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Spittel in Schramberg: Keine Coronafälle unter Bewohnerinnen und Bewohnern

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Im Schramberger Spittelseniorenzentrum hat es seit Beginn der Corona-Pandemie vor zehn Monaten noch keinen Eintrag des Corona-Virus gegeben, so der Leiter des Spittelseniorenzentrums Albert Röcker. Nun hat ein Schnelltest bei einer Beschäftigten aus dem Reinigungsdienst ein positives Testergebnis gebracht. Deshalb habe das Gesundheitsamt „bis zur  endgültigen Klärung, ob es sich im einen Einzeleintrag handelt“, angeordnet, dass Besuche im Spittel nicht möglich seien, so Röcker.

Hinweisschild am Spitteleingang. Foto: him

Die Reinigungskraft war zuvor einige Tage im Weihnachtsurlaub. Sie wurde vor Dienstantritt am 28. Dezember getestet und  ist sofort in Quarantäne gegangen.  Deshalb habe aller Wahrscheinlichkeit nach keine Übertragung des Virus auf andere Mitarbeiterinnen oder Bewohner stattgefunden.

Tests unter Bewohnerinnen und Mitarbeiterinnen alle negativ

Dennoch habe man sofort alle anwesenden Beschäftigten getestet, „mit negativem Ergebnis“, so Röcker. Auch die Bewohnerinnen und Bewohner in der Wohngruppe, in der die Reinigungskraft eingeteilt ist, seien alle negativ getestet worden. Tags darauf habe man denselben Test nochmals gemacht, wieder mit negativem Ergebnis.  Auch die Bewohnerinnen der anderen Wohnbereiche seien in den Test einbezogen worden – ebenfalls negativ.

Röcker berichtet, dass das Pflegepersonal im Spittel bereits mehr als 1500 Tests durchgeführt habe, „auch über die Feiertage hinweg“. Die sei „eine enorme zeitliche und psychische Zusatzbelastung für das Fachpersonal“. Die Mitarbeiterinnen hätten mehr als 300 Arbeitsstunden für diese Risikominimierung aufgewandt, rechnet Spittel-Leiter Röcker vor.

Im Spittel müssen sich auch dei Besucher testen lassen. Foto: him

Dank dieser konsequenten Maßnahmen habe man auch bei der betroffenen Mitarbeiterin die Infektion „maximal früh“ erkannt und sie in Quarantäne geschickt. Die Frau habe sich beim Test vor Dienstantritt wohl gefühlt und keines der typischen COVID 19 Symptome gezeigt. Das Gesundheitsamt habe einen PCR-Test zur Überprüfung des Schnelltests vermittelt.

Noch kein Impftermin

Ergänzend berichtet Röcker, man habe bislang noch keinen Termin vom Offenburger Impfzentrum genannt bekommen. Es sei also nioch unklar, wann ein mobiles Impfteam im Spittel die Bewohner und die Beschäftigten gegen das Corona-Virus impfen werde.

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Martin Himmelheber (him)
Martin Himmelheber (him)
... begann in den späten 70er Jahren als freier Mitarbeiter unter anderem bei der „Schwäbischen Zeitung“ in Schramberg. Mehr über ihn hier.

7 Kommentare

  1. Ich fliege dem „Rottweiler Adler“ hinterher: Vielen Dank für Ihre vorbildliche Arbeit, die zeigt, was möglich ist!

    Wie heißt der Träger des Heims? Bestimmt nicht kirchlich!

      • Das dürfen Sie gerne begründen, warum das sehr blöd ist.

        Da sind wir bei Arbeits- und Entlohnungsbedingungen für Angestellte, bei Gewinnstreben des Trägers usw.

        Bei der Kirche möchte ich nicht arbeiten, wenn ich mir so anschaue, was da in den seriösen Medien erscheint, allein der Kampf um einen Tarifvertrag da und dort.

        Und ein Arzt in einem Krankenhaus mit kirchlichem Träger darf nicht geschieden sein und schon gar kein luthrischer. Motto: Lieber ein katholischer Kurpfuscher als eine evangelische Koryphäe.

    • Träger des Heimes ist die Stadt Schramberg. Wobei ich mich – und die Verantwortlichen im Landkreis – frage, was dieses erfolgreiche Hygienekonzept von anderen, weniger erfolgreichen, unterscheidet. Und wenn dieses Konzept so erfolgreich ist, warum wurde es dann nicht zum Masterkonzept für alle Einrichtungen im Kreis? Fragen die vom Landratsamt und den Verantwortlichen dort sicher nicht beantwortet werden. Warum eigentlich stellt die Presse nicht diese Frage?

      • Es kommt nicht auf das Hygienekonzept an, sondern auf dessen Umsetzung!

        Papier ist geduldig, aber die Natur mit ihren Gesetzen konsequent und gnadenlos!

  2. Respekt. Da sieht man was möglich ist bei einem guten Hygienekonzept. Das mal was passieren kann dürfte jedem klar sein da wir in einet offenen Welt leben. Aber dass man schnell erkennt und reagiert zollt vollen Respekt aller Beteiligten ab.

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