Schramberger Schulcampus: Planungsleistungen sollen vergeben werden

Besonderer Ausschuss tagt

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Der Schulcampus an der Graf-von-Bissingen-Straße habe für die Stadtverwaltung weiterhin „höchste Priorität“, versichert der Leiter der Abteilung Tiefbau, Andreas Krause in einer Vorlage für den besonderen Ausschuss Schulcampus: „Daran hält die Stadtverwaltung fest und unternimmt alle notwendigen Schritte, um das Projekt zu einem zeitnahen Ende zu führen.“

Schramberg. In der Ausschuss-Sitzung am Donnerstag sollen mehrere Planungsleitungen an Fachbüros vergeben werden. Gleichzeitig soll parallel der Bebauungsplan vorangetrieben werden. Schließlich benötigt Krause etwa 150.000 Euro überplanmäßige Mittel, um die Planer bezahlen zu können.

CDU macht Druck

Die CDU-Fraktion hatte vor der Sommerpause beantragt, Architekten und Fachplaner „schnellstmöglich mit der Leistungsphase 3 Entwurfsplanung inklusive Kostenberechnung für das auf dem Schulcampus neu zu erstellende Schulgebäude“ zu beauftragen.

Parallel solle der Bebauungsplan so vorangetrieben werden, dass es keine zeitliche Verzögerung gebe.

Krause kommt diesem Antrag nun nach und hat für die Planungsleistungen „Tragwerksplanung“ , „Heizung / Lüftung / Sanitär“, „Elektro“ und „Freianlagen“ bis Leistungsphase 3 jeweils verschiedene Büros vorgeschlagen, die bei einem Wettbewerb zu Peis und Leistung am besten abgeschnitten hatten.

Die Planungsleistungen zur Leistungsphase 4 sollen dann im Anschluss und parallel zum Bebauungsplan vorbereitet und dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt werden.

Vergabeverfahren abgeschlossen

Krause erinnert in seiner Vorlage daran, dass die Stadt bereits Ende 2021 ein Verhandlungsverfahren mit Teilnahmewettbewerb für die Planungsleistungen „Tragwerksplanung“, „Heizung / Lüftung / Sanitär“, „Elektro“ und „Freianlagen“ durchgeführt habe.

Am 17. Februar 2022 hätten per Videokonferenz die Verhandlungsgespräche mit den noch am Wettbewerb beteiligten Planungsbüros stattgefunden. Die Wertungskommission (Mitarbeiter des Fachbereichs Umwelt und Technik, des Büros Kamm Architekten und des begleitenden Büros Kohler und Grohe) hätten auf Basis der vorgegebenen Zuschlagskriterien „Projektorganisation“, „Projekteinschätzung und Vorgehensweise“, Projektmanagement“ und „Honorarangebot“ eine Auswahl getroffen.

Die Tragwerksplanung geht an ein Büro aus Ludwigsburg, Heizung / Lüftung / Sanitär plant ein Ingenieurbüro aus Villingen-Schwenningen. Elektro geht an ein Tuttlinger Büro und die Freianlagen planen Landschaftsarchitekten aus Mainz.

Offene Fragen

Krause erinnert daran, dass man wegen noch offener Fragen und „der durch die Ukrainekrise ausgelösten Turbulenzen an den Märkten und den damit verbundenen, stark steigenden Kosten“ die weitere Beauftragung von Planungsleistungen vorläufig zurückgestellt habe. Die CDU habe dann aber gefordert, die Planung weiter voranzutreiben und die Entwurfsplanung „binnen eines Jahres ab Antragsdatum vorzulegen, so dass der Gemeinderat eine Sachentscheidung fällen kann“.

Die Kosten für die Planer lägen „nach derzeitigem Stand“ bei etwa 1,5 Millionen Euro. Für 2023 würden noch Mittel von geschätzt 150.000 Euro überplanmäßig benötigt, um in die Vorentwurfs-Planung einsteigen zu können. Die restlichen Mittel werden im Haushalt 2024 vernaschlagt.

Mobilitätskonzept fehlt noch

Beim Bebauungsplan weist Krause darauf hin, dass die frühzeitige Beteiligung schon in April und Mai 2022 stattfand. Für den Bebauungsplanentwurf seien aber noch einige Punkte im städtebaulichen Konzept und den Gebäudeplanungen abzuarbeiten, „um die Festsetzungen im Bebauungsplan an die Planungen maßgeschneidert treffen zu können“.

Parallel arbeite die Stadtplanung derzeit am Mobilitätskonzept zum Schulcampus. „Sobald diese offenen Punkte geklärt sind, kann der Bebauungsplan zur Offenlage vorbereitet und beschlossen werden“, versichert Krause.

Er betont, die Stadtverwaltung verorte das Projekt „Schulcampus“, wie in der vom Gemeinderat im Rahmen der Sachstandsberichte der Abteilung Stadtplanung beschlossenen Prioritätenliste festgehalten, in der Kategorie „höchste Priorität“. Krause abschließend: „Daran hält die Stadtverwaltung fest und unternimmt alle notwendigen Schritte, um das Projekt zu einem zeitnahen Ende zu führen.“

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Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.