OneCoin: Wo ist Ruja Ignatova?

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Ein abendfüllender Dokumentar-Film in ARTE und eine Serie von vier halbstündigen Filmen in der ARD-Mediathek von Johan von Mirbach lenken derzeit die Aufmerksamkeit auf die angebliche Kryptowährung OneCoin, aber noch viel mehr auf die Erfinderin des Schwindels: Ruja Ignatova.

Wichtige Zeugen und Kenner der Szene

Johan von Mirbach hat Rujas beste Freundin in Bulgarien, Asdis Ran, ein isländisches Fotomodel mit dem Spitznamen Icequeen, vor die Kamera bekommen, aber auch Arthur Duncan, einen engen Mitarbeiter Rujas. Assen Yordanov, ein bulgarischer Investigativjournalist tritt auf und Rujas Mann fürs Grobe und Sicherheitsberater, der ehemalige Luxemburger Geheimdienstler Frank Schneider.

Der Reporter der „Süddeutschen Zeitung“ Philipp Bovermann hat sich intensiv mit OneCoin und den Hintermännern in Politik und organisierter Kriminalität in Bulgarien beschäftigt. Sie alle haben ihre Theorie, was aus Ruja geworden sein könnte. Doch Gewissheit hat niemand.Die vier Folgen der "Kryotoqueen von Johan von Mirbach, ab sofort in der ARD-Mediathek.

Was geschah am 25. Oktober 2017?

Bisher weiß man von Rujas Verschwinden nur, dass sie am 25. Oktober mit Ryan-Air nach Athen geflogen ist. Ihr Bruder Konstantin hatte das Ticket gekauft. Dass die Luxus gewohnte Ignatova den Billigflieger genommen hat, hat für Bovermann einen einfachen Grund: Die bulgarischen Behörden brauchten einen Nachweis, dass sie das Land verlassen hatte.

Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hatte nämlich ein Rechtshilfeersuchen an die Bulgaren gerichtet. Die Deutschen wollten die OneCoin Zentrale durchsuchen. Und da wäre es für die Bulgaren besser, wenn Ignatova nicht im Land wäre, vermutet Bovermann. Drei Monate Nach Rujas Verschwinden fand die Razzia dann auch statt.

Razzia im OneCoin-Hauptquartier im Januar 2018. Archhiv: him

In Athen, so sagte Konstantin im November 2019 in einem Prozess in New York als Zeuge aus, sei Ruja von zwei russisch sprechenden Männern abgeholt worden. Ihre Leibwächter seien allein nach Sofia zurück geflogen. Das war bislang das Ende der Geschichte: Doch Frank Schneider fügt noch ein Kapitel an.

Frank Schneider hat Angst

Schneiders Aussagen sind mit Vorsicht zu genießen. Er verfolgt auch ganz persönliche Interessen. Der Luxemburger war Operationschef im Luxemburger Geheimdienst und in einige Skandale im Großherzogtum verwickelt, wurde aber letztlich frei gesprochen. Wegen seines Engagements für Ruja Ignatova hat das FBI nach ihm mit internationalem Haftbefehl gesucht. Die französische Polizei hat ihn im April 2021 in seiner Wahlheimat Nordfrankreich festgenommen.

Erst saß er in Auslieferungshaft, nun mit einer elektronischen Fußfessel in seinem Haus in Lothringen. Er will partout seine Auslieferung in die USA verhindern und hofft immer noch, dass Luxemburg ihn doch noch zurück haben will. Dort würde er wohl mit einer vergleichsweise milden Strafe davon kommen, und nicht ausgeliefert werden. In den USA drohen ihm 40 Jahre Haft. Das wäre so gut wie lebenslänglich für den 52-jährigen Schneider.

Frank Schneider vor seinem Haus in Nordfrankreich im Februar 2022. Aus einem Video von Apart TV

Kampagne für Schneider

Ein „Ex-Kollege“ aus dem luxemburgischen Geheimdienst, André Kemmer, hat deshalb eine Kampagne gestartet. In einem Brief an den luxemburgischen Premier kritisiert er, dass Luxemburg sich nicht für Schneider einsetze, dem drohe, dass er „in der Hölle des amerikanischen Justizsystems schmoren“ werde, falls die Franzosen ihn auslieferten.

Die Franzosen hätten die luxemburgischen Behörden gefragt, ob sie Schneider haben wollten und die luxemburgische Staatsanwaltschaft habe innerhalb von einer Nacht entschieden: „Nein. Wir wollen Frank nicht. Schicken Sie ihn nach Amerika.“ Kemmer appelliert in seinem offenen Brief an den luxemburgischen Premier Xavier Bettel, sich für Schneider einzusetzen und ihn nach Luxemburg zurück zu holen.

Schneiders Geschichte: Ruja fuhr zurück in Bulgarien

Schneider also sagt in „Die Kryptoqueen“, Ruja sei nach der Landung in Athen ganz alleine gewesen. Zuvor hätten die Leibwächter ihr ein weiteres Flugticket nach Thessaloniki zugesteckt. Von dort habe sie ihn wieder angerufen und erzählt, ihr sei langweilig, sie gehe shoppen. Später habe Ignatova ihn angerufen und von Leuten berichtet, die sie nun zurück über die Grenze nach Bulgarien bringen wollten.

„Home safe“

Mitten in der Nicht habe Ruja ihn wieder angerufen und gesagt, sie wisse nicht, wo sie sei. „Aber wir sind auf dem Weg zurück nach Bulgarien.“ Gegen zwei Uhr nachts habe er dann eine Sprachnachricht empfangen, so Schneider im Film. “Home safe“ habe Ruja geschrieben. Sicher zu Hause.  Das sei ungewöhnlich, denn sie hätten sonst immer auf Deutsch miteinander kommuniziert. Seit dieser Nachricht sei der Kontakt abgebrochen.

Frank Schneider sieht zwei Möglichkeiten: Entweder Ignatova ist freiwillig abgetaucht – oder eben unfreiwillig.

Kontakte in die Politik und zur Mafia

Für den Investigativjournalisten Assen Yordanov ist klar: Ruja muss mächtige Freunde in Bulgarien gehabt haben, in den Behörden, der Politik und der Unterwelt. Er wundert sich, wie sie unbehelligt das Land verlassen und vorher ihre ganzen Firmen und Besitztümer an andere überschreiben konnte.

Asdis Ran, die Freundin Rujas, sieht das ähnlich. Wenn man so viel Geld hat, und Kontakt zur Mafia, dann sei das gefährlich. Und Yordanov weiß, dass Rujas Firmen mit einem der wichtigsten Drogenbarone Bulgariens, Hristoforos Amanatidis, genannt Taki, verbunden waren.

Für Bovermann ist ziemlich klar: Viele Menschen in Bulgarien hatten kein Interesse, dass Ruja dem FBI in die Hände gerät und in New York vor Gericht über ihre Kontakte in die Politik in Bulgarien plaudert. Yordanov sagt‘s im Film gerade heraus: „For these people, the better Ruja is a dead Ruja.“ Für diese Leute ist eine tote Ruja die bessere Ruja.“

Asdis Ran und Ruja aus einem Instagram-Post von Ran.

FBI: „Wir haben unsere Gründe“

Klarer Fall? Vielleicht doch nicht. Denn weshalb setzt das FBI Ignatova am 1. Juli 2022 auf seine Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher, wenn sie seit Ende Oktober 2017 tot ist? Der Journalist Mathew Russell Lee fragt bei der FBI-Pressekonferenz genau danach. „Wir haben unsre Gründe“, lautet die vielsagende Antwort. Auch Frank Schneider bekennt in von Mirbachs Doku, er sein nicht mehr so sicher, dass Ruja wirklich beseitigt wurde.

Versteckt sich Ruja in Dubai?

Ruja könnte sich in Dubai verstecken, meint Asdis Ran, die Icequeen. Darauf deutet auch hin, dass Taki, der bulgarische Drogenbaron dort eine Villa besitzt. Und in Dubai kennt Ruja sich aus. Eine ihrer ersten OneCoin Firmen war hier. In Dubai hat sie beste Kontakte zu einem der Herrscherhäuser, der Familie Al Qassimi.

Mehrere Firmen hatte sie dort angemeldet, sie bekam sogar eine Art Diplomatenpass von den dortigen Behörden. Sheikh Saoud bin Faisal Al Qassimi soll ihr ihre dortige Firma und Bankkonten für 230.000 Bitcoin abgekauft haben. Wert damals 50 Millionen Dollar.

Hält sich Ruja Ignatova in der Glitzermetropole Dubai versteckt? Foto: privat

Verräterisches Foto

Um Dubai ranken sich verschiedene Gerüchte: Lebt sie in der Villa von Taki? Oder in einer eigenen Villa? Jamie Bartlett hat in seiner preisgekrönten Podcastserie „The Missing Cryptoqueen“ für die BBC eine Villa in einem abgeschlossenen Wohnbezirk ausfindig gemacht. Konstantin Ignatov hatte dort ein Selfie aufgenommen und gepostet.

Ein Spezialist der BBC hat die Gebäude, die durch ein Fenster zu erkennen waren, analysiert und die Villa lokalisiert. Bartlett und sein Team haben herausgefunden, dass die Villa Sebastian Greenwood gehört. Greenwood, der zusammen mit Ruja OneCoin gegründet hatte und zeitweise auch ihr Liebhaber war. Bartletts Versuch, zu den Bewohnern Kontakt aufzunehmen, ist allerdings fehlgeschlagen. (Episode 10).

Gerüchte

Oder stimmt die Geschichte, die die „Icequeen“ in „Die Kryptoqueen“ erzählt? Ein bulgarischer Politiker sei nach Dubai geflogen, um Ruja zu treffen. Das habe ihr jemand in Sofia erzählt, der es wiederum von diesem Politiker gehört habe. Asdis Ran glaubt wohl selbst nicht recht daran, denn sie erzählt lachend, sie sei mit ihrem Ex-Freund in Dubai gewesen und habe extra das teuerste Restaurant in der Stadt aufgesucht: „Aber ich habe Ruja nicht gesehen.“

 

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Ein abendfüllender Dokumentar-Film in ARTE und eine Serie von vier halbstündigen Filmen in der ARD-Mediathek von Johan von Mirbach lenken derzeit die Aufmerksamkeit auf die angebliche Kryptowährung OneCoin, aber noch viel mehr auf die Erfinderin des Schwindels: Ruja Ignatova.

Wichtige Zeugen und Kenner der Szene

Johan von Mirbach hat Rujas beste Freundin in Bulgarien, Asdis Ran, ein isländisches Fotomodel mit dem Spitznamen Icequeen, vor die Kamera bekommen, aber auch Arthur Duncan, einen engen Mitarbeiter Rujas. Assen Yordanov, ein bulgarischer Investigativjournalist tritt auf und Rujas Mann fürs Grobe und Sicherheitsberater, der ehemalige Luxemburger Geheimdienstler Frank Schneider.

Der Reporter der „Süddeutschen Zeitung“ Philipp Bovermann hat sich intensiv mit OneCoin und den Hintermännern in Politik und organisierter Kriminalität in Bulgarien beschäftigt. Sie alle haben ihre Theorie, was aus Ruja geworden sein könnte. Doch Gewissheit hat niemand.Die vier Folgen der "Kryotoqueen von Johan von Mirbach, ab sofort in der ARD-Mediathek.

Was geschah am 25. Oktober 2017?

Bisher weiß man von Rujas Verschwinden nur, dass sie am 25. Oktober mit Ryan-Air nach Athen geflogen ist. Ihr Bruder Konstantin hatte das Ticket gekauft. Dass die Luxus gewohnte Ignatova den Billigflieger genommen hat, hat für Bovermann einen einfachen Grund: Die bulgarischen Behörden brauchten einen Nachweis, dass sie das Land verlassen hatte.

Die Staatsanwaltschaft Bielefeld hatte nämlich ein Rechtshilfeersuchen an die Bulgaren gerichtet. Die Deutschen wollten die OneCoin Zentrale durchsuchen. Und da wäre es für die Bulgaren besser, wenn Ignatova nicht im Land wäre, vermutet Bovermann. Drei Monate Nach Rujas Verschwinden fand die Razzia dann auch statt.

Razzia im OneCoin-Hauptquartier im Januar 2018. Archhiv: him

In Athen, so sagte Konstantin im November 2019 in einem Prozess in New York als Zeuge aus, sei Ruja von zwei russisch sprechenden Männern abgeholt worden. Ihre Leibwächter seien allein nach Sofia zurück geflogen. Das war bislang das Ende der Geschichte: Doch Frank Schneider fügt noch ein Kapitel an.

Frank Schneider hat Angst

Schneiders Aussagen sind mit Vorsicht zu genießen. Er verfolgt auch ganz persönliche Interessen. Der Luxemburger war Operationschef im Luxemburger Geheimdienst und in einige Skandale im Großherzogtum verwickelt, wurde aber letztlich frei gesprochen. Wegen seines Engagements für Ruja Ignatova hat das FBI nach ihm mit internationalem Haftbefehl gesucht. Die französische Polizei hat ihn im April 2021 in seiner Wahlheimat Nordfrankreich festgenommen.

Erst saß er in Auslieferungshaft, nun mit einer elektronischen Fußfessel in seinem Haus in Lothringen. Er will partout seine Auslieferung in die USA verhindern und hofft immer noch, dass Luxemburg ihn doch noch zurück haben will. Dort würde er wohl mit einer vergleichsweise milden Strafe davon kommen, und nicht ausgeliefert werden. In den USA drohen ihm 40 Jahre Haft. Das wäre so gut wie lebenslänglich für den 52-jährigen Schneider.

Frank Schneider vor seinem Haus in Nordfrankreich im Februar 2022. Aus einem Video von Apart TV

Kampagne für Schneider

Ein „Ex-Kollege“ aus dem luxemburgischen Geheimdienst, André Kemmer, hat deshalb eine Kampagne gestartet. In einem Brief an den luxemburgischen Premier kritisiert er, dass Luxemburg sich nicht für Schneider einsetze, dem drohe, dass er „in der Hölle des amerikanischen Justizsystems schmoren“ werde, falls die Franzosen ihn auslieferten.

Die Franzosen hätten die luxemburgischen Behörden gefragt, ob sie Schneider haben wollten und die luxemburgische Staatsanwaltschaft habe innerhalb von einer Nacht entschieden: „Nein. Wir wollen Frank nicht. Schicken Sie ihn nach Amerika.“ Kemmer appelliert in seinem offenen Brief an den luxemburgischen Premier Xavier Bettel, sich für Schneider einzusetzen und ihn nach Luxemburg zurück zu holen.

Schneiders Geschichte: Ruja fuhr zurück in Bulgarien

Schneider also sagt in „Die Kryptoqueen“, Ruja sei nach der Landung in Athen ganz alleine gewesen. Zuvor hätten die Leibwächter ihr ein weiteres Flugticket nach Thessaloniki zugesteckt. Von dort habe sie ihn wieder angerufen und erzählt, ihr sei langweilig, sie gehe shoppen. Später habe Ignatova ihn angerufen und von Leuten berichtet, die sie nun zurück über die Grenze nach Bulgarien bringen wollten.

„Home safe“

Mitten in der Nicht habe Ruja ihn wieder angerufen und gesagt, sie wisse nicht, wo sie sei. „Aber wir sind auf dem Weg zurück nach Bulgarien.“ Gegen zwei Uhr nachts habe er dann eine Sprachnachricht empfangen, so Schneider im Film. “Home safe“ habe Ruja geschrieben. Sicher zu Hause.  Das sei ungewöhnlich, denn sie hätten sonst immer auf Deutsch miteinander kommuniziert. Seit dieser Nachricht sei der Kontakt abgebrochen.

Frank Schneider sieht zwei Möglichkeiten: Entweder Ignatova ist freiwillig abgetaucht – oder eben unfreiwillig.

Kontakte in die Politik und zur Mafia

Für den Investigativjournalisten Assen Yordanov ist klar: Ruja muss mächtige Freunde in Bulgarien gehabt haben, in den Behörden, der Politik und der Unterwelt. Er wundert sich, wie sie unbehelligt das Land verlassen und vorher ihre ganzen Firmen und Besitztümer an andere überschreiben konnte.

Asdis Ran, die Freundin Rujas, sieht das ähnlich. Wenn man so viel Geld hat, und Kontakt zur Mafia, dann sei das gefährlich. Und Yordanov weiß, dass Rujas Firmen mit einem der wichtigsten Drogenbarone Bulgariens, Hristoforos Amanatidis, genannt Taki, verbunden waren.

Für Bovermann ist ziemlich klar: Viele Menschen in Bulgarien hatten kein Interesse, dass Ruja dem FBI in die Hände gerät und in New York vor Gericht über ihre Kontakte in die Politik in Bulgarien plaudert. Yordanov sagt‘s im Film gerade heraus: „For these people, the better Ruja is a dead Ruja.“ Für diese Leute ist eine tote Ruja die bessere Ruja.“

Asdis Ran und Ruja aus einem Instagram-Post von Ran.

FBI: „Wir haben unsere Gründe“

Klarer Fall? Vielleicht doch nicht. Denn weshalb setzt das FBI Ignatova am 1. Juli 2022 auf seine Liste der zehn meistgesuchten Verbrecher, wenn sie seit Ende Oktober 2017 tot ist? Der Journalist Mathew Russell Lee fragt bei der FBI-Pressekonferenz genau danach. „Wir haben unsre Gründe“, lautet die vielsagende Antwort. Auch Frank Schneider bekennt in von Mirbachs Doku, er sein nicht mehr so sicher, dass Ruja wirklich beseitigt wurde.

Versteckt sich Ruja in Dubai?

Ruja könnte sich in Dubai verstecken, meint Asdis Ran, die Icequeen. Darauf deutet auch hin, dass Taki, der bulgarische Drogenbaron dort eine Villa besitzt. Und in Dubai kennt Ruja sich aus. Eine ihrer ersten OneCoin Firmen war hier. In Dubai hat sie beste Kontakte zu einem der Herrscherhäuser, der Familie Al Qassimi.

Mehrere Firmen hatte sie dort angemeldet, sie bekam sogar eine Art Diplomatenpass von den dortigen Behörden. Sheikh Saoud bin Faisal Al Qassimi soll ihr ihre dortige Firma und Bankkonten für 230.000 Bitcoin abgekauft haben. Wert damals 50 Millionen Dollar.

Hält sich Ruja Ignatova in der Glitzermetropole Dubai versteckt? Foto: privat

Verräterisches Foto

Um Dubai ranken sich verschiedene Gerüchte: Lebt sie in der Villa von Taki? Oder in einer eigenen Villa? Jamie Bartlett hat in seiner preisgekrönten Podcastserie „The Missing Cryptoqueen“ für die BBC eine Villa in einem abgeschlossenen Wohnbezirk ausfindig gemacht. Konstantin Ignatov hatte dort ein Selfie aufgenommen und gepostet.

Ein Spezialist der BBC hat die Gebäude, die durch ein Fenster zu erkennen waren, analysiert und die Villa lokalisiert. Bartlett und sein Team haben herausgefunden, dass die Villa Sebastian Greenwood gehört. Greenwood, der zusammen mit Ruja OneCoin gegründet hatte und zeitweise auch ihr Liebhaber war. Bartletts Versuch, zu den Bewohnern Kontakt aufzunehmen, ist allerdings fehlgeschlagen. (Episode 10).

Gerüchte

Oder stimmt die Geschichte, die die „Icequeen“ in „Die Kryptoqueen“ erzählt? Ein bulgarischer Politiker sei nach Dubai geflogen, um Ruja zu treffen. Das habe ihr jemand in Sofia erzählt, der es wiederum von diesem Politiker gehört habe. Asdis Ran glaubt wohl selbst nicht recht daran, denn sie erzählt lachend, sie sei mit ihrem Ex-Freund in Dubai gewesen und habe extra das teuerste Restaurant in der Stadt aufgesucht: „Aber ich habe Ruja nicht gesehen.“

 

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.