Ein Mönch in der Wernerstraße

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Schramberg.  Bunte Fahnen schmücken seit einigen Wochen ein Mehrfamilienhaus an der Wernerstraße in Schramberg: Eine Aufschrift mit einer Buddha-Figur zwischen Tannen vor hohen schneebedeckten Bergen verkündet „Watthai Schwarzwald Germany“. Dahinter verbirgt sich eine kleine buddhistische Gebetsstätte für Menschen mit thailändischen oder laotischen Wurzeln.

Fahnen und Hinweistafel am Haus in der Wernerstraße. Foto: him

Mönch in der Wernerstraße

Im Jahr 2022 gründeten Ratchaneekorn Herzog mit ihrem Mann Martin Herzog den Verein; die beiden sind auch Vorsitzende und stellvertretender Vorsitzender des eingetragenen Vereins Wat Thai Schwarzwald. „Wir wollen die Tradition des Buddhismus nachgehen“, erklärt Herzog. Im Wat – ein thailändischer Begriff für Gebetsstätte oder Tempel – lebt auch ein thailändischer Mönch: Phramaha Sirinchai Thananchayamedhi. Mit einem ebenfalls aus einem Kloster in Chiang Mai stammenden Mitbruder Phramaha Natthanan Analayo teilt er sich die Aufgabe, hier zu beten, zu meditieren und die anderen Buddhisten aus dem weiten Umland zu betreuen. Sie wechseln sich jeweils nach drei Monaten ab.

Zur Gründung des Wat in Schramberg war es nach dem Tod einer Schwester von Ratchaneekorn Herzog gekommen. Ein buddhistischer Mönch habe sie damals betreut und in ihrer Trauer aufgefangen. Damals entstand die Idee für einen Wat in Schramberg, denn bisher mussten die Gläubigen sehr weit reisen, um gemeinsam beten zu können. Die nächsten Wats sind in Strasbourg, am Bodensee und in der Schweiz.

Schramberg eigne sich gut wegen seiner Lage in der Natur und wegen der Ruhe hier, erläutert Mönch Phramaha Sirinchai Thananchayamedhi.

Phramaha Sirinchai Thananchayamedhi. Foto: him

Austausch, Gebet und Meditation

In einem orangebraunen Mönchsgewand gekleidet, erzählt er, es gehe ihm um Selbstreflexion, die Möglichkeit mit anderen Menschen über ihren Glauben zu reden. „Man muss nicht Buddhist sein, alle Religionen sind willkommen.“ Ganz wichtig sei auch die Meditation gegen die innere Unruhe.  Das Wat biete die Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen.

Bisher befindet sich der Gebetsraum in einem erweiterten Wohnzimmer in dem Haus an der Wernerstraße. Auf einer kleinen Erhöhung ist der Platz des Mönchs, im übrigen Raum verteilen sich die Gläubigen. Überwiegend seien das Frauen, aber auch deren deutsche Männer kämen oft mit, so die Herzogs. Ihre Tochter Sara besucht das Schramberger Gymnasium und wird im kommenden Jahr Abitur machen.

Wat im Wohnzimmer. Foto: him

Begangen werden die besonderen Buddhatage, die in einem Kalender verzeichnet sind. Dann können die Menschen nach Schramberg kommen und mit dem Mönch beten. Er berate aber gern auch über Smartphone, erzählt Sara Herzog, und diskutiere dann über spirituelle Themen. „Das ist für viele Menschen sehr hilfreich.“

Mönch Phramaha Sirinchai Thananchayamedhi spricht etwas Englisch und besucht derzeit in Rottweil einen Deutschkurs. Ganz in der buddhistischen Tradition lebt er ausschließlich von Spenden der Gläubigen, die diese bei einem Besuch im Wat überbringen.

Neujahrsfest in der Szene 64

Um sich auch einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, wird der Verein am 14. Mai in der Szene 64 ein großes buddhistisches Neujahrsfest organisieren. „Wir erwarten Gäste von weit her“, erzählt Sara Herzog. Aus Großbritannien, aus Finnland und Dänemark hätten sich Buddhisten angekündigt, so Martin Herzog. Und natürlich aus der Schweiz und Frankreich. Die Frauen würden sich festlich kleiden. „Das wird sehr prunkvoll.“

Um 10 Uhr beginnt das Fest mit einer für alle offene Andacht und Gebeten. Eine thailändische Tanzgruppe und zwei bekannte Sänger würden erwartet. Mit traditioneller thailändischer und laotischer Küche sollen die Besucher verwöhnt werden. Der Verein und die Mönche freuten sich auf viele Besucherinnen und Besucher, so die Herzogs.

Fest am Berneckstrand

Schon am vergangenen Sonntag traf sich eine große Gruppe auf dem Berneckstrandgelände und feierte das traditionelle Songkran Fest: Martin Herzog hat uns einige Bilder geschickt:

Das interessiert diese Woche



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Schramberg.  Bunte Fahnen schmücken seit einigen Wochen ein Mehrfamilienhaus an der Wernerstraße in Schramberg: Eine Aufschrift mit einer Buddha-Figur zwischen Tannen vor hohen schneebedeckten Bergen verkündet „Watthai Schwarzwald Germany“. Dahinter verbirgt sich eine kleine buddhistische Gebetsstätte für Menschen mit thailändischen oder laotischen Wurzeln.

Fahnen und Hinweistafel am Haus in der Wernerstraße. Foto: him

Mönch in der Wernerstraße

Im Jahr 2022 gründeten Ratchaneekorn Herzog mit ihrem Mann Martin Herzog den Verein; die beiden sind auch Vorsitzende und stellvertretender Vorsitzender des eingetragenen Vereins Wat Thai Schwarzwald. „Wir wollen die Tradition des Buddhismus nachgehen“, erklärt Herzog. Im Wat – ein thailändischer Begriff für Gebetsstätte oder Tempel – lebt auch ein thailändischer Mönch: Phramaha Sirinchai Thananchayamedhi. Mit einem ebenfalls aus einem Kloster in Chiang Mai stammenden Mitbruder Phramaha Natthanan Analayo teilt er sich die Aufgabe, hier zu beten, zu meditieren und die anderen Buddhisten aus dem weiten Umland zu betreuen. Sie wechseln sich jeweils nach drei Monaten ab.

Zur Gründung des Wat in Schramberg war es nach dem Tod einer Schwester von Ratchaneekorn Herzog gekommen. Ein buddhistischer Mönch habe sie damals betreut und in ihrer Trauer aufgefangen. Damals entstand die Idee für einen Wat in Schramberg, denn bisher mussten die Gläubigen sehr weit reisen, um gemeinsam beten zu können. Die nächsten Wats sind in Strasbourg, am Bodensee und in der Schweiz.

Schramberg eigne sich gut wegen seiner Lage in der Natur und wegen der Ruhe hier, erläutert Mönch Phramaha Sirinchai Thananchayamedhi.

Phramaha Sirinchai Thananchayamedhi. Foto: him

Austausch, Gebet und Meditation

In einem orangebraunen Mönchsgewand gekleidet, erzählt er, es gehe ihm um Selbstreflexion, die Möglichkeit mit anderen Menschen über ihren Glauben zu reden. „Man muss nicht Buddhist sein, alle Religionen sind willkommen.“ Ganz wichtig sei auch die Meditation gegen die innere Unruhe.  Das Wat biete die Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen.

Bisher befindet sich der Gebetsraum in einem erweiterten Wohnzimmer in dem Haus an der Wernerstraße. Auf einer kleinen Erhöhung ist der Platz des Mönchs, im übrigen Raum verteilen sich die Gläubigen. Überwiegend seien das Frauen, aber auch deren deutsche Männer kämen oft mit, so die Herzogs. Ihre Tochter Sara besucht das Schramberger Gymnasium und wird im kommenden Jahr Abitur machen.

Wat im Wohnzimmer. Foto: him

Begangen werden die besonderen Buddhatage, die in einem Kalender verzeichnet sind. Dann können die Menschen nach Schramberg kommen und mit dem Mönch beten. Er berate aber gern auch über Smartphone, erzählt Sara Herzog, und diskutiere dann über spirituelle Themen. „Das ist für viele Menschen sehr hilfreich.“

Mönch Phramaha Sirinchai Thananchayamedhi spricht etwas Englisch und besucht derzeit in Rottweil einen Deutschkurs. Ganz in der buddhistischen Tradition lebt er ausschließlich von Spenden der Gläubigen, die diese bei einem Besuch im Wat überbringen.

Neujahrsfest in der Szene 64

Um sich auch einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen, wird der Verein am 14. Mai in der Szene 64 ein großes buddhistisches Neujahrsfest organisieren. „Wir erwarten Gäste von weit her“, erzählt Sara Herzog. Aus Großbritannien, aus Finnland und Dänemark hätten sich Buddhisten angekündigt, so Martin Herzog. Und natürlich aus der Schweiz und Frankreich. Die Frauen würden sich festlich kleiden. „Das wird sehr prunkvoll.“

Um 10 Uhr beginnt das Fest mit einer für alle offene Andacht und Gebeten. Eine thailändische Tanzgruppe und zwei bekannte Sänger würden erwartet. Mit traditioneller thailändischer und laotischer Küche sollen die Besucher verwöhnt werden. Der Verein und die Mönche freuten sich auf viele Besucherinnen und Besucher, so die Herzogs.

Fest am Berneckstrand

Schon am vergangenen Sonntag traf sich eine große Gruppe auf dem Berneckstrandgelände und feierte das traditionelle Songkran Fest: Martin Herzog hat uns einige Bilder geschickt:

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.