Freitag, 29. März 2024

Schramberg: Genug Schnelltests für Schulen sind da

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Die dritte Pandemiewelle scheint abzuebben. Die 165er Inzidenz ist schon einige Tage im Kreis Rottweil unterschritten. Deshalb könnten nächste Woche die Schulen wenigstens im Wechselunterricht wieder öffnen. Voraussetzung dafür sind aber ausreichend Schnelltests für alle Kinder, aber auch die Lehrkräfte und sonst an den Schulen Beschäftigten.

Bis Mitte der Woche allerdings war laut Christoph Keller, Elternbeiratsvorsitzender an der Grundschule Waldmössingen, keineswegs klar, dass die Schulen ausreichend Tests zur Verfügung haben werden. Die NRWZ hatte berichtet, dass die Stadt für die Kindertagesstätten 25.000 Tests beschafft habe. Zu den Schulen habe die Verwaltung aber nichts gesagt, so Keller. An der Waldmössinger Schule seien nicht ausreichend Schnelltests vorhanden, um die Schülerinnen und Schüler wie vorgeschrieben zweimal pro Woche zu testen, kritisierte er.

Deshalb habe er sich an die Stadtverwaltung gewandt und nachgefragt, wie die Situation an den anderen Schulen im Stadtgebiet ist. Die „Waldmössinger Eltern“ fühlten sich aber keineswegs  „benachteiligt im Vergleich zu den Schulen in der Gesamtstadt“. Aber es müsse doch erlaubt sein, „nachzufragen, wie die Situation an den anderen Schulen im Stadtgebiet ist“.

Lieferungen des Landes unvollständig

Am Mittwoch hatte Fachbereichsleiterin Susanne Gwosch in einer Mail an Keller  berichtet, die vom Land zugesagten Testlieferungen seien „in der Tat sehr unbefriedigend, da sie sehr zeitversetzt und nicht vollständig erfolgen.“ Sie bat um etwas Geduld, man sei dabei, möglicherweise selbst Tests zu ordern.

Am Freitag  meldete Gwosch dann Vollzug. „Wir haben gestern hausintern beschlossen, zusätzliche Test zu bestellen und für das Land mit einem nicht unerheblichen Betrag in Vorleistung zu gehen.“ Die Tests seien bestellt.

Die Stadt habe den Schulen bisher jeweils Tests für eine Testung geliefert, mit Ausnahme der Peter-Meyer-Schule und der Schulen der Stiftung in Heiligenbronn. Diese haben zum Teil Tests für zwei Testungen erhalten, da der Schulbetrieb dort anders geregelt sei. Weil die Lieferungen des Landes bisher nicht für zwei Testungen je Schule ausgereicht haben, habe die Stadt jeweils nur für einen Test ausgeliefert.

Stadt behandelt alle Schulen gleich

Wegen der Schließung der Schulen und weil bei der Notbetreuung nicht so viele Tests benötigt wurden, habe die Stadt nun ausreichend „Reserve“ angesammelt. In der kommenden Woche  werde die Stadt deshalbTests für zwei Testungen pro Schule ausliefern.

„Wir haben uns für diese Regelung entschieden, um hier alle Schulen gerecht zu behandeln. Es wird keine Schule benachteiligt“, betont Gwosch. Es seien in jedem Fall ausreichend Tests für die nächsten Wochen vorhanden. Das gelte sowohl für die Schulen wie auch für die Kindertageseinrichtungen.

Der Elternbeiratsvorsitzende Keller stellt im Gespräch mit der NRWZ klar, er wisse, dass die  Stadtverwaltung „lediglich die Versäumnisse des Landes“ ausbügle. Aber aus Eltern- und Schulleitersicht wünschten wir uns einfach mehr Planungssicherheit und vorausschauendes Handeln der Verwaltung.“

Vorsorglich habe der Elternbeirat bei der Firma SW in Waldmössingen angefragt, ob sie Tests an die Grundschule Waldmössingen spenden würden. Daraufhin habe die Firma gerne geholfen und 200 Tests gespendet.  „So kann die Grundschuleen, unabhängig von den bestellten Tests der Stadt, sicher in den Wechselunterricht starten“, freut sich der Elternbeiratsvorsitzende.

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Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.