Freitag, 29. März 2024

Lehrer, Manager, Entwickler, Personalleiter, Kümmerer, Motivierer, Impulsgeber, Verwaltungsspezialist und Bauherr

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SCHRAMBERG –  Als nach etwa zweieinhalb Stunden alle Reden gehalten, Musikstücke gehört und Tänze bewundert waren, erhoben sich die zahlreichen Gäste in der Aula des Schramberger Gymnasiums, um dem scheidenden Schulleiter Bernhard Dennig zu applaudieren. Er hatte als Schlusspunkt eine humorvoll-nachdenkliche Abschiedsrede gehalten.

Musikalisch begleitete die Big Band des Gymnasiums unter der Leitung von Johannes Romer die Verabschiedung.

In seiner Begrüßung nannte der Stellvertretende Schulleiter Matthias Dobler Dennig einen „engagierten und begeisterten Pädagogen“ und hieß zu seiner Verabschiedung insbesondere die große Familie Dennig willkommen. Er dankte seinem Chef für 14 Jahre gute Zusammenarbeit.

Matthias Dobler.

An den Philosophen und Psychoanalytiker Erich Fromm erinnerte in seiner Ansprache Abteilungsdirektor Thomas Steiner vom Regierungspräsidium Freiburg. Dessen Buch  „Haben oder Sein“ habe Dennigs Leben geprägt. Dieser sei „jemand, der für die ihm anvertrauten Menschen Entwicklungsmöglichkeiten suchen“ wolle. Dennig hinterlasse am Gymnasium eine „wunderbare Bilanz“. Anschließend überreichte er Dennig die Urkunde zur Entlassung in den Ruhestand.

Thomas Steiner.

Oberbürgermeister Thomas Herzog sprach  als Vertreter des Schulträgers. Bei einem Schulleiter seien pädagogisches und organisatorisches Talent gefragt. Man habe viele Verhandlungen geführt  „und manche Sträuße ausgefochten“, so Herzog. Dennig habe viel durchgesetzt und so sei das Gymnasium nun sehr gut aufgestellt. Er erinnerte auch an die gemeinsam im November 2017 durchgestandene Amok-Drohung. Da habe sich Dennig als „Krisenmanager par excellence“ erwiesen.

Von der Stadt gab es eine Theaterring-Abo zum Abschied.

Grußworte kamen auch von Schülersprecherin Rosa-Maria Schneider, die Dennigs „stets offenes Ohr für die Wünsche der Schülerschaft“ lobte.

Rosa-Maria Schneider

Gemeinsam mit Vertretern der SMV überreichte sie Dennig ein Bild eines Baums, dessen Blätter aus den Daumenabdrücken aller Schülerinnen und Schüler bestand.

Bernhard Dennig freut sich über das Abschiedsbild der Schülerschaft.

Für das Lehrerkollegium dankte die Personalratsvorsitzende Ruth Bihlmaier Dennig, für den „das Schülerwohl die Richtschnur“ gewesen sei. Die Lehrerschaft hatte ein Video mit mehr oder weniger ernsthaften Dankesbekundungen zusammengestellt.

Ruth Bihlmaier

Die Elternbeiratsvorsitzende Bärbel Munzinger befand, Dennig habe den Eltern „immer mit Rat und Tat zur Seite“ gestanden.

Bärbel Munzinger

Für den Vorsitzenden des Freundeskreises des Gymnasiums Thomas Brugger war Dennig „ein Mensch des Gesprächs“. Er hob insbesondere die 13 Bildungspartnerschaften hervor, die in Dennigs Zeit geschlossen wurden.

Thomas Brugger

Die Geschäftsführende Schulleiterin Tanja Witkowski berichtete, Dennig habe immer für sein Gymnasium gekämpft, aber auch für die anderen Schulen der Stadt einen besseren Rahmen schaffen wollen.

Tanja Witkowski

Für den Evangelischen Oberkirchenrat erinnerte Martin-Ulrich Merkle an die gemeinsame Studienzeit in Tübingen und betonte, sie beide seien keine Stubengelehrte geworden, sondern hätten mit Menschen zu tun gehabt.

Martin-Ulrich Merkle

Bernhard Dennig versicherte in seiner Abschiedsrede, er sei „bewegt und überwältigt“. Als er vor 37 Jahren nach Schramberg gekommen sei, habe er Schüler gefunden „die noch etwas lernen wollten“. Ihm sei es bei seiner Arbeit als Lehrer darum gegangen, der Eigenart jedes einzelnen gerecht zu werden.

 Er erinnerte an viele Weggefährten, insbesondere an Paul Flaig und dessen bewundernswertes Organisationstalent. Er dankte allen, die ihn unterstützt hätten. Und schließlich auch seinem Rennrad. Da habe „er viele Stunden zum Nachdenken auf dem schmalen Sattel gehabt.

Bernhard Dennig am Ende seiner Rede

Aufgelockert haben die Verabschiedung die Bigband des Gymnasiums, die beiden Tanz-AGs und die Streicher AG.

Die Streicher…
…und die Tanz AG.

Im Anschluss hatte die Stadt zu einem Stehempfang im Schulhof eingeladen.

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Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.