Kern-Liebers: Gewerkschafter lehnen Verhandlungen ab +++ aktualisiert

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Schramberg.  Mit großer Mehrheit haben sich die Mitglieder der IG-Metall gegen Verhandlungen zu einem neuen Ergänzungstarifvertrag bei Kern-Liebers entschieden.  In einem Aushang hat die IG Metall am Morgen die Belegschaft informiert.  „Wir werden nur verarscht“, habe ein Mitglied erklärt, Ein anderer Kollege meinte: „ich habe die Schnauze voll.“

Laut Aushang  fand am Dienstag  die zweite Mitgliederversammlung statt. Dort habe Carsten Czeppel die von der Geschäftsleitung vorgelegten Zahlen analysiert. Czeppel sei überzeugt,„der Standort Schramberg wird weiter rote Zahlen schreiben“. Ein Unternehmenskonzept sei aus den vorgelegten Daten „schwerlich abzuleiten“, so das kritische Urteil des Gewerkschafts-Fachmanns.  Georg Faigle ergänzt auf Nachfrage der NRWZ: „Es fehlt ein Konzept, welche Maßnahmen geplant sind.“

Speckert will Konzept vorlegen

Faigle, der zweite IG-Metallbevollmächtigte, berichtete, der Kern-Liebers Chef Erek Speckert plane zeitnah eine Beschäftigtenvollversammlung, um sein Unternehmenskonzept vorzustellen.

In der anschließenden Diskussion der IG-Metallmitglieder habe sich die Mehrheit für eine Abstimmung zum Thema Verhandlungsaufnahme entschieden. Bei der anschließenden geheimen Abstimmung hätten sich 71 Prozent der anwesenden IG-Metall-Mitglieder gegen die Aufnahme von Verhandlungen ausgesprochen.

Viel Unmut in der Belegschaft

In der vorausgegangenen Diskussion gab es laut IG-Metallaushang insbesondere Kritik am Kommunikationsverhalten der Geschäftsleitung: „Der Arbeitgeber sollte mal sauber informieren und zwar zeitnah.“ Ein anderer Metaller forderte, dem Arbeitgeber ein Ultimatum zu stellen, „damit er mal richtig informiert.“- “Wir brauchen eine klare Strategie und Perspektive.“

Andere haben einfach nur „die Schnauze voll“, fragen, wann denn Kern-Liebers je „schwarze Zahlen geschrieben“ habe oder wollen, dass Kern-Liebers ihnen nicht „weiter auf der Nase rumtanzt“. Ein Kollege war aber auch besorgt: „Wenn wir jetzt ablehnen, schlagen wir die Tür zu, und der Arbeitgeber schiebt uns den Schwarzen Peter zu.“

Eine Anfrage an die KL-Geschäftsleitung beantwortet Eerek Speckert so: „Bitte haben Sie Verständnis, dass Kern-Liebers interne Vorgänge nicht in der Öffentlichkeit kommentieren kann.“

 

 

Das interessiert diese Woche



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Schramberg.  Mit großer Mehrheit haben sich die Mitglieder der IG-Metall gegen Verhandlungen zu einem neuen Ergänzungstarifvertrag bei Kern-Liebers entschieden.  In einem Aushang hat die IG Metall am Morgen die Belegschaft informiert.  „Wir werden nur verarscht“, habe ein Mitglied erklärt, Ein anderer Kollege meinte: „ich habe die Schnauze voll.“

Laut Aushang  fand am Dienstag  die zweite Mitgliederversammlung statt. Dort habe Carsten Czeppel die von der Geschäftsleitung vorgelegten Zahlen analysiert. Czeppel sei überzeugt,„der Standort Schramberg wird weiter rote Zahlen schreiben“. Ein Unternehmenskonzept sei aus den vorgelegten Daten „schwerlich abzuleiten“, so das kritische Urteil des Gewerkschafts-Fachmanns.  Georg Faigle ergänzt auf Nachfrage der NRWZ: „Es fehlt ein Konzept, welche Maßnahmen geplant sind.“

Speckert will Konzept vorlegen

Faigle, der zweite IG-Metallbevollmächtigte, berichtete, der Kern-Liebers Chef Erek Speckert plane zeitnah eine Beschäftigtenvollversammlung, um sein Unternehmenskonzept vorzustellen.

In der anschließenden Diskussion der IG-Metallmitglieder habe sich die Mehrheit für eine Abstimmung zum Thema Verhandlungsaufnahme entschieden. Bei der anschließenden geheimen Abstimmung hätten sich 71 Prozent der anwesenden IG-Metall-Mitglieder gegen die Aufnahme von Verhandlungen ausgesprochen.

Viel Unmut in der Belegschaft

In der vorausgegangenen Diskussion gab es laut IG-Metallaushang insbesondere Kritik am Kommunikationsverhalten der Geschäftsleitung: „Der Arbeitgeber sollte mal sauber informieren und zwar zeitnah.“ Ein anderer Metaller forderte, dem Arbeitgeber ein Ultimatum zu stellen, „damit er mal richtig informiert.“- “Wir brauchen eine klare Strategie und Perspektive.“

Andere haben einfach nur „die Schnauze voll“, fragen, wann denn Kern-Liebers je „schwarze Zahlen geschrieben“ habe oder wollen, dass Kern-Liebers ihnen nicht „weiter auf der Nase rumtanzt“. Ein Kollege war aber auch besorgt: „Wenn wir jetzt ablehnen, schlagen wir die Tür zu, und der Arbeitgeber schiebt uns den Schwarzen Peter zu.“

Eine Anfrage an die KL-Geschäftsleitung beantwortet Eerek Speckert so: „Bitte haben Sie Verständnis, dass Kern-Liebers interne Vorgänge nicht in der Öffentlichkeit kommentieren kann.“

 

 

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.