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„Mehr Leben im Städtle“, Veröffentlicht: Mittwoch, 17. März 2021, 9.02 Uhr

Mehr Leben im Städtle

Nach Monaten im Lockdown kommt gerade wieder etwas mehr Leben in die Fußgängerzone. Geschäfte dürfen – unter Einhaltung strikter Auflagen – ihre Läden wieder öffnen. Auch die Museen  haben für das Wochenende angekündigt, Besucherinnen und Besucher einzulassen.

Die beiden Rino-Eisdielen und das Eiscafé am Narrenbrunnen verkaufen wieder „über die Straße“. Auch einzelne Gastronomen heißen wieder Gäste willkommen, allerdings nach wie vor nur, um Pizzaschachteln oder andere Gerichte abzuholen.

Ein Einzelhändler aus der Textilbranche erzählt, eigentlich laufe es ja schon seit knapp zwei Wochen so: Die Kunden riefen an, und wir machten einen Termin aus. „Und wenn jemand vor der Türe steht und wir haben genug Platz, dann sage ich: ‚Ok, Sie haben sich grad angemeldet‘, und lasse ihn rein.“

Doch seit Dienstag dürfen die Einzelhändler wieder ganz regulär auch Laufkundschaft in ihren Geschäften bedienen. Den Modefachmann freut’s: „Ich hab‘  jetzt schon etwa den Umsatz vom März 2020 gemacht.“ Er schränkt allerdings ein: Im März vor einem Jahr begann der Lockdown. „Wenn ich mit 2019 vergleiche, bin ich natürlich noch weit entfernt.“

„Normalität spüren“

Manuela Klausmann vom Handels- und Gewerbeverein hat beobachtet, dass viele Kunden sich freuen, „einfach spontan wieder in die Läden zu kommen – natürlich mit Maske und Abstand – und etwas ‚Normalität‘ zu spüren“. Ostern stehe vor der Tür, Geschenke und kleine Aufmerksamkeiten seien gefragt. „Die Einzelhändler hoffen nun natürlich, dass es nicht so geht wie vor Weihnachten und durch eine Schließung vor dem Fest der dringend benötigte Umsatz wegbricht.“ Das ständige „Auf und Zu“ zermürbe sowohl die Händler als auch die Bevölkerung.

Klausmann bedauert, dass es nach wie vor keine Perspektive für die Gastronomie gebe. Es wäre schön, „wenn man in der Stadt nach dem Einkaufen wenigstens noch eine Kaffee trinken könnte. Nicht nur ‚to go‘. Aber das bleibt ja wohl den Mallorca-Reisenden vorbehalten…“

 

 

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