Das Müllproblem am Schweizer-Parkplatz beschäftigt die Stadt seit Jahren. Solange dort die Grüngutsammelstelle war, gabs Ärger mit den wilden Abladungen. Doch auch die Kleider- und Altglascontainer scheinen die illegalen Müllentsorgerinnen und Entsorger geradezu magisch anzuziehen.
Schramberg. „Mir persönlich reichte es“, zürnte Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr beim Bürgerdialog vergangene Woche. „Ich habe daher den Fachbereich Recht und Sicherheit gebeten, mehrere Angebote für eine Videoüberwachung einzuholen“, schreibt sie der NRWZ auf Anfrage.
Sie gehe davon aus, dass es nur wenige Leute seien, die sich nicht an die Regeln halten. Wenn diese dann per Kameraüberwachung erwischt würden, würden sie eine „satte Strafe bekommen“, versprach sie im Bärensaal unter dem Beifall der Anwesenden.
Hohe Kosten für die Stadt
Die Müllsünder handeln auf Kosten der Allgemeinheit. Zwischen 300 und 400 Euro pro Monat müsse die Stadt ausgeben, um den illegalen Müll, den der Bauhof im gesamten Stadtgebiet einsammelt, zu entsorgen. „Das Problem hat sich nach unserem Eindruck verschärft“, so Stadtsprecher Hannes Herrmann auf Nachfrage.
Neben dem Schweizerparkplatz muss der Bauhof immer auch im Feriendorf und an der Müllsammelstelle „Eichbach“ in Tennenbronn aufräumen.
Hundehinterlassenschaften
Ein weiteres Problem sei der Hundekot, bemerkte ein Besucher der Bürgerinformation. Die Stadt habe zahlreiche Hundebeutelspender aufgebaut, so Fachbereichsleiter Matthias Rehfuß. Dennoch gebe es das Problem. „Uns geht das auch auf die Nerven.“ Der städtische Ordnungsdienst schreite auch ein, nur könnten seine Leute nicht überall sein.
Karl Wolf berichtete von seiner Tochter, die in Kalifornien lebe. „In Santa Barbara kostet es 1000 Dollar.“ Vielleicht sollte auch bei uns das Bußgeld erhöht werden. Da sei man dran, die Polizeiverordnung werde derzeit überarbeitet, berichtete Rehfuß. So teuer wie in Santa Barbara wird es aber in Schramberg sicher nicht.