Schramberg: „Historischer Tiefstand bei Straftaten“

Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

SCHRAMBERG  –  Ein bisschen anstrengend war es schon. Das Gespräch zur Kriminalitätsentwicklung in Schramberg fand oben unterm Dach statt  Mit etlichen Kolleginnen und Kollegen besetzt war der Aufenthaltsraum des Schramberger Polizeireviers – und die bekamen ein dickes Lob. Nicht nur von Revierleiter Jürgen Lederer, sondern auch von Schrambergs Oberbürgermeister Thomas Herzog.

Die grüne Linie ganz unten zeigt die Entwicklung der Häufigkeitsziffer in Schramberg. Grafik: Polizei

Die Zahlen, die Lederer vorlegen konnte, waren „sensationell“. Bei der Häufigkeitszahl gab es einen „historischen Tiefststand“, bei der Aufklärungsquote mit fast 75 Prozent einen „herausragenden Spitzenwert“, so Lederer. Die Häufigkeitszahl setzt die Zahl der Straftaten in Relation zu 100.000 Einwohnern. In Schramberg lag sie im Jahr 2018 bei 2689. „Damit ist Schramberg die sicherste große Kreisstadt im Bereich des Polizeipräsidiums.“

Insgesamt hat die Polizei 568 Straftaten registriert. Bei den Straftätern gab es einen Rückgang von 419 auf 298. Für das Sicherheitsempfinden noch wichtiger ist laut Lederer die Zahl der Opfer von Straftaten. Die sank von 189 auf 153.  Die Gefahr Opfer einer Straftat zu werden liege demnach bei gerade einmal 0,7 Prozent, rein statistisch gesehen. Um das Sicherheitsgefühl in der Stadt zu erhöhen, gäbe es jeden Tag zwei Fußstreifen. Aber manche Ereignisse, wie die Messerattacke im Rathaus, könne man nicht verhindern. Es freue ihn, dass es dem Betroffenen wieder gut gehe.

Revierleiter Jürgen Lederer stellt die Kriminalitätsstatistik 2018 für Schramberg vor. Fotos: him

Weil Einbrüche gerade für Opfer schlimme Folgen – auch psychosomatisch – haben können, sei ihm die Bekämpfung von Einbrüchen wichtig. „Mein Ansatz ist Kontrolldruck“, erläutert Lederer. Die Chance, Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen, sei nicht sonderlich groß. Aber häufige Fahrzeugkontrollen sprächen sich rum. „Wir schauen, was die Kontrollierten schon im Register stehen haben und was sie transportieren.“ Lederer erinnert an 16 Pflastersteine, die 2017 bei einer Kontrolle auffielen. Die dienten den Tätern zum Aufbocken von Autos, von denen sie anschließend die teuren Räder abschraubten.

Lederer dankte seinen „super engagierten“  Beamten dafür, dass sie diese Kontrollen mitmachten und zwar mit Überstunden. Weil in letzter Zeit sich Firmeneinbrüche häuften, müsse man am bisherigen Konzept weiterarbeiten. „Nichts ist in Stein gemeißelt.“

Auch von Schrambergs Oberbürgermeister Thomas Herzog gab es ein großes Lob: „Die herausragenden Zahlen seien „ihrem Engagement geschuldet“ betonte er. Auch die Zusammenarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit und der Kriminalitätsprävention hob er hervor. Danach gab‘s Kaffee und Hefezopf – und einen deutlich weniger anstrengenden Abstieg ins Erdgeschoss und zum Ausgang.

Das interessiert diese Woche



Für NRWZ.de+ Abonnenten: 

SCHRAMBERG  –  Ein bisschen anstrengend war es schon. Das Gespräch zur Kriminalitätsentwicklung in Schramberg fand oben unterm Dach statt  Mit etlichen Kolleginnen und Kollegen besetzt war der Aufenthaltsraum des Schramberger Polizeireviers – und die bekamen ein dickes Lob. Nicht nur von Revierleiter Jürgen Lederer, sondern auch von Schrambergs Oberbürgermeister Thomas Herzog.

Die grüne Linie ganz unten zeigt die Entwicklung der Häufigkeitsziffer in Schramberg. Grafik: Polizei

Die Zahlen, die Lederer vorlegen konnte, waren „sensationell“. Bei der Häufigkeitszahl gab es einen „historischen Tiefststand“, bei der Aufklärungsquote mit fast 75 Prozent einen „herausragenden Spitzenwert“, so Lederer. Die Häufigkeitszahl setzt die Zahl der Straftaten in Relation zu 100.000 Einwohnern. In Schramberg lag sie im Jahr 2018 bei 2689. „Damit ist Schramberg die sicherste große Kreisstadt im Bereich des Polizeipräsidiums.“

Insgesamt hat die Polizei 568 Straftaten registriert. Bei den Straftätern gab es einen Rückgang von 419 auf 298. Für das Sicherheitsempfinden noch wichtiger ist laut Lederer die Zahl der Opfer von Straftaten. Die sank von 189 auf 153.  Die Gefahr Opfer einer Straftat zu werden liege demnach bei gerade einmal 0,7 Prozent, rein statistisch gesehen. Um das Sicherheitsgefühl in der Stadt zu erhöhen, gäbe es jeden Tag zwei Fußstreifen. Aber manche Ereignisse, wie die Messerattacke im Rathaus, könne man nicht verhindern. Es freue ihn, dass es dem Betroffenen wieder gut gehe.

Revierleiter Jürgen Lederer stellt die Kriminalitätsstatistik 2018 für Schramberg vor. Fotos: him

Weil Einbrüche gerade für Opfer schlimme Folgen – auch psychosomatisch – haben können, sei ihm die Bekämpfung von Einbrüchen wichtig. „Mein Ansatz ist Kontrolldruck“, erläutert Lederer. Die Chance, Einbrecher auf frischer Tat zu ertappen, sei nicht sonderlich groß. Aber häufige Fahrzeugkontrollen sprächen sich rum. „Wir schauen, was die Kontrollierten schon im Register stehen haben und was sie transportieren.“ Lederer erinnert an 16 Pflastersteine, die 2017 bei einer Kontrolle auffielen. Die dienten den Tätern zum Aufbocken von Autos, von denen sie anschließend die teuren Räder abschraubten.

Lederer dankte seinen „super engagierten“  Beamten dafür, dass sie diese Kontrollen mitmachten und zwar mit Überstunden. Weil in letzter Zeit sich Firmeneinbrüche häuften, müsse man am bisherigen Konzept weiterarbeiten. „Nichts ist in Stein gemeißelt.“

Auch von Schrambergs Oberbürgermeister Thomas Herzog gab es ein großes Lob: „Die herausragenden Zahlen seien „ihrem Engagement geschuldet“ betonte er. Auch die Zusammenarbeit im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit und der Kriminalitätsprävention hob er hervor. Danach gab‘s Kaffee und Hefezopf – und einen deutlich weniger anstrengenden Abstieg ins Erdgeschoss und zum Ausgang.

Das interessiert diese Woche

Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.