Paradiesplatz Baustelle bleibt bis Dezember

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Die Baustelle Paradiesplatz bleibt den Autofahrern noch etwas länger als geplant erhalten. Das hat Gerhard Holzbaur vom Regierungspräsidium Freiburg am Donnerstagabend im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) berichtet.  „Vor Weihnachten wird der Verkehr wie vor der Baustelle rollen“, so Holzbaur. Ursprünglich sollte schon nach den Sommerferien die einspurige Verkehrsführung wieder aufgehoben werden können.

In der AUT-Sitzung erläuterte der Baufachmann des Regierungspräsidiums auch anhand von Fotos, was die Verzögerungen verursacht hatte. Zum einen seien die Bachmauern links und rechts des Göttelbachs weit weniger stabil gewesen als  man angenommen hatte. Auf diesen Mauern lag eine Betonplatte, über die der Verkehr rollte (wir haben berichtet): „Man muss sich wundern, dass die Platte auf so wenig Mauerwerk auflag.“

Strengere  Vorgaben und Überraschungen

Zum anderen seien inzwischen die Vorschriften wegen des  zunehmenden Schwerlastverkehrs  deutlich verschärft worden. Deshalb muss die neue Platte wesentlich stärker armiert werden. Die Abbrucharbeiten und die Berechnungen für die neuen Fundamente und Mauern hätten Zeit beansprucht.

Im September bereiteten die Bauarbeiter die Betonierung der Bodenplatte vor.

Weitere Überraschungen wie Träger, die keine echten Träger waren oder unbekannte Leerrohre und Leitungen, die entfernt werden mussten, seien hinzu gekommen.

Während der Bauarbeiten an der Oberfläche hatten Spezialisten im Untergrund die schadhaften Betonstellen in der Verdolung  mit einem Hochdruckwasserstrahlgerät freigelegt und mit Spritzbeton aufgefüllt. Dabei mussten die Männer teilweise auf den Knien arbeiten.

Schwieriger Arbeitsplatz
Die freigelegten Schadstellen umrahmen die Bauarbeiter mit Dachlatten, um eine genügend dicke Schicht Spritzbeton aufzubringen

Asphalt kommt Ende November drauf

„Die neue Platte ist seit letzter Woche betoniert“, berichtete Holzbaur schließlich. Nächste Woche würden an der alten Fahrbahnplatte, die bleibt, verschiedene Schichten erneuert. In der 44. Kalenderwoche, der letzten Novemberwoche, seien die Asphaltarbeiten vorgesehen, sodass bis Weihnachten auf dieser Seite die Baustelle abgeschlossen werden könne.

Die Bodenplatte ist mit Plastikfolie abgedeckt, damit sie langsam austrocknet.

Auf Nachfrage aus dem Gremium versicherte Holzbaur, man habe die schwachen Mauern vor Baubeginn nicht erkennen können: „Die eine Seite war schön gemauert, auf der anderen der Betonzustand nicht zu erkennen.“ Über den Winter, so Holzbaur weiter, würden die vier Fahrbahnen am Paradiesplatz freigegeben. Im Frühjahr solle dann auf der Lichtspielhausseite weiter gearbeitet werden. Dann stünden aber zwei Fahrbahnen für den Verkehr zur Verfügung. Die beiden Bedarfsbushaltestellen blieben über den Winter wie bisher.

Parkanlage zu teuer

Jürgen Kaupp (CDU) wollt wissen, weshalb die ursprünglich vorgesehene kleine Parkanlage beim Göttelbacheinlauf nun wegfallen soll. Der künftige Tiefbauchef Konrad Ginter nannte dafür zum einen Bedenken einiger Anwohner, zum anderen seien die Kosten angesichts der Haushaltslage schwer zu begründen. Außerdem sei es technisch schwierig umsetzbar. Man könnte den kleinen Platz später aber immer noch umgestalten. Ginter bat um Zustimmung, dass die Stadt 50.0000 Euro wegen der zusätzlichen Aufwendungen in den Haushalt 2021 aufnehmen darf.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr meinte, Baustellen seien „immer ein emotionales Thema“. Die Stadt sei dem Regierungspräsidium dankbar, dass es die Verdolung sanieren lasse, und die Stadt werde die Baustelle weiter aushalten. Einstimmig billigte der Ausschuss die weiteren 50.000 Euro.

Das interessiert diese Woche



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Die Baustelle Paradiesplatz bleibt den Autofahrern noch etwas länger als geplant erhalten. Das hat Gerhard Holzbaur vom Regierungspräsidium Freiburg am Donnerstagabend im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) berichtet.  „Vor Weihnachten wird der Verkehr wie vor der Baustelle rollen“, so Holzbaur. Ursprünglich sollte schon nach den Sommerferien die einspurige Verkehrsführung wieder aufgehoben werden können.

In der AUT-Sitzung erläuterte der Baufachmann des Regierungspräsidiums auch anhand von Fotos, was die Verzögerungen verursacht hatte. Zum einen seien die Bachmauern links und rechts des Göttelbachs weit weniger stabil gewesen als  man angenommen hatte. Auf diesen Mauern lag eine Betonplatte, über die der Verkehr rollte (wir haben berichtet): „Man muss sich wundern, dass die Platte auf so wenig Mauerwerk auflag.“

Strengere  Vorgaben und Überraschungen

Zum anderen seien inzwischen die Vorschriften wegen des  zunehmenden Schwerlastverkehrs  deutlich verschärft worden. Deshalb muss die neue Platte wesentlich stärker armiert werden. Die Abbrucharbeiten und die Berechnungen für die neuen Fundamente und Mauern hätten Zeit beansprucht.

Im September bereiteten die Bauarbeiter die Betonierung der Bodenplatte vor.

Weitere Überraschungen wie Träger, die keine echten Träger waren oder unbekannte Leerrohre und Leitungen, die entfernt werden mussten, seien hinzu gekommen.

Während der Bauarbeiten an der Oberfläche hatten Spezialisten im Untergrund die schadhaften Betonstellen in der Verdolung  mit einem Hochdruckwasserstrahlgerät freigelegt und mit Spritzbeton aufgefüllt. Dabei mussten die Männer teilweise auf den Knien arbeiten.

Schwieriger Arbeitsplatz
Die freigelegten Schadstellen umrahmen die Bauarbeiter mit Dachlatten, um eine genügend dicke Schicht Spritzbeton aufzubringen

Asphalt kommt Ende November drauf

„Die neue Platte ist seit letzter Woche betoniert“, berichtete Holzbaur schließlich. Nächste Woche würden an der alten Fahrbahnplatte, die bleibt, verschiedene Schichten erneuert. In der 44. Kalenderwoche, der letzten Novemberwoche, seien die Asphaltarbeiten vorgesehen, sodass bis Weihnachten auf dieser Seite die Baustelle abgeschlossen werden könne.

Die Bodenplatte ist mit Plastikfolie abgedeckt, damit sie langsam austrocknet.

Auf Nachfrage aus dem Gremium versicherte Holzbaur, man habe die schwachen Mauern vor Baubeginn nicht erkennen können: „Die eine Seite war schön gemauert, auf der anderen der Betonzustand nicht zu erkennen.“ Über den Winter, so Holzbaur weiter, würden die vier Fahrbahnen am Paradiesplatz freigegeben. Im Frühjahr solle dann auf der Lichtspielhausseite weiter gearbeitet werden. Dann stünden aber zwei Fahrbahnen für den Verkehr zur Verfügung. Die beiden Bedarfsbushaltestellen blieben über den Winter wie bisher.

Parkanlage zu teuer

Jürgen Kaupp (CDU) wollt wissen, weshalb die ursprünglich vorgesehene kleine Parkanlage beim Göttelbacheinlauf nun wegfallen soll. Der künftige Tiefbauchef Konrad Ginter nannte dafür zum einen Bedenken einiger Anwohner, zum anderen seien die Kosten angesichts der Haushaltslage schwer zu begründen. Außerdem sei es technisch schwierig umsetzbar. Man könnte den kleinen Platz später aber immer noch umgestalten. Ginter bat um Zustimmung, dass die Stadt 50.0000 Euro wegen der zusätzlichen Aufwendungen in den Haushalt 2021 aufnehmen darf.

Oberbürgermeisterin Dorothee Eisenlohr meinte, Baustellen seien „immer ein emotionales Thema“. Die Stadt sei dem Regierungspräsidium dankbar, dass es die Verdolung sanieren lasse, und die Stadt werde die Baustelle weiter aushalten. Einstimmig billigte der Ausschuss die weiteren 50.000 Euro.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.