angewiesen. Passiert ist seit vier Jahren nichts!“

Begrünung der Felswand verlangt. Foto: him

Schließlich appelliert Pascual: „Betreiben Sie die Anlage bitte endlich nach geltendem Recht.“

Änderung in Arbeit

In einer Vorlage für den Gemeinderat bestätigt Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch, dass eine Petition an einen Gemeinderat zulässig sei. Würde eine solche Petition an ihn herangetragen, müsse sich der Rat damit befassen.

„Unabhängig von der vorliegenden Petition aktualisiert die Verwaltung derzeit die Benutzungsordnung des Bernecksportplatzes und wird diese zur Beschlussfassung dem Gemeinderat vorlegen“, schreibt Gwosch. Die Anliegen und Forderungen der Petentin würden dabei geprüft und gegebenenfalls auch berücksichtigt. Der Rat wird sich am Donnerstag damit befassen.

Das interessiert diese Woche



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Im Streit um angebliche Lärmbelästigungen vom Bernecksportplatz und dem daneben liegenden Kleinspielfeld hat eine Anwohnerin im Bühle nun eine weitere Eskalationsstufe erklommen. Maria Pascual hat am 27. November 2023 eine Petition an die Stadtverwaltung und den Gemeinderat gerichtet. Darin fordert sie eine Änderung der Benutzungsordnung für das Kleinspielfeld und ein Verbot von Spielen auf dem großen Platz an Sonn- und Feiertagen zwischen 13 und 15 Uhr.  Sie beruft sich auf die 18. Verwaltungsvorschrift zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes. 

Schramberg. Die Petentin, die im Bühle in der Nähe des Personalwohnheims am wohnt, und ihr Ehemann beschweren sich seit dem Umbau des Bernecksportplatzes im Jahr 2007 fortwährend über ihrer Ansicht nach hohe Lärmbelastungen, die von dem Platz ausgingen. Der Bernecksportplatz bekam 2007 ein Kunstrasenspielfeld. In den Jahrzehnten zuvor mussten sich die Fußballer mit einem Hartplatz zufrieden geben.

„Erheblicher Lärmzuwachs“

Pascual beklagt, es gebe durch den Neubau des Kleinspielfeldes und die Abtragung von Gestein an der Westseite des Bernecksportgeländes einen „erheblichen Lärmzuwachs“. Sie und ihr Ehemann führen dies insbesondere darauf zurück, dass neben Kindern auch Jugendliche und Erwachsene das Kleinspielfeld nutzten.

Immer wieder haben die beiden – zum Leidwesen der Beamten – die Polizei gerufen. Dies bestätigt Pascual auch in ihrer Petition, wenn sie schreibt: „Fast tägliche Einsätze der Polizei des Reviers Schramberg führten zu dem Ergebnis, dass die Benutzungsordnung zum 29. April 2016, auf Betreiben der Verwaltung geändert wurde, dahingehend, dass die Altersbegrenzung in der Benutzungsordnung aufgehoben und die Nutzungszeiten erweitert wurden.“

Lärmschutzmatten für gut 6000 Euro angebracht

Um den Beschwerden Abhilfe zu schaffen, hatte die Stadt 2016 für gut 6000 Euro Lärmschutzmatten an den Spielfeldzäunen anbringen lassen. Außerdem hatte der Rat beschlossen, die Altersbegrenzung auszuheben. So sollten Väter mit ihren Kindern kicken können, ohne dass ständig die Polizei auf den Plan gerufen wird.

Der damalige Polizeirevierleiter Erich Moosmann hatte im April 2016 berichtet, dass im Jahr 2015 die Polizei „etwa 20- bis 25-mal ausrücken musste wegen Beschwerden, das Kleinspielfeld werde missbräuchlich von unberechtigten Personen genutzt.“

Lärmschutzmatten am Ballfangzaun. Foto: him

Pascual schreibt in ihrer Petition, die Stadt habe „einige grüne Matten, ohne wirkliche lärmschluckende Wirkung angebracht“. Sie beklagt, die Gespräche mit der Stadtverwaltung führten „zu keiner merklichen Verbesserung der täglichen Lärmbelastung“. Die Stadtverwaltung hatte allerdings ein Lärmgutachten in Auftrag gegeben, das keinen Handlungsbedarf ergab.

Pascual bezieht sich in ihrer Petition auf die Baugenehmigung von 2007. Dort seien die Altersgrenzen für die Nutzerinnen und Nutzer des Kleinspielfeldes ausdrücklich geregelt. Die Benutzerordnung stehe nicht über der Baugenehmigung. Pascual fordert die Gemeinderäte in ihrer Petition nun auf, „Altersbeschränkung gemäß der baurechtlichen Genehmigung zu korrigieren, einzuhalten und die Nutzung zu überprüfen.“

Keine Sonntagsspiele zwischen 13 und 15 Uhr

Zudem sollten sie für eine sonn- und feiertägliche Ruhezeit auf dem Bernecksportplatz sorgen: “Nach der 18. BlmSchV ist zudem eine Ruhezeit an Sonn- und Feiertagen zwischen 13 Uhr und 15 Uhr für alle Spielfelder zu berücksichtigen.

Schließlich soll der Rat dafür sorgen, dass die immer noch weitgehend unbewachsene Felswand hinter dem Spielfeld begrünt werde. Dies sei Teil der damaligen Baugenehmigung gewesen. „Frau OBin Eisenlohr hat die Begrünung schriftlich zugesagt und die beteiligten Fachbereiche angewiesen. Passiert ist seit vier Jahren nichts!“

Begrünung der Felswand verlangt. Foto: him

Schließlich appelliert Pascual: „Betreiben Sie die Anlage bitte endlich nach geltendem Recht.“

Änderung in Arbeit

In einer Vorlage für den Gemeinderat bestätigt Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch, dass eine Petition an einen Gemeinderat zulässig sei. Würde eine solche Petition an ihn herangetragen, müsse sich der Rat damit befassen.

„Unabhängig von der vorliegenden Petition aktualisiert die Verwaltung derzeit die Benutzungsordnung des Bernecksportplatzes und wird diese zur Beschlussfassung dem Gemeinderat vorlegen“, schreibt Gwosch. Die Anliegen und Forderungen der Petentin würden dabei geprüft und gegebenenfalls auch berücksichtigt. Der Rat wird sich am Donnerstag damit befassen.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

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